Test: Ist mein Kind nur ganz normal faul oder schon depressiv?

Manchmal ist es gar nicht so leicht herauszufinden, ob ein Teenager sich einfach nur altersangemessen verhält oder doch schon pathologisches Verhalten an den Tag legt. Die Grenze zwischen normaler pubertärer Lethargie und depressiver Verstimmung verläuft nämlich fließend. In dem folgenden Test können Sie prüfen, ob Ihr Kind nur eine ganz normale pubertäre Phase durchläuft oder ob es sich um eine tiefergehende Problematik handelt. 

Inhaltsverzeichnis

Persönlichkeitsentwicklung

Einfach die Tabelle ausdrucken und das zutreffende Kästchen ankreuzen und zusammenzählen, wie oft Sie „stimmt“ angekreuzt haben. Die Auswertung finden Sie unten.

Mein Kind hängt oft faul herum undstimmtstimmt

 nicht

1.

… kommt morgens schlecht aus dem Bett



2.… hat seinen Humor verloren.       

3.… macht einen unglücklichen Eindruck.



4.… hat keine Freunde mehr.



5.… ist in der Schule deutlich abgesackt, und zwar in fast allen Fächern.



6.… hat seine Hobbys aufgegeben und weiß mit seiner Zeit nichts anzufangen.



7.… hat Probleme beim Ein- und/oder Durchschlafen.



8.… hat häufig Alpträume und ist deshalb tagsüber total kaputt.



9.… hat Angst, in die Schule zu gehen.



10.… fühlt sich in der Schule unwohl.



11.… wird in der Schule gemobbt.



12.… fühlt sich in der virtuellen Welt wohler als in der Realität.



13.… hat keine Erfolgserlebnisse und ist oft traurig und frustriert



14.… hat schweren Liebeskummer



15.… hat Probleme mit dem Essen – es isst ständig zu viel oder zu wenig

Auswertung

Wenn Sie ein- bis fünfmal „stimmt“ angekreuzt haben:

Es sieht so aus, als durchlaufe Ihr Kind einfach eine ganz normale pubertätsbedingte faule Phase. Beobachten Sie es und bleiben Sie mit ihm im Gespräch.

Wenn Sie sechs- bis zehnmal „stimmt“ angekreuzt haben:

Ihr Kind scheint überdurchschnittlich bedrückt zu sein. Versuchen Sie behutsam, mit ihm darüber ins Gespräch zu kommen, und bieten Sie Ihre Hilfe an. Ansonsten könnten Sie es auch auffordern, mit einer neutralen Instanz über seine Probleme zu sprechen, etwa unter der Telefonnummer gegen Kummer des Kinderschutzbundes (0800/1 11 03 33 oder per E-Mail: em@il-Beratung)

Wenn Sie elf- bis 15-mal „stimmt“ angekreuzt haben:

Allem Anschein nach hat Ihr Kind größere Probleme und sollte möglichst schnell einem Arzt bzw. Jugendpsychotherapeuten vorgestellt werden. Sollte es sich hartnäckig dagegen sträuben, suchen Sie selbst professionelle Unterstützung. Das kann Ihnen nicht nur Entlastung verschaffen, sondern neue Handlungsimpulse geben.

Wichtiger Hinweis:

Es handelt sich hierbei nur um eine grobe Einschätzung, die natürlich keine ärztliche oder psychologische Untersuchung ersetzt! Sollten Sie sich Sorgen machen bzw. wenn Sie eine sichere Diagnose haben möchten, sollten Sie sich unbedingt an einen Kinder-und Jugendarzt Ihres Vertrauens oder einen Jugendpsychotherapeuten bzw. einen Jugendpsychiater wenden!

Mein Tipp:

Bedenken Sie bitte, dass Teenager eine anstrengende Phase durchleben. Die körperlichen und physischen Veränderungen, die hormonellen und hirnorganischen Umbauprozesse rauben ihm viel Energie und Kraft. Seien Sie also nachsichtig, wenn Ihr Kind sich mal phasenweise „hängen“ lässt. Dann braucht es Ihren Zuspruch, Ihr Verständnis und manchmal etwas Ermunterung. Achten Sie auch immer darauf, dass Sie gemeinsam Spaß haben und regelmäßige Kuschelzeiten oder gemütliche „Schlabberhosentage“ einlegen, an denen nichts geplant ist. Nur so können Familien sich wirklich vom anstrengenden Alltag erholen.