Lesezeichen basteln: So bekommt Ihr Kind Spaß an Büchern

Viele Schulkinder, besonders Jungen, können sich für Bücher nicht richtig begeistern. Lesen ist anfangs viel anstrengender, als den Fernseher einzuschalten oder auf einem Tablet-PC rumzuwischen. Solche Kinder brauchen einen starken Anreiz, um ein Buch in die Hand zu nehmen. Tolle Lesezeichen sind eine solche Motivation. Wir zeigen Ihnen, wie Ihr Kind ganz individuelle Lesezeichen herstellen kann 

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Entdeckendes Lernen mit allen Sinnen

„Lies doch endlich mal ein Buch!“ Mit diesen oder ähnlichen Aufforderungen versuchen besorgte Eltern ihre leseunwilligen Kinder zu motivieren. Doch meistens beißen sie damit auf Granit, denn die einfache Aufforderung beinhaltet keinen Anreiz. Wenn es jedoch gelingt, rund ums Buch ein positives und unterhaltsames Lebensgefühl herzustellen, sieht das schon ganz anders aus. Neben den passenden Büchern, einem coolen Regal und gemeinsamer Lesezeit sind auch selbst gebastelte Lesezeichen eine Möglichkeit, Kinder für Bücher zu begeistern.

Lesezeichen erleichtern Ihrem Kind den Leseprozess

Lesezeichen sehen nicht nur attraktiv aus, sie können auch das Lesen enorm erleichtern. Manchen Kindern fällt es schwer, beim Lesen die Zeile einzuhalten. Sie können sich nicht gut in einem längeren Text orientieren und rutschen immer wieder mit den Augen zu falschen Wörtern. Ihre ganze Konzentration benötigen sie dafür, an der richtigen Stelle weiterzulesen. Mit einem Lesestrahl oder einem Lesepfeil, der auch als Lesezeichen genutzt werden kann, wird dieses Problem ganz leicht behoben. Um ein Lesezeichen herzustellen, benötigen Sie nur ein Stück bunte Pappe.

7 Vorteile eines Lesepfeils:

  • Er kann als Lesezeichen dienen.
  • Der Leser verrutscht nicht mehr in der Zeile.
  • Das Kind kann sich besser auf das zu lesende Wort konzentrieren.
  • Buchstabendreher werden weitgehend vermieden.
  • Die Leserichtung wird angezeigt.
  • Wortendungen werden beim Lesen nicht mehr ausgelassen.

Das Kind liest, anstatt ein Wort zu raten. Die Pappe wird in Form eines Pfeils mit Fenster ausgeschnitten und dann von Ihrem Kind angemalt – schon ist der Lesepfeil fertig. Für die verschiedenen Bücher, die Ihr Kind benutzt, können ganz schnell unterschiedliche Lesepfeile hergestellt werden. So müssen die Lesehilfen nicht immer wieder neu gesucht werden, sondern bekommen ihren festen Platz im Buch.

„Flexis“: Individuelle Lesezeichen machen Lust auf Bücher

Wer etwas ganz Besonderes haben möchte, kann sich ein flexibles Zeichen basteln. Hierzu wird ein Objekt ausgeschnitten, zu dem das Kind einen Bezug hat. Vielleicht mag Ihr Kind Katzen, Fische oder Raketen? Für fast jedes Hobby finden sich im Internet Malvorlagen, die schnell ausgedruckt sind. Diese Vorlagen kopieren Sie auf ein Stück Pappe, zeichnen sie ab und schneiden sie dann aus. Sie können auch andere Materialien benutzen, zum Beispiel Holz, Leder oder sogar Metall. Wenn Sie die Grafik ausgeschnitten und verziert haben, bekommt sie am oberen und unteren Ende ein kleines Loch. Besorgen Sie sich ein textiles Gummiband (Kurzwarenabteilung im Kaufhaus), und knoten sie es an beiden Löchern fest. Das Gummiband muss so lang sein, wie eine Buchseite hoch ist. Das fertige Lesezeichen wird nun einfach über die Seite geschoben, bis zu der Ihr Kind gelesen hat. Der Gummi bleibt dabei im Buch, das Lesezeichen Objekt ist außen auf dem Buchdeckel.

Für Fortgeschrittene: Buch-Ecken-Markierungen

Eine ganz besondere Art von Lesezeichen sind sogenannte page corner bookmarks, für die beim Basteln schon etwas mehr Kunstfertigkeit notwendig ist. Diese Lesezeichen werden auf die Ecken der jeweiligen Seite geschoben, um so den Lesefortschritt zu markieren. Am einfachsten sind sie herzustellen, indem von einem Briefumschlag eine Ecke abgeschnitten wird. Diese Ecke kann dann bemalt oder beklebt werden, beispielsweise mit Kulleraugen, Zähnen oder lustigen Ohren.