Zahnpflege für Kinder: Richtig Zähneputzen gegen Karies
Zahnputztechniken gegen Karies
Auch heute noch halten manche Eltern Milchzähne für nicht so wichtig. Natürlich stimmt es, dass sie nach einigen Jahren ausfallen, um den bleibenden Zähnen Platz zu machen. Doch bis dahin erfüllen sie wichtige Funktionen: Ihr Kind braucht sie, um korrekt kauen und sprechen zu können, und sie dienen als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Muss ein Milchzahn gezogen werden, verschiebt sich das gesamte Gebiss! Außerdem können die Karies verursachenden Streptokokken (hauptsächlich Streptokokkus mutans) von den befallenen Milchzähnen auf die durchbrechenden bleibenden Zähne übertragen werden.
Zahnpflege für Kinder: So erkennen Sie drohende Karies
Durch den häufigen Kontakt der Zähne mit Zucker oder Fruchtsäuren wird die Zahnoberfläche angegriffen, es entstehen raue Stellen. Auf diesen rauen Stellen lagern sich Kariesbakterien an und breiten sich weiter aus. Kariesverdächtig sind:
– Rauigkeiten auf den Zähnen
– weiße oder bräunliche Verfärbungen
Mein Zahnpflege-Tipp gegen Karies bei Kindern |
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Schauen Sie sich die Zähne Ihres Kindes alle zwei Wochen genauer an. Schieben Sie die Oberlippe hoch und sehen Sie nach, ob an den Schneidezähnen Zahnbelag und Karies erkennbar sind. Fahren Sie vorsichtig mit der Fingerkuppe des gewaschenen Zeigefingers über obere und untere Schneidezähne, ob sich raue Stellen erfühlen lassen. Wenn ja, ist der Gang zum Zahnarzt erforderlich. Adressen speziell auf Kinder spezialisierter Zahnärzte finden Sie unter www.kinderzahnaerzte.de. |
Vermeiden Sie Karies bei Kindern durch richtiges Zähneputzen
Zähneputzen ist erforderlich, sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist. Es ist wichtig, dass Ihrem Kind das Zähneputzen mit der Zeit zu einer festen Gewohnheit wird, so wie etwa das Händewaschen.
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Geputzt wird nach dem KAI-Schema (siehe Abbildung):
– Zähne immer in derselben Reihenfolge (z. B. oben erst rechts, dann links, anschließend unten erst rechts, dann links) putzen, damit kein Zahn vergessen wird!
– Auf den Kauflächen der Backenzähne darf hin- und hergebürstet werden.
– Die Außenflächen von Schneide- und Backenzähnen werden in kreisenden Bewegungen geputzt.
– Die Innenflächen der Zähne werden „ausgefegt“.
Natürlich sind Kinder unter vier bis fünf Jahren noch nicht in der Lage, diese Bewegungen beim Zähneputzen schon exakt auszuführen. Machen Sie Ihrem Kind die richtige Putztechnik aber immer wieder vor und erinnern Sie es beim Putzen eventuell daran. Auch Babys haben in den seltensten Fällen so lange Geduld, dass Sie die KAI-Technik korrekt anwenden können.
Bei Kindern unter sechs Jahren ist es grundsätzlich erforderlich, noch einmal täglich nachzuputzen, nachdem das Kind selbst geputzt hat. Feinmotorik – und oft auch Geduld! – reichen bei ihnen nicht aus, um jeden einzelnen Zahn so gründlich zu putzen, dass alle Beläge und Karies entfernt werden. Bewährt hat sich folgende Sprachregelung: Ihr Kind putzt oder bürstet seine Zähne, Sie hingegen wollen nur noch einmal nachpolieren. Damit vermeiden Sie, dass Ihr Kind das Gefühl bekommt, es müsse beim Putzen mit Ihnen konkurrieren.