Sport macht Spaß! So überwindet Ihr Kind seinen inneren Schweinehund (und Sie auch!)

Kinder brauchen Bewegung wie die Luft zum Atmen. Und nicht nur um gesund zu bleiben, sondern auch um ihr Gehirn fit und leistungsfähig zu halten. Denn Bewegung in der Kindheit steigert langfristig die geistige Leistungsfähigkeit, wie eine Studie im Fachmagazin British Journal of Sports Medicine nahelegt. Ich erkläre Ihnen daher in dem folgenden Beitrag, wie Sie Ihr Kind zum Sporttreiben motivieren und dabei auch selbst in Bewegung kommen. 

Inhaltsverzeichnis

Familie in Form

Wo liegen die Stärken und Interessen Ihres Kindes? Was findet es „cool“? Geben Sie Ihrem Kind die Gelegenheit, herauszufinden, was ihm wirklich Spaß macht. Ganz gleich, was es ist: Wenn es erst einmal seine Lieblingssportart gefunden hat, wird es sich ganz automatisch gerne und viel bewegen.

2. Belohnen Sie Ihr Kind

Es klingt simpel, funktioniert aber tatsächlich: Wenn Ihr Kind positive Stimmungen oder Gefühle mit der Bewegung in Verbindung bringt, wird es sich eher und auch häufiger dazu aufraffen. Ein warmes Sprudel- oder Glitzerbad nach dem Joggen, einen liebevoll geschnippelter Rohkostteller nach der Schwimmstunde oder eine extra lange Gute-Nacht-Geschichte nach dem Fußballtraining: Ihnen fällt bestimmt etwas ein, womit Sie Ihrem Kind eine kleine Freude bereiten können!

3. Finden Sie Gleichgesinnte

Ihrem Kind wird es leichter fallen, sich für eine Sportart zu begeistern, wenn ein guter Freund oder Klassenkamerad mit von der Partie ist. Gerade schüchterne Kinder bekommen so mehr Sicherheit, vor allem wenn es um einen Mannschaftssport geht.

Was noch dazukommt:

Ihr Kind wird sich zweimal überlegen, ob es aus Unlust seinen Sportpartner versetzt – ganzeinfach, weil es sich verpflichtet fühlt.

4. Setzen Sie ein Ziel

Was bei Erwachsenen funktioniert, klappt auch bei Kindern: Kleine Schritte helfen dabei, ein großes Gesamtziel zu erreichen. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, was es erreichen möchte: zum Beispiel ein Schwimmabzeichen schaffen, bei einem Turnier dabei sein oder eine größere Fahrradtour mit den Eltern machen.

Wichtig dabei ist, dass das Ziel so gewählt wird, dass Ihr Kind es auch erreichen kann. Ist das Vorhaben zu groß oder unrealistisch, kommt schnell der Frust und die Motivation bleibt aus. Erste Erfolgserlebnisse hingegen helfen dabei, den inneren Schweinehund zu überwinden.

5. Seien Sie ein gutes Vorbild: Bringen Sie die ganze Familie in Bewegung

Eine Wander- oder Bergtour mit der Familie tut allen gut und zeigt Ihrem Kind, dass auch Sie sich gerne bewegen. Kinder, die sich weder für Sonntagsspaziergänge noch Radtouren begeistern lassen, locken Sie vielleicht mit neuen Freizeittrends wie z. B. Geocaching (eine moderne Schnitzeljagd mit GPS-Gerät) oder dem Besuch eines Hochseilgartens odereiner Kletterhalle aus ihrem Zimmer. Jüngere Kinder lassen sich für spannende Entdeckertouren mit der Becherlupe (z. B. über Amazon, ca. 5€) motivieren.

6. Motivieren Sie Ihr Kind mit einem Schrittzähler

12.000 Schritte, mindestens 90 Minuten Bewegung am Tag sowie maximal 60 Minuten Fernseh- und Computerkonsum für Kinder zwischen sechs und elf Jahren: Das sind die drei Empfehlungen, die deutsche Sportwissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie(KIT) in einem Expertenkonsens formuliert haben. Ob Ihr Kind tatsächlich auf 12.000 Schritte kommt, können Sie mit einem Schrittzähler überprüfen. Mittlerweile gibt es spezielle Modelle für Kinder (z. B. von iBITZ den Power Key Kinder Fitness-Tracker, ca. 10 € über Amazon). Kaum größer als ein Fahrradtacho, wird der Zähler am Schuh oder Hosenbund befestigt und übermittelt die Zahl der Schritte an ein synchronisiertes Smartphone(der Eltern). Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind Tages-, Wochen- oder Monatsziele, und setzen Sie für das Erreichen kleine Belohnungen aus.

7. Lassen Sie Ihr Kind ein Tagebuch führen

Vielen Kindern hilft es, wenn sie genau aufschreiben, wann und wie viel Sport sie gemacht haben. Legen Sie mit Ihrem Kind ein kleines Bewegungstagebuch an. Dort kann es beispielsweise auch notieren, wie es sich vor, während und nach dem Sport gefühlt hat, ob es sich verbessert hat und was es in Zukunft erreichen will.