Indianische Heilpflanzen helfen bei Verdauungsbeschwerden

Von der Ananas bis zur Zaubernuss: Die Vielfalt indianischer Heilpflanzen ist gewaltig. Hier stelle ich Ihnen einige gut wirksame indianische Heilmittel gegen Durchfall und Verdauungsbeschwerden vor. 

Inhaltsverzeichnis

ganzheitliche Medizin der Indianer

Exotische Pflanzen und Früchte wie Avocado, Ananas, Papaya, Erdnüsse oder Kakao kennen die meisten von uns als Leckerbissen in der Küche. Doch hätten Sie gedacht, dass all diese Pflanzen bei den Indianern als Heilmittel eingesetzt wurden und werden? Die entspannende und wundheilende Wirkung der Kakaopflanze wissen indianische Medizinmänner bis heute zu schätzen, der Kern der Avocado wird gegen Durchfall genutzt und Mais als blutdrucksenkendes Mittel angewandt.

Die ganzheitliche Medizin der Indianer

Wenn wir von Heilpflanzen sprechen, denken wir Europäer meist an die klassische Pflanzenheilkunde. Dazu gehören Omas Hausrezepte ebenso wie die standardisierten Wirkstoffdrogen der modernen Pharma-Industrie. Allen gemeinsam ist die Denkweise, dass diese Pflanzen Wirkstoffe enthalten, mit denen sich bestimmte Symptome behandeln lassen. Diese „aufgeklärte“ naturwissenschaftliche Betrachtungsweise teilen die meisten Naturvölker nicht.

Ihre Medizin hat andere Ziele: Sie beruht auf einer ganzheitlichen Sichtweise und strebt die Harmonie des Ganzen an. Daher versteht der Indianer körperliche Leiden auch nicht als isolierte Fehlfunktionen oder die Störung einzelner Organe. Für ihn ist es die Seele, deren Harmonie verloren ging, und eben das wird an körperlichen Auswirkungen sichtbar. Darüber hinaus sehen traditionelle Kulturen Nordamerikas Krankheiten in einem kosmischen Zusammenhang, der alles Leben sowie auch Metalle, Steine und Elemente umfasst. Heilung bedeutet dabei, die Kranken mit diesen Kräften ins Gleichgewicht zu bringen.

Indianische Heilpflanzen gegen Magen- und Darmbeschwerden

Diese indianischen Heilpflanzen sind gut für die Verdauung und helfen Ihrem Kind bei Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfung.

1. Avocado:

Avocados schmecken lecker und werden auch von Kindern gerne gegessen. Die reife Frucht hilft akut bei Magenübersäuerung. Regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg gegessen, kann sie sogar Magengeschwüre heilen. Avocado gegen Durchfall: Verwendet wird nicht das Fruchtfleisch, sondern der Kern der Avocado.

Anwendung:

  • Den Avocadokern mahlen oder raspeln und in einer Pfanne leicht anrösten.
  • Die Raspeln 1:1 mit getrockneten Wegerichblättern (Spitz- oder Breitwegerich) mischen.
  • 1 Teelöffel der Mischung in 0,25 Liter Wasser kurz aufkochen.
  • Das Ganze 20 Minuten ziehen lassen.
  • Den Sud über 2 bis 3 Stunden verteilt trinken.
  • Bei Bedarf wiederholen.

2. Cashewnuss:

Die Cashewnuss ist ein regelrechtes „Super-Food“. Sie ist nicht nur reich an Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Mineralien und Vitaminen, sondern enthält auch Kalzium, Eisen, Phosphor und Vitamin C. Biologisch gesehen ist die Cashew gar keine Nuss, ja nicht einmal eine Frucht, sondern ein verdickter Fruchtstiel.

Diese „Nüsse“ (ungesalzen) wirken hilfreich bei:

  • nervösen Magenbeschwerden
  • Magenschleimhautentzündung
  • Magenübersäuerung
  • Magengeschwüren

Abkochungen der Rinde und der Blätter des Cashewbaums haben eine ähnliche Wirkung, sind aber in Europa kaum erhältlich.

3. Papaya:

Papaya-Früchte enthalten eiweißspaltende Enzyme und sind daher hilfreich für Menschen, die zu wenig eigene Verdauungsenzyme produzieren.

Anwendung: Kochen Sie bei Fleischmahlzeiten ein Stück Papaya-Fruchtfleisch mit.

Extra-Tipp für Köchinnen und Köche:

Das Zugeben von Papaya-Fruchtstücken beim Kochen macht selbst sehr zähes Fleisch zart.

Papaya-Tee gegen Verdauungsschwäche: Außer den Papaya-Früchten hilft auch ein Tee aus Papaya-Blättern bei Verdauungsschwäche und als Verdauungshilfe nach einer zu üppigen Mahlzeit. Zugleich wird die Darmtätigkeit angeregt.

Anwendung: 1 Teelöffel getrocknete Papaya-Blätter (aus der Apotheke) mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen. 20 Minuten ziehen lassen.