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Lernen in der Pubertät mit Musik
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Lernen mit Musik: Fluch oder Segen in der Pubertät?

Musikalisches Lernen in der Pubertät

Vielleicht hört auch Ihr pubertierender Nachwuchs bei den Hausaufgaben oder beim Lernen gerne Musik?! Und wahrscheinlich haben Sie sich auch schon häufiger gefragt, ob diese „Vorliebe“ Ihr Kind beim Lernen eher unterstützt oder am konzentrierten Arbeiten hindert. Lesen Sie hier, was Sie zum Thema „Lernen mit Musik“ wissen und bedenken sollten.  

Expertenrat von 
Dirk und Christiane Konnertz, Das LernTeam

Jede Musik hat Auswirkungen auf unsere Gefühle und unsere Stimmung. Hört Ihr Kind Musik, so befindet es sich je nach Song und Musikrichtung in einer entspannten, aggressiven, glücklichen, traurigen, ruhigen oder nervösen Gefühlslage. Je mehr es sich auf die Musik einlässt, umso intensiver sind auch seine Gefühle. Dient ein bestimmtes Lied nun dazu, sich gleichsam rituell auf die bevorstehende Arbeit einzustimmen, fördert die Musik in diesem Fall das Arbeitsverhalten positiv. Lässt Ihr Kind hingegen während des Lernens dauerhaft Musik als Hintergrundbeschallung laufen, können die verschiedenen Beats und Texte vom Lernen ablenken. Die Lernaufgaben und die Musik müssen gleichzeitig vom Gehirn aufgenommen und verarbeitet werden.

Die meisten Jugendlichen sind mit dieser Konzentrationsleistung überfordert und erledigen dann in der Regel die Lernaufgaben nicht mit voller Konzentration. Ein pauschales Ja oder Nein auf die Frage, ob Lernen mit Musik sinnvoll ist, gibt es also nicht. Entscheidend ist vielmehr, wann Ihr Kind beim Lernen Musik hört, welche Musik es dabei bevorzugt und vor allem wie es individuell auf die Musik reagiert. So lange Ihr Sohn oder Ihre Tochter mit Musik, welcher Art auch immer, die schulischen Aufgaben richtig und vollständig erledigt, haben Sie sowieso keine Argumente.

Pubertät: Musik-Hintergrund aus Gewohnheit

Ist Ihr Kind es von klein auf gewöhnt, dass zum Beispiel immer in der Küche oder im Wohnzimmer das Radio läuft, so ist es auch wahrscheinlicher, dass es diesen gewohnten „Klangteppich“ einfordert, wenn es allein in seinem Zimmer am Schreibtisch sitzt. Einer unserer Schüler hat das so formuliert: „Wenn ich lernen muss und es ganz still ist, dann fühle ich mich wie ‚sozialamputiert‘. Außerdem achte ich dann auf jedes kleine Geräusch und kann ich mich weniger konzentrieren, als wenn im Hintergrund eine CD oder das Radio läuft.“

Sind Sie also der Meinung, dass Ihrem Kind Lernen ohne musikalische Ablenkung guttäte, dann sollten Sie das spätestens ab der Grundschulzeit mit ihm trainiert haben. Später, vor allem in der Pubertät, wird Ihr Kind diese eingeschliffene Gewohnheit nicht ohne Streit oder hartnäckige Überzeugungsarbeit einfach so ablegen.

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