Tipps gegen Angst und Lampenfieber bei Referaten!

Manche Schüler haben zwar keine Angst vor Klassenarbeiten, aber umso mehr vor Referaten, bei denen alle Blicke auf sie gerichtet sind. Die folgenden zehn Tipps können Ihrem Kind helfen, das Lampenfieber bei solchen Auftritten in Schach zu halten. 
Inhaltsverzeichnis

Tipp 1: Referate halten

Eine gute inhaltliche Vorbereitung ist die Voraussetzung für ein sicheres und stressfreies Referat. Je besser Ihr Teenager sein Themengebiet beherrscht, desto sicherer fühlt es sich vor und während des Vortrags.

Tipp 2: Eine Generalprobe des Referats machen!

Bei einer Generalprobe kann Ihr Schulkind auf Dinge aufmerksam werden, die es beim Nachdenken und Schreiben nicht berücksichtigt hat. Nach der Probe hat es die Gelegenheit, am Vortrag weiter herumzufeilen. Am besten ist es, wenn Ihr Kind sein Referat einem  anderen (unwissenden) Zuhörer, z.B. Ihnen oder einem Freund, vorträgt. Eine ehrliche Rückmeldung, ob es leicht verständlich und interessant vorträgt, ist nun wichtig. Um  Deutlichkeit, Sprechtempo etc. zu kontrollieren, kann Ihr Kind seinen Vortrag zusätzlich auch aufnehmen.

Tipp 3: Die ersten und die letzten Sätze des Referats auswendig lernen!

Ein sicherer Beginn des Vortrags nimmt eine Menge Anspannung. Deshalb ist es sinnvoll, wenn Ihr Kind die ersten Sätze auswendig lernt. Mit dem Auswendiglernen der letzten Sätze sichert sich Ihr Kind einen runden Schluss.

Tipp 4: Unnötige Anzeichen von Nervosität im Referat vermeiden!

Neben unruhigen Körperbewegungen können auch weitere Anzeichen dem Publikum Nervosität signalisieren und die eigene Nervosität steigern. Solche Signale sind z.B.

  • Spielen mit Gegenständen (Stift, Karteikarten etc.),
  • zu leises Sprechen,
  • Überschlagen der Stimme durch zu schnelles Sprechen,
  • Gebrauch von Füllsilben wie z.B. „hmm“, „ähm“ und „tja“.

Hinweise von Beobachtern oder auch eine Videoaufzeichnung von einem Übungsvortrag können Ihrem Kind helfen, Anzeichen von Nervosität überhaupt erst bewusst wahrzunehmen. Das ist meist schon der erste Schritt zum Abgewöhnen.

Tipp 5: Beim Referat ruhig und sicher stehen!

Je mehr die Körperhaltung Ihres Kindes Sicherheit ausdrückt, desto sicherer fühlt es sich  auch. Unruhige Körperbewegungen führen zu innerer Unruhe und steigern die Nervosität. Ihr Kind sollte daher darauf achten, dass es mit beiden Füßen festen Kontakt zum Boden hält und nicht nervös herumwippt.

Tipp 6: Während des Referats regelmäßig und tief durchatmen!

Tiefes Durchatmen fördert zum einen die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn, zum anderen senkt es die Puls- und Herzfrequenz, wenn sie durch Nervosität erhöht ist. Wird der Puls zu  schnell, kann eine Atemübung helfen.

Tipp 7: Beim Referat Blickkontakt zu einem positiv gestimmten Zuhörer suchen!

Für Redner ist es wichtig, während eines Vortrags positive Rückmeldungen zu bekommen:  durch ein zustimmendes Nicken, einen freundlichen Blick oder ein spontanes Lächeln. Wenn Menschen zwar interessiert und gespannt zuhören, dabei aber kaum körpersprachliche Signale senden, kann das verunsichern. Ihr Kind sollte sich daher einen positiv gestimmten Zuhörer aussuchen (Freund/Freundin), der während des Vortrags aufmunternde Signale sendet. Zusätzlich kann Ihr Kind mit ihm Zeichen, z.B. für lauteres oder langsameres  Sprechen und für längere Pausen, verabreden.

Tipp 8: Freude am eigenen Referat!

Die Zuhörer merken vom ersten Augenblick an, ob Ihr Kind Lust auf sein Referat hat oder nicht! Einem Redner mit einer freundlichen Ausstrahlung hören sie lieber zu als einem Redner mit einem genervten oder muffeligen Gesichtsausdruck. Deshalb sollte Ihr Kind mit der Einstellung „Ich werde mein Bestes geben, ich bin gut drauf, meine Zuhörer werden mir interessiert zuhören und eine Menge Neues von mir erfahren“ in sein Referat gehen.

Tipp 9: Aus Fehlern im Referat lernen!

Bei einem Referat kann immer mal etwas schiefgehen. Auch das sollte Ihr Kind positiv zu sehen versuchen. Es ist um eine Erfahrung reicher und weiß jetzt, was es beim nächsten Mal besser machen kann.

Tipp 10: Zur Übung von Referaten so oft wie möglich vor Publikum reden!

Je öfter Ihr Kind vor einer Gruppe von Menschen redet, desto sicherer wird es. Und mit der Sicherheit kommt allmählich der Spaß am freien Reden.