Alles wissenswerte rund um Scharlach
Kinderkrankheiten
Ansteckungsgefahr
Die Ansteckungsgefahr ist hoch. Streptokokken werden durch Tröpfcheninfektion, Körperkontakt oder auch durch Gegenstände (z. B. mit Speichel verunreinigtes Spielzeug, gemeinsam benutztes Besteck) übertragen.
Mein Tipp: Erkrankt Ihr Kind kurz hintereinander wiederholt an Scharlach, könnte es sich immer wieder an einer Person in seiner Umgebung anstecken, die den Erreger in sich trägt, selbst aber nicht dadurch krank wird. Das ist bei etwa 20 Prozent aller Menschen der Fall. Dann besteht die Möglichkeit, bei engen Kontaktpersonen einen Rachenabstrich zu machen. Werden Streptokokken nachgewiesen, kann die betreffende Person fünf Tage lang mit Penicillin behandelt werden, um die Streptokokken abzutöten. Scharlach ist bereits einen Tag vor Krankheitsausbruch und danach so lange ansteckend, wie Krankheitszeichen bestehen, das heißt ohne antibiotische Behandlung drei bis sechs Wochen lang. Bekommt der kleine Patient ein Antibiotikum, besteht 24 Stunden nach der ersten Gabe keine Ansteckungsgefahr mehr.
Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier (maximal sieben) Tage. In den Kindergarten darf Ihr Kind wieder, sobald keine Krankheitszeichen mehr bestehen bzw. eine Woche nach Beginn der antibiotischen Behandlung, die meist zehn Tage dauert.
Wichtig: |
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Selbst wenn bei einer Erkrankung nur der Verdacht besteht, dass es sich um Scharlach handeln könnte, darf Ihr Kind den Kindergarten nicht besuchen! Da es verschiedene Unterarten Scharlach auslösender Streptokokken gibt, kann Ihr Kind mehrmals daran erkranken. Auch eine „normale“ eitrige Mandelentzündung kann weiterhin auftreten. Eine Impfung gegen Streptokokken gibt es nicht. |