Ausschlag und Hautprobleme bei Kindern: Homöopathie hilft!

Bei Kinderkrankheiten kann die Homöopathie oft gut helfen. Damit Sie für Ihr Kind das richtige Mittel problemlos ermitteln können, finden Sie in diesem Beitrag die wichtigsten Homöopathika übersichtlich in einem Flussdiagramm. Plus Extra-Tipps gegen Juckreiz! 

Inhaltsverzeichnis

Homöopathie bei Kinderkrankheiten

Da homöopathische Mittel immer nach den bestehenden Symptomen, dem Gemütszustand des Kindes und den typischen Modalitäten (Verschlechterung bzw. Besserung wodurch oder wann) ausgewählt werden, kann dasselbe Mittel – so lange es zu den gezeigten Symptomen passt – z. B. sowohl bei Röteln als auch bei Masern geeignet sein. Trotzdem haben sich bei bestimmten Kinderkrankheiten bestimmte Mittel besonders bewährt. Sie sind im jeweiligen Beitrag gesondert erwähnt. Bei Nesselsucht haben sich insbesondere Apis, Toxicodendron quercifolium (früher Rhus toxicodendron) und Urtica urens bewährt. Selbst die Beschwerden von Windpocken können mithilfe von homöopathischen Mitteln gelindert werden.

Dosierung der homöopathischen Mittel

Geben Sie das passende Mittel in der Potenz D12, anfangs dreimal alle 30 Minuten fünf Globuli oder eine Tablette, dann – nach Bedarf – ein- bis zweistündlich und an den nächsten Tagen bei Bedarf noch dreimal täglich. Bitte geben Sie Ihrem Kind nicht mehrere Mittel hintereinander, falls das erste Mittel nicht gewirkt hat. Suchen Sie einen Homöopathen auf, wenn zwei Mittel keine Besserung gebracht haben.

Homöopathische „Extras“

Kommt bei einer Kinderkrankheit der Ausschlag nicht richtig heraus und hält deshalb besonders lang an, hilft Sulfur D12. Es bringt den unterdrückten Ausschlag zum „Aufblühen“ und fördert die Ausheilung.

Geben Sie einmal täglich fünf Globuli. Ist die Krankheit zwar abgeklungen, aber die verhärteten, geschwollenen Lymphknoten bilden sich kaum zurück (z. B. nach Röteln oder Scharlach), hilft Barium carbonicum D12, besonders bei Kindern, die zu Lymphknotenschwellungen und häufigen Infekten neigen. Geben Sie dreimal täglich fünf Globuli.

So vertreiben Sie den Juckreiz

  • Kühles Wasser lindert Juckreiz. Noch günstiger ist jedoch Essigwasser (ein Teil Obstessig auf drei Teile lauwarmes Wasser). Sie können Ihr Kind, je nachdem, was ihm am angenehmsten ist, lauwarm abduschen (z. B. bei Nesselsucht) oder mit einem Frotteewaschlappen rasch (in wenigen Sekunden!) von den Händen und Füßen zur Körpermitte hin leicht abwaschen.
  • Pfefferminztee im Blumensprüher. Bereiten Sie aus vier gehäuften Teelöffeln Pfefferminze (am wirksamsten sind frische Blätter) und einem Liter kochendem Wasser einen Pfefferminztee zu, zehn Minuten ziehen und danach auskühlen lassen. Mit einer Sprühflasche bei Bedarf auf die Haut gesprüht, lindert er den Juckreiz.
  • Statt Pfefferminztee können Sie auch Zitronen- oder Lavendelwasser verwenden. Geben Sie auf einen Liter kaltes Wasser ein bis zwei Tropfen ätherisches Zitronenöl. Alternativ können Sie auch zwei Tropfen Lavendelöl oder je einen Tropfen Zitrone und Lavendel nehmen. Flüssigkeit in einer sauberen Flasche bitte gut schütteln! Mit dem Zitronen- oder Lavendelwasser können Sie Ihr Kind auch mit dem Waschlappen abwaschen (siehe oben) oder einen Wattebausch damit tränken und die juckenden Stellen betupfen.

Mein Tipp: Damit Ihr Kind sich nicht aufkratzt und eventuell eine bakterielle Infektion oder Narben entstehen, sollten Sie ihm die Fingernägel kurz schneiden. Kratzt Ihr Kind sehr stark und sogar im Schlaf, können Sie ihm nachts Baumwollsöckchen über die Hände ziehen.

Fertigpräparate gegen Juckreiz

Bewährt hat sich z. B. Wecesin-Pulver (enthält Arnika, Ringelblume, Purpursonnenhut, Quarz, Stibium metallicum). Juckreizstillend sind auch Anaesthesulf® Lotio, die einmal bis mehrmals täglich aufgetragen wird, oder synthetische Gerbstoffpräparate wie z. B. Tannosynt® oder Tannolact® Lotio, die ebenso angewendet werden.

Flussdiagramm: Fieberhafter Hautausschlag

Homöopathische Mittel gegen Hautausschlag

Homöopathisches MittelSymptome
Aconitumplötzliches Auftreten von Fieber und Ausschlag (großfleckig gerötet, masernähnlich); Kind ängstlich und ruhelos; viel Durst; Haut anfangs trocken, Gesicht gerötet.
Apishellroter, brennender, juckender Hautausschlag wie nach einem Bienenstich; aufgedunsenes Gesicht; Kratzen und Wärme verschlimmern, kühle Anwendungen bessern; eventuell geschwollene Lymphknoten; kein Durst; unruhiges Kind.
Atropa belladonna (früher Belladonna)Hauptmittel bei Scharlach; rascher, heftiger Erkrankungsbeginn mit hohem Fieber; gerötetes Gesicht (insbesondere Wangen), kräftiger samtartiger, tomatenroter Ausschlag; Kind unruhig und gereizt, überempfindlich gegen Licht, Geräusche, Erschütterung und Berührung; Haut heiß und schweißig, strahlt Hitze ab, dennoch Frieren beim Aufdecken.
Ferrum phosphoricumwichtiges Mittel bei Röteln und Ringelröteln; leichtes bis mäßiges Fieber; blassrotes, fleckiges Gesicht oder wechselnde Gesichtsfarbe, keine allgemeine Rötung; Allgemeinbefinden kaum beeinträchtigt, langsamer, undramatischer Verlauf; Lymphknotenschwellungen.
Gelsemium sempervirenswichtiges Mittel bei Masern und Scharlach; Haut heiß, trocken und juckend, gerötetes Gesicht, fleckiger roter Hautausschlag; Kind ist apathisch, müde und zittrig, kann sich kaum auf den Beinen halten; kein Durst; Fieber mit Schüttelfrost
Pulsatilla pratensisweinerliches, anhängliches Kind, das ständig Zuwendung möchte; jammert über den unangenehmen Ausschlag; Verlangen nach frischer Luft; Juckreiz durch Wärme (z. B. im Bett); Ausschlag verkrustet nach dem Kratzen; Beschwerden nachts schlimmer, kein Durst.
Stibium sulfuratum nigrum (früher Antimonium

crudum)
wichtiges Mittel bei Windpocken im Stadium der Krustenbildung (honiggelbe Krusten); Ausschlag juckt stark, vor allem in der Bettwärme; breitet sich auf Mundschleimhaut und Lippen aus, weiße, dick belegte Zunge; Kind ist verdrießlich, will weder angeschaut noch angefasst werden; Verschlimmerung nachts.
Sulfurtrockene, brennende und heiße Haut, Juckreiz verschlimmert sich in der Bettwärme, wird nach dem Waschen oder Baden unerträglich; Kind kratzt sich blutig.
Toxicodendron quercifolium (früher Rhus toxicodendron)Hauptmittel bei Windpocken; brennende und juckende Bläschen mit rotem Hof und anfangs wässrigem Inhalt; unerträglicher Juckreiz, der sich durch Wärme (z. B. warme Kompressen) bessert; Kind ist unruhig und schläft schlecht, wirft sich hin und her im Bett.
Urtica urenswichtiges Mittel bei Nesselsucht; stark juckende, brennende Quaddeln (erhabene, gerötete Flecken) wie nach Kontakt mit einer Brennnessel.

Wirkung von Homöopathischen Mitteln

Da homöopathische Mittel immer nach den bestehenden Symptomen, dem Gemütszustand des Kindes und den typischen Modalitäten (Verschlechterung bzw. Besserung wodurch oder wann) ausgewählt werden, kann dasselbe Mittel – so lange es zu den gezeigten Symptomen passt – z. B. sowohl bei Röteln als auch bei Masern geeignet sein. Trotzdem haben sich bei bestimmten Kinderkrankheiten bestimmte Mittel besonders bewährt. Sie sind im jeweiligen Beitrag gesondert erwähnt. Bei Nesselsucht haben sich insbesondere Apis, Toxicodendron quercifolium (früher Rhus toxicodendron) und Urtica urens bewährt. Selbst die Beschwerden von Windpocken können mithilfe von homöopathischen Mitteln gelindert werden.

Dosierung der homöopathischen Mittel

Geben Sie das passende Mittel in der Potenz D12, anfangs dreimal alle 30 Minuten fünf Globuli oder eine Tablette, dann – nach Bedarf – ein- bis zweistündlich und an den nächsten Tagen bei Bedarf noch dreimal täglich. Bitte geben Sie Ihrem Kind nicht mehrere Mittel hintereinander, falls das erste Mittel nicht gewirkt hat. Suchen Sie einen Homöopathen auf, wenn zwei Mittel keine Besserung gebracht haben.

Homöopathische „Extras“

Kommt bei einer Kinderkrankheit der Ausschlag nicht richtig heraus und hält deshalb besonders lang an, hilft Sulfur D12. Es bringt den unterdrückten Ausschlag zum „Aufblühen“ und fördert die Ausheilung.

Geben Sie einmal täglich fünf Globuli. Ist die Krankheit zwar abgeklungen, aber die verhärteten, geschwollenen Lymphknoten bilden sich kaum zurück (z. B. nach Röteln oder Scharlach), hilft Barium carbonicum D12, besonders bei Kindern, die zu Lymphknotenschwellungen und häufigen Infekten neigen. Geben Sie dreimal täglich fünf Globuli.

So vertreiben Sie den Juckreiz

  • Kühles Wasser lindert Juckreiz. Noch günstiger ist jedoch Essigwasser (ein Teil Obstessig auf drei Teile lauwarmes Wasser). Sie können Ihr Kind, je nachdem, was ihm am angenehmsten ist, lauwarm abduschen (z. B. bei Nesselsucht) oder mit einem Frotteewaschlappen rasch (in wenigen Sekunden!) von den Händen und Füßen zur Körpermitte hin leicht abwaschen.
  • Pfefferminztee im Blumensprüher. Bereiten Sie aus vier gehäuften Teelöffeln Pfefferminze (am wirksamsten sind frische Blätter) und einem Liter kochendem Wasser einen Pfefferminztee zu, zehn Minuten ziehen und danach auskühlen lassen. Mit einer Sprühflasche bei Bedarf auf die Haut gesprüht, lindert er den Juckreiz.
  • Statt Pfefferminztee können Sie auch Zitronen- oder Lavendelwasser verwenden. Geben Sie auf einen Liter kaltes Wasser ein bis zwei Tropfen ätherisches Zitronenöl. Alternativ können Sie auch zwei Tropfen Lavendelöl oder je einen Tropfen Zitrone und Lavendel nehmen. Flüssigkeit in einer sauberen Flasche bitte gut schütteln! Mit dem Zitronen- oder Lavendelwasser können Sie Ihr Kind auch mit dem Waschlappen abwaschen (siehe oben) oder einen Wattebausch damit tränken und die juckenden Stellen betupfen.

Mein Tipp: Damit Ihr Kind sich nicht aufkratzt und eventuell eine bakterielle Infektion oder Narben entstehen, sollten Sie ihm die Fingernägel kurz schneiden. Kratzt Ihr Kind sehr stark und sogar im Schlaf, können Sie ihm nachts Baumwollsöckchen über die Hände ziehen.

Fertigpräparate gegen Juckreiz

Bewährt hat sich z. B. Wecesin-Pulver (enthält Arnika, Ringelblume, Purpursonnenhut, Quarz, Stibium metallicum). Juckreizstillend sind auch Anaesthesulf® Lotio, die einmal bis mehrmals täglich aufgetragen wird, oder synthetische Gerbstoffpräparate wie z. B. Tannosynt® oder Tannolact® Lotio, die ebenso angewendet werden.

Flussdiagramm: Fieberhafter Hautausschlag

Homöopathische Mittel gegen Hautausschlag

Homöopathisches MittelSymptome
Aconitumplötzliches Auftreten von Fieber und Ausschlag (großfleckig gerötet, masernähnlich); Kind ängstlich und ruhelos; viel Durst; Haut anfangs trocken, Gesicht gerötet.
Apishellroter, brennender, juckender Hautausschlag wie nach einem Bienenstich; aufgedunsenes Gesicht; Kratzen und Wärme verschlimmern, kühle Anwendungen bessern; eventuell geschwollene Lymphknoten; kein Durst; unruhiges Kind.
Atropa belladonna (früher Belladonna)Hauptmittel bei Scharlach; rascher, heftiger Erkrankungsbeginn mit hohem Fieber; gerötetes Gesicht (insbesondere Wangen), kräftiger samtartiger, tomatenroter Ausschlag; Kind unruhig und gereizt, überempfindlich gegen Licht, Geräusche, Erschütterung und Berührung; Haut heiß und schweißig, strahlt Hitze ab, dennoch Frieren beim Aufdecken.
Ferrum phosphoricumwichtiges Mittel bei Röteln und Ringelröteln; leichtes bis mäßiges Fieber; blassrotes, fleckiges Gesicht oder wechselnde Gesichtsfarbe, keine allgemeine Rötung; Allgemeinbefinden kaum beeinträchtigt, langsamer, undramatischer Verlauf; Lymphknotenschwellungen.
Gelsemium sempervirenswichtiges Mittel bei Masern und Scharlach; Haut heiß, trocken und juckend, gerötetes Gesicht, fleckiger roter Hautausschlag; Kind ist apathisch, müde und zittrig, kann sich kaum auf den Beinen halten; kein Durst; Fieber mit Schüttelfrost
Pulsatilla pratensisweinerliches, anhängliches Kind, das ständig Zuwendung möchte; jammert über den unangenehmen Ausschlag; Verlangen nach frischer Luft; Juckreiz durch Wärme (z. B. im Bett); Ausschlag verkrustet nach dem Kratzen; Beschwerden nachts schlimmer, kein Durst.
Stibium sulfuratum nigrum (früher Antimonium

crudum)
wichtiges Mittel bei Windpocken im Stadium der Krustenbildung (honiggelbe Krusten); Ausschlag juckt stark, vor allem in der Bettwärme; breitet sich auf Mundschleimhaut und Lippen aus, weiße, dick belegte Zunge; Kind ist verdrießlich, will weder angeschaut noch angefasst werden; Verschlimmerung nachts.
Sulfurtrockene, brennende und heiße Haut, Juckreiz verschlimmert sich in der Bettwärme, wird nach dem Waschen oder Baden unerträglich; Kind kratzt sich blutig.
Toxicodendron quercifolium (früher Rhus toxicodendron)Hauptmittel bei Windpocken; brennende und juckende Bläschen mit rotem Hof und anfangs wässrigem Inhalt; unerträglicher Juckreiz, der sich durch Wärme (z. B. warme Kompressen) bessert; Kind ist unruhig und schläft schlecht, wirft sich hin und her im Bett.
Urtica urenswichtiges Mittel bei Nesselsucht; stark juckende, brennende Quaddeln (erhabene, gerötete Flecken) wie nach Kontakt mit einer Brennnessel.