7 Tipps gegen Liebeskummer, Eifersucht und Co in der Pubertät

In jeder innigeren Beziehung kommt es irgendwann mal zu Reibereien oder hartnäckigen Konflikten. Das ist normal und kein Grund zur Sorge. Insbesondere wenn Ihr Kind bei Ihnen sehen konnte, dass Auseinandersetzungen zur Partnerschaft dazugehören, aber nicht das Ende der Liebe bedeuten müssen, ist es nun sehr gut gerüstet, um diese Hürden in seiner ersten Liebesbeziehung zu meistern. 

Inhaltsverzeichnis

Wie Sie Ihrem Teenager helfen, wenn es Probleme gibt

Wenn Sie also mitbekommen, dass es in der jungen Beziehung Schwierigkeiten gibt,

  • bleiben Sie möglichst gelassen und schauen Sie sich das Ganze zunächst aus einiger Distanz an;
  • zeigen Sie sich interessiert und präsent, fragen Sie Ihr Kind aber nicht aus;
  • mischen Sie sich möglichst nicht in die Streitereien ein;
  • trauen Sie Ihrem Kind zu, dass es seine Probleme selbst lösen kann.

Falls Sie doch stärker involviert werden, etwa weil Ihr Kind von Ihnen Unterstützung einfordert oder Sie um Ihre Meinung bittet, sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:

1. Hören Sie Ihrem Kind in der Pubertät aktiv zu.

Hören Sie sehr gut zu, was Ihr Kind Ihnen erzählt. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Versuchen Sie so genau wie möglich zu verstehen, welche Gefühle Ihr Kind hat und was es bekümmert. Vergewissern Sie sich, dass Sie es richtig verstanden haben: „Und das hat dich gekränkt, was er/sie gesagt hat, und dann bist du wütend geworden?“

2. Bewerten Sie nicht, was Ihr Teenager Ihnen erzählt.

Sagen Sie weder „Na, da bist du aber vielleicht ein bisschen zu empfindlich“ noch „Wie gemein von ihr/ihm!“. Nehmen Sie einfach wahr, was Ihr Kind erzählt, und versuchen Sie zu verstehen, worin der Konflikt zwischen den beiden besteht. Ihr Kind hat jetzt vielleicht keinen klaren Kopf, weil es irritiert ist. Sie sollten jedoch auf jeden Fall empathisch bleiben und Ihren Verstand einschalten.

3. Halten Sie es aus, dass Ihr Pubertierender gerade Kummer hat.

Auch wenn es schwerfällt: Versuchen Sie zu akzeptieren, dass Ihr Kind sich jetzt so fühlt, wie es sich fühlt. Versuchen Sie nicht, ihm seinen Kummer aus- oder wegzureden. Sagen Sie nicht: „Ach, halb so schlimm, in ein paar Tagen ist das alles vergessen.“ Nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes ernst und tragen Sie sie mit.

4. Werten Sie den Freund/die Freundin Ihres Kindes in der Pubertät keinesfalls ab.

Verkneifen Sie es sich unbedingt, den Freund oder die Freundin Ihres Kindes schlecht zu machen oder für unzulänglich zu erklären. Bemerkungen wie „Was ist denn das für ein Idiot/eine blöde Kuh!“ sind alles andere als hilfreich. Auch Ihr Kind wird sich dadurch indirekt angegriffen fühlen, da er sich zu dem Beschimpften ja zugehörig fühlt – auch wenn es gerade Schwierigkeiten gibt. Sich mit dem Kind solidarisch zu zeigen, heißt nicht, unkritisch auf einem Dritten herumzuhacken, sondern vielmehr ihm genau die Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, die es jetzt braucht.

Mein Tipp: Wann Sie Hilfe suchen sollten
Wenn Sie sehen, dass es Ihrem Kind dauerhaft schlecht in der Beziehung geht und es immer niedergeschlagener wird, ohne etwas für sich tun zu können, sollte Ihr Kind professionelle Hilfe aufsuchen. Das könnte z. B. ein Kinder- und Jugendtherapeut sein. Wenn Ihr Kind sich weigert, dorthin zu gehen, könnten Sie sich selbst Hilfe bei einem systemischen Berater holen. Das Gespräch kann sogar dann Entlastung bringen, wenn Ihr Kind gar nicht dabei ist.