Welche Ernährung bei Konzentrationsproblemen hilft

Wenn ein Kind unter Konzentrationsproblemen leidet, setzt seine Familie schnell alle Hebel in Bewegung, um seiner Konzentration zu helfen. Lesen Sie in diesem Beitrag, welche positiven Effekte eine spezielle Ernährung auf die Konzentration betroffener Kinder haben und die Konzentrationsprobleme besiegen kann. 

Inhaltsverzeichnis

Bessere Konzentration durch spezielle Ernährung

Rund 500.000 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren in Deutschland haben diagnostizierte Probleme mit der Konzentration. Doch noch wesentlich mehr medizinisch nicht erfasste Jungen und Mädchen müssen die hohen Leistungsanforderungen der Schule trotz ihrer eher leichten Konzentrationsprobleme erfüllen. Dabei ist die Konzentration für Schülerinnen und Schüler die wichtigste Fähigkeit, um Wissen dauerhaft aufnehmen zu können. Wer bei Problemen mit der Konzentration nicht zuhört, träumt oder herumkaspert, kann den Leistungsstandard auf Dauer nicht einhalten. Schulversagen aufgrund von Misserfolgen und schwindender Lernmotivation ist somit auf Dauer durch Konzentrationsprobleme vorprogrammiert.

Durchblick im Therapie-Dschungel für Konzentrationsprobleme

Seit AD(H)S von der Öffentlichkeit deutlich wahrgenommen wird, was seit ungefähr zehn Jahren der Fall ist, arbeitet auch die Medizin fieberhaft an Erfolg versprechenden Therapiemodellen für Konzentrationsprobleme. Das ist aber gar nicht so einfach, weil die Ursachen der Krankheiten noch immer nicht ganz genau erforscht sind. Es spricht viel dafür, dass bei Problemen mit der Konzentration eine fehlerhafte Informationsverarbeitung zwischen verschiedenen Bereichen des Gehirns die Konzentrationsprobleme verursacht, so dass die betroffenen Personen die Reize der Umwelt ungefiltert aufnehmen und entsprechend irritiert reagieren. Hilfe versprechen die folgenden Therapien für Probleme mit der Konzentration:

  • Verhaltenstherapie des Kindes
  • Familien-Coaching/Familienunterstützung
  • Ergotherapie
  • Stimulantien (Methylphenidate, z. B. Ritalin)
  • Neurofeedback
  • verschiedene Ernährungsansätze

Jede Therapieform für Konzentrationsprobleme hat ihre Daseinsberechtigung, denn die Behandlung von Konzentrationsproblemen wie AD(H)S ist auch ein langsames Vortasten und Ausprobieren. Die Konzentrationsprobleme können sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein, darüber hinaus reagieren die einzelnen Kinder und Jugendlichen individuell unterschiedlich. So kann die eine Therapie bei einem Betroffenen helfen, beim anderen jedoch nicht bei seinen Konzentrationsproblemen anschlagen. Über die Ernährung eine Verbesserung der Situation zu erreichen, ist in der Regel ein Versuch, der im schlimmsten Fall sinnlos ist, im besten Fall aber bereits auf sanfte Art Erleichterung und Verbesserung bei Konzentrationsproblemen bringt.

Wie kann die Ernährung bei Konzentrationsproblemen oder AD(H)S helfen?

Die Ernährung hat zweifellos einen großen Einfluss auf den Menschen, denn alle Nahrungsmittel, die dem Körper zugeführt werden, wirken auch in spezifischer Weise. Nur wenn die Nahrung ausgeglichen, gesund und schmackhaft ist, bekommt der Körper (auch das Gehirn) alles, was er braucht. In einer Ernährungstherapie bei Problemen mit der Konzentration, die nur von Fachleuten zusammengestellt werden sollte, wird die Ernährung einerseits bei Konzentrationsproblemen umgestellt, andererseits aber auch um fehlende Stoffe durch Nahrungsergänzungsmittel, speziell gegen Probleme mit der Konzentration, erweitert. Im Falle von AD(H)S oder Konzentrationsproblemen ist die Wirkung der Ernährung wissenschaftlich nicht abgesichert, viele Eltern berichten aber immer wieder über die Erfolge bei Konzentrationsproblemen durch spezielle Ernährung bei ihren Kindern. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze gegen die Konzentrationsprobleme:

  • Nährstofftherapie
  • Nahrungsergänzung mit Omega-Fettsäuren undMineralien
  • Diät nach Feingold (Reduzierung von Farbstoffen,Konservierungsstoffen und Aromazusätzen)
  • AFA-Algentherapie
  • Oligo-Antigene Diät (nach Egger) und Diät nach Hafer – Reduzierung von Phospaten

Konzentrationsprobleme: Ausgleich von Nährstoffmangel 

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Konzentration und Eigenmotivation-wie erreiche ich das bei meinem Kind?

2007 wurden die ersten Ergebnisse aus dem Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KIGGS) des Robert-Koch- Instituts publiziert: Es zeigt sich erschreckenderweise, dass 11,5 Prozent der Mädchen und 17,8 Prozent der Jungen verhaltensauffällig bzw. grenzwertig auffällig bei ihrer Konzentration waren. Erklärbar ist diese negative Entwicklung der Konzentration u.a. auch dadurch, dass in der Ernährung Vitamine, Spurenelemente und Aminosäuren nicht mehr ausreichend vorhanden sind. Es gibt eine erhebliche Anzahl von Studien, die eindrucksvoll belegen, dass ein Mikronährstoffmangel in der Ernährung die Lernfähigkeit und die Konzentration vermindert oder dass die zusätzliche Einnahme von Vitalstoffen bestimmte Aspekte der Hirnleistung bei Problemen mit der Konzentration verbessern kann.

Das können Sie tun: Lassen Sie über Ihren Arzt einen Ernährungsexperten eine Analyse der Ernährung bzgl. der Versorgung Ihres Kindes mit Mikronährstoffen durchführen. Je nach Ergebnis wird dann die Ernährung gegen die Probleme mit der Konzentration umgestellt oder ergänzt durch beispielsweise Eisen, Zink, Aminosäuren, Tryptophan, Magnesium, Vitamine und/oder Folsäure.