Impfen: Was Ihnen der Arzt nicht verrät
Zum Thema Impfen gibt es viele Positionen und Meinungen, die teils extrem auseinander liegen. Lesen Sie hier, was Sie über die Impfung Ihres Kindes wissen sollten.
Rund um’s Impfen
Wenn im Alter von sechs Wochen die erste Impfung eines Neugeborenen ansteht, beginnt in den meisten Kinderarztpraxen ein fast routinemäßiger Impfablauf, der wenig Raum lässt für Informationen, Beratung und kritische Nachfragen. Zurück bleibt bei den Eltern nicht selten das Gefühl, über die einzelnen Impfungen nicht ausreichend informiert und in die Entscheidung miteinbezogen zu werden. Aus dieser Situation heraus fragen in meiner Praxis immer wieder Eltern nach einer ausführlichen Impfberatung. Sie wollen wissen und verstehen, was ihr Kind da eigentlich vom Kinderarzt gespritzt bekommt, und sich selbst eine Meinung hierzu bilden. Im Folgenden möchte ich Ihnen daher wichtige Hintergrundinformationen zu den in Deutschland für Kinder derzeit empfohlenen Impfungen geben und Sie damit ermutigen, aktiv bei der Impfentscheidung mitzuwirken.Extreme Positionen erschweren Eltern eine sachliche Entscheidung
Das Thema Impfen ist tatsächlich in unserer modernen Medizinwelt eine sehr komplexe, emotionsgeladene Materie geworden. Radikale Impfbefürworter stellen diejenigen, die gegenüber Impfungen eine kritische Haltung einnehmen, als verantwortungslose Rabeneltern dar. Ebenso radikale Impfgegner werfen denen, die ihr Kind wie empfohlen impfen lassen, Ähnliches vor und jagen ihnen mit Schreckensnachrichten über Impfschäden oder Todesfälle Angst ein. Die Frage, welche Impfungen für welches Kind sinnvoll sind, ist jedoch zum Teil sehr individuell und nicht mit pauschalen oder gar extremen Positionen zu beantworten. Um zu einem eigenen Standpunkt zu kommen, sollten Sie sich daher zunächst einmal die folgenden wichtigen Fragen stellen:
- Wie stehe ich generell zum Thema Krankheit meines Kindes?
- Möchte ich Krankheiten möglichst vermeiden oder kann ich sie auch als notwendig in der Entwicklung meines Kindes ansehen?
- Wie ist meine berufliche Situation? Kann ich es mir leisten, auch mal einige Tage zu Hause zu bleiben, wenn mein Kind beispielsweise wegen einer Kinderkrankheit nicht in die Kita gehen kann? Wird mein Kind schon früh in einer Krippe betreut und ist es dort vielen Krankheitserregern ausgesetzt?
- Wäre ich bereit und in der Lage, vor dem Kinderarzt und anderen Institutionen, wie z. B. Kindergarten und Schule, meine Meinung zu vertreten und gegebenenfalls Druck auszuhalten, falls ich mich für eine vom üblichen Schema abweichende Impfstrategie entscheide?
Jede Impfung bringt Risiken und Gefahren mit sich
Von Kinderärzten, Impfkommissionen und anderen Stellen wird gerne behauptet, Impfungen hätten ausschließlich Vorteile für Ihr Kind. Leider geht jedoch die hier behauptete Gleichung Impfung = weniger krank = gut für Eltern und Kind = gut für die Gesellschaft in der Realität nicht auf.
Denn Impfungen
- sind häufig von Nebenwirkungen begleitet, die leicht, aber auch schwer ausfallen können sowie im schlimmsten Fall zu ernsten und manchmal sogar lebensbedrohlichen Komplikationen führen können,
- enthalten Zusatzstoffe wie z. B. Aluminium, die das Kind schädigen können und ihrerseits im Verdacht stehen, Krankheiten auszulösen (Autoimmunerkrankungen, Diabetes),
- sind oft nur bedingt oder für eine begrenzte Zeit wirksam. Das führt unter Umständen zu einer Verschiebung der „weggeimpften“ Krankheit auf einen späteren Zeitpunkt, an dem die Krankheit dann schwerer ausfällt (z. B. die Windpockenimpfung),
- stehen bei Impfkritikern in dem Verdacht, zu einer generellen Verlagerung hin zu chronischen Leiden wie Allergien und Autoimmunerkrankungen und psychischen Auffälligkeiten beizutragen.
So ergab eine von Mai 2003 bis Mai 2006 vom Robert-Koch-Institut durchgeführte Studie mit fast 18.000 Kindern und Jugendlichen zwischen 0 und 17 Jahren einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Impfungen sowie einem vermehrten Auftreten von Neurodermitis, Heuschnupfen und Nickelallergie. All diese Nachteile gilt es bei jeder Impfung zu bedenken und gegen den zu erwartenden Nutzen abzuwägen. Eine Impfung, bei der das Risiko einer Impfkomplikation höher liegt als die Wahrscheinlichkeit, die Krankheit zu bekommen (wie z. B. die Meningokokken moder die FSME-Impfung bei Kindern (Frühsommer-Meningoenzephalitis), ist daher wenig sinnvoll.
Bedenken Sie die Verfügbarkeit und Qualität von Impfstoffen
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für eine Impfung sind die auf dem deutschen Markt erhältlichen Impfstoffe. Manche Impfungen sind nur noch in Kombination mit anderen Impfungen erhältlich (z. B. Diphterie/Tetanus für Säuglinge nur in Verbindung mit Keuchhusten) oder in solchen Kombination besser bzw. schlechter verträglich (bei der Kombination Masern/ Mumps/Röteln/Windpocken – MMRV – sind die Nebenwirkungen z. B. deutlich stärker als bei getrennter Gabe der Windpocken-Impfung).
Alternative Impfstrategien
In Deutschland ist die Impflandschaft sehr stark von den allgemeinen Impfbefürwortern geprägt. Die Gründe hierfür sind gesellschaftlicher, medizinischer, politischer und in nicht unerheblichem Maße wirtschaftlicher Natur. Offiziell von der ständigen Impfkommission (STIKO) „empfohlene“ Impfungen werden in den allgemeinen Impfplan aufgenommen (siehe Übersicht auf Seite 3). Kinderärzte, die in ihren Empfehlungen hiervon abweichen, bewegen sich schnell in einer rechtlichen Grauzone. Dennoch gibt es eine starke Bewegung an gemäßigten Impfkritikern, die sich darum bemühen, Eltern eine überlegte und ausgewogene Impfentscheidung zu ermöglichen. Die kann etwa in einem Verzicht auf einzelne Impfungen und/oder in einer Verschiebung des Impfzeitpunktes (z. B. auf das 2. Lebensjahr) liegen.
Mein Tipp: Suchen Sie nach Unterstützung in Impffragen |
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Suchen Sie sich Unterstützung, und lassen Sie sich beraten, wenn Sie mit Ihrem Kind einen alternativen Impfweg gehen wollen. Neben vielen Heilpraktikern, die schon auf Grund ihrer Fachrichtung zu einem vorsich tigen Umgang mit Impfungen raten (diese aber nicht durch führen dürfen), hat sich auch eine Gruppe von Kinderärzten, der Verein „Ärzte für individuelle Impfentscheidung“, deutschlandweit dieses Ziel gesetzt (weitere hilf reiche Informationen und Adressen hierzu finden Sie unter www.individuelle-impfentscheidung.de). |