Wir haben für Sie die Agave entdeckt

Seit einiger Zeit ist er aus Bio-Läden und Supermarktregalen nicht mehr wegzudenken: Agavendicksaft. Hauptsächlich verwendet als alternatives Süßungsmittel, hat die Agave auch heilende Wirkung. Wie Sie die heilenden Wirkstoffe für sich und Ihr Kind nutzen können, erfahren Sie hier. 

Inhaltsverzeichnis

Naturheilmittel aus aller Welt

Die Agave wurde schon von den Azteken als Nahrungsmittel und Heilpflanze verwendet. Auch heute noch werden einige aus der Wüstenpflanze hergestellte Produkte in der Volksmedizin zum Behandeln und zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt. So stellen z. B. die Mexikaner aus einem Gemisch des Pflanzensaftes einen Umschlag für stark entzündete Wunden her. Außerdem wird ein Tee aus den zerkleinerten Blättern als Auflage bei Prellungen genutzt.

Als Heilmittel werden die Blätter der Agave, das in ihnen befindliche Gel und der Saft (Agaven-Dicksaft oder -Sirup) verwendet. Die Agave enthält u. a. Oxalsäure, Saponine, ätherische Öle, Inulin, Beta-karotin und den Vitaminen B, C, D und K.

Sie wirkt:

  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • schmerzlindernd
  • knochenstärkend
  • schweißtreibend
  • harntreibend
  • abführend

Wichtig!

Da Agaven-Produkte schwach giftig sind, dürfen sie nur äußerlich, homöopathisch, in niedriger Dosierung (z. B. als Dicksaft) und als Beimischung in Kräutertees verwendet werden.

Agavendicksaft statt Zucker? Ist das gesund?

Vor allem in Veggie-Kreisen gilt der süße Sirup als veganer und besonders gesunder Zuckerersatz. Auch die Lebensmittelindustrie verwendet Agavendicksaft immer häufiger für Getränke, Desserts oder Süßigkeiten. Doch ist das wirklich gesund?

Gerade die beschriebenen Heil- und Nebenwirkungen der Pflanze sprechen dagegen, den Sirup als Zuckerersatz zu verwenden. Wegen seines hohen Fruchtzuckergehaltes kann er zudem in größeren Mengen verzehrt leicht abführend wirken. Verwenden Sie ihn daher wie jedes andere Heilmittel auch: gezielt und sparsam. Schwangere sollten ganz auf den süßen Sirup verzichten.

Inulin aus der blauen Agave: So stärken Sie das Immunsystem Ihres Kindes

Die blaue Agave, aus der traditionell mexikanischer Tequila hergestellt wird, ist auch als Heilmittel beliebt: Sie enthält Inulin, eine natürliche nichtverdauliche Pflanzenfaser, die als Prebiotikum wirkt. Inulin dient als Nahrungsquelle für gesunde Darmbakterien, den Bifidobakterien. Es baut die Darmflora auf und stärkt damit das Immunsystem Ihres Kindes.

Anwendung: Am wirksamsten ist die Anwendung von Agaven-Inulin als Pulver. Es ist als „Agave-Inulin“ erhältlich. Sie können es im Internet und in einigen Bio-Läden beziehen (z. B. Biovea Agave Inulin Pulver, biovea.com).

Dosierung: Täglich 1 Teelöffel (5 g) des Pulvers z. B. in etwas Joghurt oder Müsli einrühren.

Schnelle Hilfe bei Wunden und Verbrennungen

Auch als äußerliche Anwendung ist die Agave ein Geheimtipp. Wunden heilen schnell. Und auch bei Prellungen, Pilzerkrankungen und Verbrennungen leisten die Blätter der Agave gute Dienste. Hierzu schneiden Sie ein frisch abgeschnittenes Blatt der Länge nach auf und legen das gallertartige Innere auf die betroffene Hautstelle. Auch der Agaven-Dicksaft kann äußerlich angewendet werden: Einfach mehrmals täglich auf Wunden, Verbrennungen, pilzbefallene Stellen oder Warzen auftragen.

Mein Tipp: Wie wär’s mit einer eigenen Agave im Garten?

Ursprünglich heimisch in Zentralamerika, ist die Agave inzwischen weltweit in allen tropischen und subtropischen Regionen der Erde heimisch. Überall, wo es warm und sonnig ist, ist sie zu finden. Wenn Sie in Ihrem Garten eine Agave ziehen möchten, sollten Sie hierfür einen warmen, sonnigen und trockenen Ort wählen und die Pflanze bei vier bis sechs Grad an einem hellen Ort überwintern lassen. Die anspruchslose Pflanze benötigt nur zwei Teile gewöhnliche Pflanzerde und einen Teil grobkörnigen Sand. Die äußeren Blätter können Sie nach Belieben kürzen, solange Sie den empfindlichen Agaven-Kern nicht beschädigen.