Mein Kind kommt morgens nicht aus dem Bett

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Liebe Frau Reimann-Höhn,

was im Sommer ganz gut gelingt, klappt im Winter leider nur sehr schlecht. Meine Tochter ist morgens kaum wach zu bekommen. Sie hat schon zwei Wecker am Bett stehen, und trotzdem muss ich sie noch mehrmals auffordern aufzustehen. Wenn sie endlich ins Bad geht, ist sie schlecht gelaunt und kaum ansprechbar. Auch in der Schule braucht sie dann noch eine gewisse Anlaufzeit, bis sie richtig aufmerksam ist. Gibt es Hilfe für solche extremen Morgenmuffel?

von Anonym

Antwort von: Dipl.-Päd. Uta Reimann-Höhn

Liebe Leserin,

Untersuchungen zeigen immer wieder, dass alle Menschen einer inneren Zeituhr folgen, die durchaus sehr unterschiedlich sein kann. Morgenmuffel, also Menschen, die morgens nur schwer in die Gänge kommen, haben es wirklich schwerer als andere. Da steckt weder Absicht noch böser Wille da hinter. Würde der Unterricht später beginnen und sich in den Abend ziehen, käme das Ihrer Tochter sicher sehr entgegen. Da Sie jedoch die Unterrichtszeit nicht beeinflussen können, sollten Sie es mal mit den folgenden Tricks probieren.

  1. Viel Zeit zum Aufstehen einplanen, um Stress zu vermeiden.
  2. Ihr unbedingt etwas zu essen oder zumindest etwas Nahrhaftes (frische Bananenmilch) zu trinken anbieten, falls Ihre Tochter so früh nichts herunterbringt.
  3. Bewegung macht munter – sich ausgiebig im Bett räkeln und zu dehnen, hilft beim Wachwerden
  4. Direkt nach dem Aufwachen Licht ins Zimmer lassen, im Winter helfen spezielle Lampen mit mindestens 5.000 Lux Helligkeit.
  5. Frische, kalte Luft oder sogar eine kalte Dusche machen sofort munter, denn der Körper wird einer kurzfristigen Stresssituation ausgesetzt.
  6. Aufwachen am Ende eines Schlafzyklus in der REM-Phase, der jeweils etwa 90 Minuten dauert, wird als angenehmer empfunden, also optional nach neun Stunden. Und liebevolles Kuscheln hilft beim Wachwerden auch. Aber aufpassen, dass nicht beide dabei wieder einschlafen.