Fruchtbarkeit bei Frauen und Männern natürlich unterstützen und erhöhen

Sie wünschen sich Nachwuchs, doch trotz dass Sie fleißig daran arbeiten, möchte sich der gewünschte Erfolg einfach nicht einstellen? Bevor Sie teure medizinische Behandlungen in Betracht ziehen, können Sie mit den folgenden natürlichen Methoden Ihre Fruchtbarkeit unterstützen und die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöhen. 

Inhaltsverzeichnis

So erhöhen Sie die Chance, schwanger zu werden

Wenn beide Eltern in spe körperlich fit sind, steigen die Chancen auf eine Schwangerschaft.

  • Beide Partner sollten daher auf Zigaretten und zu viel Alkohol verzichten.
  • Mäßige, aber regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv aus, zu intensives Training oder Leistungssport schmälern die Chancen auf ein Baby jedoch!
  • Deutliches Übergewicht hat sowohl bei Frauen als auch bei Männern (wenngleich etwas geringere) negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Bei Frauen ist auch Untergewicht ungünstig.
  • Beide Partner können durch ausreichend Schlaf und Entspannung dem Kinderwunsch auf die Sprünge helfen. Stress hingegen sollten Sie vermeiden. Das Stresshormon Adrenalin ist ein Gegenspieler des Fruchtbarkeitshormons, sodass bei anhaltendem Stress die Eizellreifung beeinträchtigt ist.

Gesunde Ernährung für Frauen mit Kinderwunsch

Sie können sich denken, dass eine gesunde, ausgewogene und vitaminreiche Ernährung mit viel Gemüse und Obst sowie Fisch, Milch- und Vollkornprodukten wichtig ist – für Frauen wie Männer, die sich ein Baby wünschen. Doch gibt es einige Nährstoffe, die für die Fruchtbarkeit und spätere Schwangerschaft speziell für Frauen besonders wichtig sind.

  • Folsäure: Dieses B-Vitamin wird im Zellteilungs- und Zellbildungsprozess benötigt, und zwar ganz besonders in den ersten vier Wochen der Schwangerschaft, wenn die Frau in der Regel noch gar nicht weiß, dass sie schwanger ist. Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure sorgt für eine normale Entwicklung von Nervenzellen, Rückenmark und Gehirn des Embryos und beugt einem so genannten „offenen Rücken“ (Spina bifida) vor. Daher sollten alle Frauen mit Kinderwunsch vorbeugend ein Folsäurepräparat (0,4 Milligramm täglich) einnehmen.
  • Jod: Dieses Spurenelement wird für die Bildung von Schilddrüsenhormonen benötigt, die nicht nur für die Mutter, sondern auch für das Baby von großer Wichtigkeit sind. Sie steuern das Wachstum sowie die Entwicklung der Organe, des Nervensystems, des Gehirns und der Muskulatur des Embryos. Eine ausreichende Versorgung lässt sich über jodiertes Speisesalz und zwei Mahlzeiten mit Meeresfisch pro Woche erreichen. Insbesondere fetter Seefisch ist noch aus einem anderen Grund sehr vorteilhaft.
  • Omega-3-Fettsäuren: Diese Fettsäuren, die vor allem in fettem Seefisch vorkommen, sind wichtig für die gesunde Entwicklung von Gehirn und Augen des Babys. Aber Achtung: Vor allem größere Raubfische sind häufig stark mit Schadstoffen wie Schwermetallen belastet! Wenig belastet und daher zu bevorzugen sind Hering, Wildlachs und Makrele.

Außerdem wichtig für Frauen:

  • Nehmen Sie Medikamente (auch rezeptfreie oder pflanzliche!) nur in Absprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger werden wollen! Vermeiden Sie Auslandsaufenthalte, für die Tropenimpfungen erforderlich sind (sie belasten den Organismus!).
  • Trinken Sie nicht mehr als zwei Tassen Kaffee oder drei Tassen schwarzen Tee pro Tag, denn bei zu viel Koffein kann es länger dauern, bis eine Schwangerschaft eintritt.

Richtige Ernährung verbessert die Zeugungsfähigkeit bei Männern

  • Zink: Zink wird für die Bildung von Spermien benötigt. Entweder nehmen Sie nach Absprache mit dem Arzt ein entsprechendes Zinkpräparat, oder Sie achten gezielt auf eine zinkreiche Ernährung. Reichhaltige Zinkquellen sind z. B. Sardinen, Seefisch, Lamm-, Rind- und Putenfleisch, Hartkäse, Vollkornprodukte, Weizenkeime, grüne Gemüse sowie alle Hülsenfrüchte.
  • Selen: Dieses Spurenelement unterstützt die Spermienproduktion. Da in Deutschland die Böden selenarm sind, ist eine ausreichende Versorgung schwierig. Relativ viel Selen ist in Paranüssen (Achtung, sie reichern von Natur aus auch radioaktive Elemente wie Radium-228 an!) und Kokosnüssen enthalten. Sie können Ihre Selenversorgung auch durch ein bis zwei Esslöffel Kokosflocken oder Kokosmehl pro Tag (z. B. im Müsli oder Obstsalat) verbessern.
  • Omega-3-Fettsäuren: Diese Fettsäuren verbessern die Zeugungsfähigkeit. Sie sind in fettem Fisch (Makrele, Hering oder Lachs) enthalten, aber auch in Nüssen, vor allem in Walnüssen. Schon 75 Gramm Walnüsse (entspricht ca. 15 Stück) pro Tag haben in einer Studie die Qualität des Spermas innerhalb von zwölf Wochen deutlich verbessert.
  • Verzichten Sie auf größere Mengen Soja und Sojaprodukte! Diese enthalten pflanzliche Östrogene (also weibliche Geschlechtshormone) und können die Fruchtbarkeit reduzieren.

Außerdem wichtig für Männer:

  • Zu häufiger oder zu seltener Sex ist schlecht für die Spermienqualität. Längere Abstinenz reduziert die Qualität der Spermien, während zu häufiger Geschlechtsverkehr die Anzahl der Spermien im Ejakulat vermindert. Nach zwei bis drei Tagen Enthaltsamkeit ist die Kombination aus Spermien-Konzentration und -Beweglichkeit am besten.
  • Spermien mögen es kühl, daher sollten die Hoden nicht zu warm werden. Tragen Sie keine zu engen Hosen (z. B. Jeans). Legen Sie sich beim Arbeiten das Notebook nicht auf den Schoß, denn das kann zu einer erheblichen Erwärmung der Hoden führen. Auch die Sitzheizung im Auto sollte nur sparsam eingesetzt werden.