Wie findet mein Kind Ruhe zum Lernen?
Lernen in der Pubertät
Fallbeispiel: Maurice, 15 Jahre, 9. Klasse |
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Wenn Maurice nachmittags um 16 Uhr aus der Schule kommt, muss er erst einmal eine Weile „chillen“. Da gegen ist auch nichts zu sagen, denn der Schüler hat schließlich einen langen Schultag hinter sich. Auch wenn zwischen den einzelnen Stunden Pausen sind und er mittags eine Freistunde hat, so brummt ihm doch oft der Kopf. Den ganzen Vormittag und an mehreren Tagen in der Woche bis nachmittags ist er umgeben von vielen, meist lauten Schülern, hat wechselnde Unterrichtsfächer, muss die vielen Klassenarbeiten und Tests im Blick behalten – genauso wie seine neue Freundin und „seine“ Jungs, mit denen Maurice auch gerne unterwegs ist.
Besonders schwer fällt es Maurice, nachmittags ausreichend Ruhe zum Lernen zu finden. Seine Gedanken kreisen meist gleichzeitig um viele Dinge. Hinzu kommt, dass er oft gar nicht lange Zeit zum Arbeiten hat, denn zweimal pro Woche geht er noch zum Fußballtraining, und dann soll er manchmal auch den Rasen mähen oder auf seine beiden jüngeren Geschwister aufpassen. Erst abends findet Maurice endlich Ruhe zum Lernen. Meist ist er dann jedoch so müde, dass er sich dazu nicht mehr lange aufraffen kann. |
7 Tipps, wie Eltern ihre Kinder unterstützen können
1. Terminkalender entschlacken
Die Terminkalender mancher Kinder und Jugendlicher gleichen nicht selten denen von erwachsenen Arbeitnehmern. Nach Schule und Hausaufgaben stehen dann z. B. regelmäßig Nachhilfe, Musikunterricht und zweimal Training pro Woche auf dem Programm. Hinzu kommen spontane Termine wie Geburtstage, Arztbesuche, Verabredungen, Mithilfe in Haus und Garten etc. Sicher handelt es sich dabei nicht nur um anstrengende Aktivitäten, dennoch bedeutet jeder dieser Termine eine längere Lernunterbrechung. Vor einer wichtigen Klassenarbeit ist es daher hilfreich, wenn Sie zusammen mit Ihrem Kind überlegen, welche Termine verschoben werden können und welche Ihr Kind unbedingt wahrnehmen möchte.