Stillen fördert die Intelligenz von Babys!

Dass sich das Stillen positiv auf die Entwicklung von Babys auswirkt, war bereits bekannt. In einer Studie der kanadischen McGill University konnte nun sogar belegt werden, dass Muttermilch die Gehirnentwicklung und somit die Intelligenz fördert. Außerdem unterstützt Stillen das Geschmacksempfinden von Babys. 

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Gesunde Baby-Entwicklung

Schon früher konnten Studien belegen, dass gestillte Kinder in Intelligenztests besser abschneiden als Flaschenkinder. Eine aktuelle und umfangreiche Untersuchung bestätigt diese These nun mit erstaunlich positivem Ergebnis. Forscher der McGill University im kanadischen Montreal untersuchten circa 14.000 Kinder, die zwischen 1996 und 1997 in 31 weißrussischen Krankenhäusern geboren wurden. Die eine Hälfte der Mütter wurde damals dazu ermutigt, ihren Nachwuchs ausschließlich zu stillen. Die andere Hälfte wurde hierzu nicht speziell angehalten. Alle Kinder wurden im Alter von sechseinhalb Jahren mit einem standardisierten Intelligenztest getestet. Zudem wurden auch die Schulnoten der Kinder in die Bewertung mit einbezogen. Es zeigte sich, dass Kinder, die in den ersten drei Lebensmonaten (oder länger) ausschließlich gestillt wurden, in beiden Bereichen signifikant besser abschnitten. Beim Intelligenztest erzielten sie im Durchschnitt 7,5 Punkte mehr im Bereich der verbalen (sprachlichen) Intelligenz sowie 2,9 Punkte mehr auf dem Gebiet der nonverbalen Intelligenz.

Mein Tipp: Unterstützen Sie die Gehirnentwicklung Ihres Kindes!
Stillen Sie Ihr Kind, wenn möglich, mindestens drei bis vier Monate lang voll. Um die Gehirnentwicklung Ihres Babys zu unterstützen, können Sie als während der Schwangerschaft oder als stillende Mutter ein Fischölpräparat einnehmen, um den Gehalt an Omega-3-Fettsäuren (wichtig für die Gehirnentwicklung!) in der Muttermilch zu erhöhen.

Stillen fördert das Geschmacksempfinden!

Muttermilch bietet Babys abwechslungsreiche Geschmackserlebnisse und kann so zur Entwicklung des kindlichen Geschmackssinns beitragen. Das ist das Ergebnis einer Studie an der Universität Kopenhagen. An der Studie beteiligten sich 18 stillende Mütter. Sie nahmen Kapseln mit Aromastoffen wie Kümmel, Lakritz, Menthol oder Banane ein und stellten eine, zwei, vier, sechs und acht Stunden danach Proben ihrer Muttermilch zur Verfügung. Überrascht stellten die dänischen Wissenschaftler fest, dass die Geschmacksstoffe mit sehr unterschiedlicher Verzögerung in die Milch übergingen. Der Bananengeschmack tauchte bereits eine Stunde später – allerdings nur kurz – in der Milch auf, während Lakritz und Kümmel nach zwei Stunden ihre maximale Konzentration erreichten. Menthol war fast sechs Stunden lang nachweisbar.

Erste Ergebnisse deuteten darauf hin, dass gestillte Kinder empfänglicher für neue Geschmacksnoten sind als Kinder, die mit der Flasche ernährt werden. So können sie neue Aromen leichter akzeptieren, was später die Einführung der Beikost erleichtert. Und wenn Sie als Mutter ausreichend gesundes Essen wie Obst und Gemüse zu sich nehmen, können Sie Ihr Kind über die Geschmacksstoffe in der Milch schon an diese Lebensmittel heranführen.