So vermeiden Sie ein erhöhtes Allergierisiko bei Ihren Kindern

Wenn Ihr Kind ein erhöhtes Allergierisiko hat, können Ihnen die folgenden Tipps helfen, mit denen Sie Allergien bei Ihren Kindern vorbeugen können.  

Inhaltsverzeichnis

Allergierisiko bei Hausstaubmilden verringern: Glatte Böden doch besser als Teppich

Früher war alles klar: Bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben müssen die Teppiche raus. Im Gegensatz dazu wurde Haustaubmilbenallergikern in letzter Zeit teils sogar zu Teppichböden geraten. Begründet wurde dies damit, dass ein Teppich(boden) den Staub besser binden kann und somit dass Allergierisiko senkt. Was stimmt denn nun? Bei glatten, wischbaren Böden wie Parkett-, Laminat- oder Korkböden besteht tatsächlich eine höhere Staubbelastung der Raumluft und somit ein erhöhtes Allergierisiko. Wird nicht mehrmals wöchentlich feucht gewischt, um eine Allergie vorbeugen zu können, wirbeln beim Gehen sehr schnell Staubflocken durch den Raum. Textile Bodenbeläge können im Vergleich dazu den Staub besser „festhalten“.

Allerdings trägt der Staub glatter Böden nur unwesentlich zu einer höheren Belastung bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben bei. Auslösend für eine Allergie ist nämlich nicht der Hausstaub an sich, sondern der darin enthaltene Milbenkot. Dieser zeigt jedoch ein schlechtes Schwebeverhalten, sodass die Raumluft nur gering damit belastet ist. Massiv mit Milbenkot belastet sind hingegen Matratzen oder Teppiche, die bevorzugten Aufenthaltsorte der Haustaubmilben!

Mein Tipp bei einer Allergie bei Hausstaubmilbe

Leidet Ihr Kind unter einer Milbenallergie, ist für das Kinderzimmer ein fußwarmer wischbarer Korkboden immer noch die beste Wahl. Kann ein Teppichboden nicht entfernt werden (z. B. in einer Mietwohnung), lässt sich das darin hausende Milbenvolk durch Anwendung milbenabtötender Mittel (z. B.Acarosan® aus der Apotheke) zumindest deutlich dezimieren.

Fieber im Säuglingsalter kann Allergien vorbeugen

Antibiotika im Säuglingsalter kann das Risiko erhöhen, später an einer Allergie zu erkranken. Erkrankungen im ersten Lebensjahr scheinen an und für sich hingegen eher einen schützenden Effekt gegen eine Allergie zu haben.

Nordamerikanische Wissenschaftler vom Institut für Allergologie und Infektionskrankheiten in Bethesda/Maryland untersuchten 441 Kinder im Alter von sechs bis sieben Jahren auf das Vorliegen von Asthma und einer Allergie und führten bei ihnen einen Allergietest durch. Diese Kinder waren von Geburt an beobachtet worden. Im ersten Lebensjahr hatten 207 von ihnen nachweislich Fieber (definiert als Temperatur über 38,3 °C)



Es zeigte sich, dass jede Fieber-Episode das spätere Risiko für eine allergische Sensibilisierung (im Allergietest nachgewiesene allergische Reaktion, die jedoch nicht immer krankheitsauslösend sein muss) um ca. 30 % senkte. Kinder, die im ersten Lebensjahr kein Fieber hatten, zeigten in 50 % der Fälle eine allergische Sensibilisierung, während es von den Kindern mit zwei oder mehr fieberhaften Erkrankungen nur 31 % waren. An einer Allergie wie Heuschnupfen oder Asthma waren in der erstgenannten Gruppe 33 % der Kinder, in der zweiten Gruppe jedoch nur 26 % der Kinder erkrankt.

Fazit
Geraten Sie nicht in Panik, wenn Ihr Baby Fieber bekommt. Fieberhafte Erkältungen und andere virale Infekte sind Training fürs Immunsystem und damit durchaus sinnvoll. Natürlich sollten Sie mit Ihrem fiebernden Säugling möglichst noch am selben, spätestens jedoch am nächsten Tag zum Kinderarzt gehen. Denn nur der Arzt kann entscheiden, welche Behandlung erforderlich ist.