Lernen mit Musik: Fluch oder Segen in der Pubertät?
Musikalisches Lernen in der Pubertät
Die meisten Jugendlichen sind mit dieser Konzentrationsleistung überfordert und erledigen dann in der Regel die Lernaufgaben nicht mit voller Konzentration. Ein pauschales Ja oder Nein auf die Frage, ob Lernen mit Musik sinnvoll ist, gibt es also nicht. Entscheidend ist vielmehr, wann Ihr Kind beim Lernen Musik hört, welche Musik es dabei bevorzugt und vor allem wie es individuell auf die Musik reagiert. So lange Ihr Sohn oder Ihre Tochter mit Musik, welcher Art auch immer, die schulischen Aufgaben richtig und vollständig erledigt, haben Sie sowieso keine Argumente.
Pubertät: Musik-Hintergrund aus Gewohnheit
Ist Ihr Kind es von klein auf gewöhnt, dass zum Beispiel immer in der Küche oder im Wohnzimmer das Radio läuft, so ist es auch wahrscheinlicher, dass es diesen gewohnten „Klangteppich“ einfordert, wenn es allein in seinem Zimmer am Schreibtisch sitzt. Einer unserer Schüler hat das so formuliert: „Wenn ich lernen muss und es ganz still ist, dann fühle ich mich wie ‚sozialamputiert‘. Außerdem achte ich dann auf jedes kleine Geräusch und kann ich mich weniger konzentrieren, als wenn im Hintergrund eine CD oder das Radio läuft.“
Sind Sie also der Meinung, dass Ihrem Kind Lernen ohne musikalische Ablenkung guttäte, dann sollten Sie das spätestens ab der Grundschulzeit mit ihm trainiert haben. Später, vor allem in der Pubertät, wird Ihr Kind diese eingeschliffene Gewohnheit nicht ohne Streit oder hartnäckige Überzeugungsarbeit einfach so ablegen.