Hilfe, mein Kind hat keine Lust auf Hausaufgaben!

Wie reagieren Sie, wenn Ihr Kind keine Lust auf Hausaufgaben hat und es frustriert am Schreibtisch sitzt? Die üblichen Aufforderungen bringen meistens leider wenig. Es gibt einfach Tage, an denen klappt es mit den Hausaufgaben überhaupt nicht. Die gewohnten Aufmunterungen und kleinen Anreize sind nicht ausreichend um ihrem Kind den nötigen Anreiz zu schaffen. Stärkere Geschütze müssen aufgefahren werden. Probieren Sie es doch mal mit unseren fünf ausgefallenen Tipps um die Lust auf Hausaufgaben zu wecken. 

Inhaltsverzeichnis

5 Tipps, wie Sie Ihr Kind für die Hausaufgaben motivieren

An manchen Tagen sind Kreativität und Einfallsreichtum gefordert, wenn es um die Motivation des gelangweilten oder müden Kindes geht. Sowohl bei den Hausaufgaben als auch beim normalen Lernen für Tests und Klassenarbeiten helfen dann nur noch ausgefallene Ideen, um die kleinen „Schularbeiter“ doch noch in Bewegung zu bringen. Wenn es mit dem Lernen mal überhaupt nicht klappen will, weil die Fakten einfach nicht im Kopf bleiben wollen, sind unkonventionelle Methoden und ausgefallene Ideen eine letzte Hilfe.

Beispiel: Felix hat einfach „Null Bock“ auf Hausaufgaben

Vielleicht sieht es auch bei Ihrem Kind manchmal aus wie bei Felix, der in regelmäßigen Abständen einfach keine Lust auf Hausaufgaben hat. Meistens läuft es ja ganz gut, aber alle paar Wochen ist einfach die Luft raus. Felix kann sich dann nicht zum Lernen motivieren, und auch Druck oder Belohnungsanreize verändern seine Haltung nicht. Anstatt sich mit den Hausaufgaben zu befassen, liegt Felix fast auf seinem Schreibtisch und starrt Löcher in die Luft. Er braucht unbedingt einen starken Anreiz, der ihn aus seiner Lethargie reißt und das Lernen wieder attraktiv macht. Hier ist das ganze Können von Eltern gefragt, die im Anschluss an einen langen Schultag noch einmal die „Lebensgeister“ ihres Kindes wecken sollen, damit die Hausaufgaben dann doch noch erledigt werden. 

5 Tipps, wie Sie mit Spiel und Witz die Lust auf Hausaufgaben wecken

Auch wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann das Lernen manchmal schwer fallen. Dann sind Kreativität und Einfallsreichtum gefordert, um doch noch die Leistungskurve nach oben zu bewegen. Anstatt genervt die Waffen zu strecken, weil Ihr Kind einfach keine Lust auf Hausaufgaben hat, können Sie die folgenden fünf Lerntipps ausprobieren.

  1. Mit tierischen Freunden sind die Hausaufgaben schon viel angenehmer

    Wie Sie bereits wissen, ist es für den Lernerfolg Ihres Kindes von großer Bedeutung, wie es sich gerade fühlt. Unzufriedene, traurige oder gelangweilte Kinder können sich die Hausaufgaben sehr viel schlechter bewältigen als zufriedene und glückliche Kinder. Es macht also Sinn, das Gefühlsleben Ihres Kindes positiv zu beeinflussen um die leidigen Hausaugaben doch noch hinter sich bringen zu können.



    Das geht auf unterschiedliche Art und Weise, zum Beispiel durch die Anwesenheit eines geliebten Tieres. Dabei darf der Hund, die Katze oder beispielsweise das Kaninchen keine Ablenkung darstellen, sondern sollte sich einfach als „stiller Begleiter“ zum lernenden Kind gesellen. Die Anwesenheit des Tieres im Raum hat unterstützenden und motivierenden Einfluss auf die Hausaufgaben-Situation sowie letztlich auch auf den Lernerfolg.
  2. Keine Lust auf Hausaufgaben? Dann legen Sie eine Schlafpause ein…

    Die Hausaufgaben machen die meisten Kinder am Stück, damit sie die Lernphase am Nachmittag schnell hinter sich bringen. Für das Langzeitgedächtnis ist dieses schnelle „Abarbeiten“ der Fächer jedoch nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Universität Haifa nicht gerade optimal. Viel sinnvoller wäre es, zwischen zwei Lernfächern ein kurzes Nickerchen einzulegen. Wenn Ihr Kind also während der Hausaufgaben müde wird und sich für ein halbes Stündchen hinlegt, ist das eine besonders raffinierte Lernstrategie. Während des Schlafs ist das Gehirn nämlich kaum störanfällig, so dass es Zeit hat, die gelernten Informationen zu verarbeiten. Probieren Sie das beim nächsten „Hänger“ einfach mal aus und schicken Sie Ihr Kind in den Mittagsschlaf.



    Besonders eignet sich diese Methode bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten, wenn es um die Aufbereitung des alten Lernstoffs geht. Aber auch bei den Hausaufgaben hilft ein Mittagsschlaf, die bereits gelesenen Fakten besser zu erinnern. Soll Ihr Kind beispielsweise eine Einmaleinsreihe auswendig lernen, ist es durchaus sinnvoll, wenn nach dem ersten Durchgang die „Schlafpause“ eingelegt wird. Im Unterbewusstsein befasst sich Ihr Kind während des Schlafes weiterhin mit den Hausaufgaben bzw. der Einmaleinsreihe und kann diese anschließend besser abrufen. Versuchen Sie es auch bei schwierigen Vokabeln, Geschichtsdaten oder  Rechenoperationen.
  3. Mit Super-Learning taktvoll und entspannt die Hausaufgaben meistern

    Der richtige musikalische Hintergrund kann durchaus auch stimulierend auf Ihr Kind und dessen Motivation bzgl. der Hausaufgaben wirken. Intensiv hat sich der bulgarische Psychologe Georgi Losanow in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts damit beschäftigt und die Lern-Methode der Suggestopädie entwickelt, die heute auch Super-Learning genannt wird. Ihr Geheimnis besteht aus der Herbeiführung eines Zustandes zwischen Entspannung und Spannung, in dem der Geist zur optimalen Aufnahme von Informationen befähigt wird.



    Georgi Losanow entdeckte, dass eine ganz spezifische Art von Musik mit einem ganz spezifischen Rhythmus einen entspannten Körperzustand herbeiführen kann, der sich grundlegend von anderen Formen der Entspannung unterscheidet. Bei der Entspannung durch diese Musik bleibt der Geist ihres Kindes wach und konzentrationsfähig. Losanow setzte daher klassische Musik mit einem sehr langsamen, getragenen, beruhigenden Rhythmus ein. Die Körperfunktionen der Kinder passten sich diesem Takt an; sie fanden Entspannung durch einen besseren und gesünderen Rhythmus. Schwierige Hausaufgaben, vielleicht geschichtliche Ereignisse oder Vokabeln, werden in diesem entspannten, aber aufmerksamen Zustand sehr gut aufgenommen und mit dem bereits vorhandenen Wissen verknüpft.



    Am geeignetsten sind Musikstücke im Vierviertel- oder Dreivierteltakt mit einem ruhig-gemessenen Tempo von etwa sechzig Schlägen pro Minute. Zu schnelle, aggressive und unruhige Musik ist für die Hausaufgaben eher hinderlich, denn sie lenkt die Kinder zu sehr ab. Auch Musik mit Gesang, also mit Texten, beansprucht das Gehirn stark, da es diese Informationen ständig zu entschlüsseln versucht. Das Gleiche gilt für Moderationssender im Radio. Dieser musikalische Hintergrund mit zwischengeschalteten Informationen lenkt mehr ab, als dass er entspannt. Auch wenn es Ihrem Kind nicht auffällt, versucht sein Unterbewusstsein dennoch ständig, alle eintreffenden Informationen zu verarbeiten. Texte oder anstrengende Musik verhindern so ein intensives Konzentrieren auf die Hausaufgaben.
  4. Rosenduft hilft auch bei den Hausaufgaben und nicht nur im Schlaf

    Dass bestimmte Düfte das Lernen erleichtern, ist bekannt. So helfen beispielsweise Zitrone oder Limone beim Konzentrieren und Anis beim Entspannen. Neu ist nun, dass Düfte nicht nur die Hausaufgaben erleichtern, sondern auch nachts ihre positive Wirkung in Bezug auf das Behalten des Lernstoffes entfalten. Dieses Lernen im Schlaf funktioniert anscheinend besonders gut mit Rosenduft, haben deutsche Forscher unlängst bewiesen. Zunächst wird tagsüber bei Rosenduft gelernt. Während des Schlafes muss nun in der Tiefschlafphase ebenfalls Rosenduft erzeugt werden, damit sich die Erinnerung an das Gelernte stärker in das Gedächtnis einprägt.



    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den positiven Rosenduft zu erzeugen. Kaufen Sie sich ein gutes ätherisches Rosenöl, am besten in einem Reformhaus. Nun können Sie dieses Öl in einem Duftlämpchen in etwas Wasser verdampfen lassen, auf einen Wattebausch träufeln und auf die Heizung legen (im Winter) oder in den letzten Waschgang der Bettwäsche Ihres Kindes tröpfeln. Das Duftlämpchen empfiehlt sich nicht nachts, da im Schlafzimmer Ihres Kindes keine Kerze brennen sollte. Bei den Hausaufgaben ist es allerdings eine sehr angenehme und die Atmosphäre entspannende Möglichkeit.
  5. Mit Kaugummi die Hausaufgaben besser bewältigen

    Zur großen Freude vieler Kinder haben Wissenschaftler der britischen Universität Northumbria vor einiger Zeit festgestellt, dass Kaubewegungen die Gedächtnisleistungen verbessern. Die Fähigkeit, sich an bestimmte Informationen, Wörter und Zahlen zu erinnern, steigt um bis zu 35 Prozent, wenn Kinder beim Nachdenken auf einem Kaugummi herumkauen. Diese Erkenntnis können Sie auch zu Hause nutzen. Es spricht nichts dagegen, Ihrem Kind bei den Hausaufgaben oder beim Lernen den Genuss eines Kaugummis zu erlauben. Achten Sie nur darauf, keine Zuckerbomben anzubieten. Für die Zähne sind die süßen Plombenzieher nämlich nach wie vor nicht gesund.