Hundebiss, was tun? Erste Hilfe für Ihr Kind!

Lesen Sie hier, wie Sie bei Hundebissen Erste Hilfe leisten können, wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten und wie Sie Hundebisse bei Ihrem Kind vermeiden können. 

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie zum Umgang mit Hunden wissen

Ist die Haut verletzt, sollten Sie mit Ihrem Kind immer einen Arzt aufsuchen, da die Wunde häufig infiziert ist. Außerdem ist möglicherweise eine Impfung gegen Wundstarrkrampf fällig und eine Tollwutinfektion des Hundes muss ausgeschlossen werden (Impfpass vorlegen lassen, notfalls Vorführung des Hundes beim Amtstierarzt).

Mein Tipp: Was tun nach einem Hundebiss?

Geben Sie Ihrem Kind nach einem Hundebiss Arnica D12, jeweils 5 Globuli oder eine Tablette fünfmal im Abstand von 10 Minuten, danach stündlich bis zweistündlich eine Tablette bzw. 5 Globuli.

Weitere Erste Hilfe Maßnahmen finden Sie in unserem Spezialreport „Erste Hilfe für Kinder“, den Sie in unserem Shop bestellen können.

So können Sie das Risiko für Hundebisse senken:

Ein gutes Drittel aller Opfer von Hundebissverletzungen sind Kinder, und von diesen wiederum ist der Großteil unter fünf Jahre alt. In über 50 Prozent der Fälle wird das Kind dabei von einem bekannten Hund gebissen – zu 24 Prozent vom eigenen Hund, zu 34 Prozent von einem Tier aus der Nachbarschaft. Häufig sind es nicht die als gefährlich eingestuften großen Hunde, sondern vielmehr kleinere Rassen wie Dackel oder Pudel, die schnell zubeißen. Meist sind sie nicht so streng verwahrt wie ihre großen Artgenossen, sie sind oftmals schlechter abgerichtet und fühlen sich zudem von Kindern schneller bedroht.

Das sollten Sie unbedingt beachten, damit es gar nicht erst zu einem Hundebiss kommt!

Das Wichtigste zuerst: Lassen Sie Ihr Baby oder Kleinkind nie mit dem Hund allein!

  • Achten Sie darauf bzw. bringen Sie Ihrem Kind bei, dass es den Hund nie beim Fressen oder Schlafen stört.
  • Verbieten Sie Ihrem Kleinkind, den Hund zu reizen, am Schwanz zu ziehen oder zu treten (notfalls Kind vom „Tatort“ entfernen und z. B. in den Laufstall setzen).
  • Lassen Sie Ihr Kleinkind mit dem Hund keine Bewegungsspiele spielen (z. B. Ball spielen). Der Hund könnte sich „vergessen“.

Der richtige Umgang mit fremden Hunden schützt vor einem Hundebiss

Bringen Sie Ihrem Kind bei,

  • sich fremden Hunden nicht zu nähern, wenn der Besitzer nicht dabei ist. Ansonsten sollte es ggf. den Hundehalter fragen, ob es den Hund anfassen darf;
  • fremden Hunden nie in die Augen zu starren (der Hund fühlt sich dadurch bedroht);
  • immer mit gebührendem Abstand an Hunden vorbeizugehen oder zu -fahren (der Hund könnte nach dem Kind schnappen);
  • nie vor einem Hund davonzulaufen, ihm möglichst auch nicht den Rücken zuzuwenden; weckt den Jagdinstinkt (Kein Geschrei oder hektische Bewegungen machen!);
  • auch nach Erlaubnis des Besitzers nur dann einen Hund anzufassen, wenn dieser das Kind ruhig anschaut und mit dem Schwanz wedelt. Streicheln bitte nie von oben am Kopf, sondern nur vorsichtig vorne seitlich am Hals. Langsam von vorne auf den Hund zugehen, Hände gesenkt halten und den Hund erst mal schnuppern lassen.
Mein Tipp um Hundebisse zu vermeiden:

Lernen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Hunde aus der Nachbarschaft kennen und erkundigen Sie sich beim Besitzer nach dem Verhalten des jeweiligen Tieres!

Kinder aus der Sicht des Hundes

Auch wenn der Hund der „beste Freund des Menschen“ ist, darf man nicht vergessen, dass er – wie seine Ahnen, die Wölfe – ein Beutejäger ist. Kleine Kinder weisen (auch wenn Hundeliebhaber und -halter das sicher nicht gerne hören) zahlreiche Merkmale einer geeigneten Beute auf. Dazu gehören unter anderem Herumrennen, Geschrei, plötzliche Bewegungen oder Stürze. Das kann bei schlecht sozialisierten Hunden je nach Hunderasse den Jagdtrieb ansprechen.

Wenn Ihr Kind sich von einem Hunde bedroht fühlt…

Kommt ein Hund unvermittelt auf Ihr Kind zu, so sollte es sofort stehen bleiben, den Blick abwenden, nicht schreien und die Arme locker am Körper hängen lassen. Spielzeug wie z. B. einen Ball liegen bzw. fallen lassen. Ist Ihr Kind hingefallen, sollte es sich „tot stellen“, das heißt, sich flach mit dem Bauch oder kugelig in Embryohaltung auf den Boden legen und mit beiden Händen den Nacken schützen.