Konzentration steigern: Die besten Konzentrationsübungen für Kinder

Mit Konzentrationsproblemen haben immer mehr Kinder zu kämpfen. Ob sie nun im Unterricht abgelenkt werden oder bei den Hausaufgaben immer wieder den roten Faden verlieren: Beim Lernen ist das nicht hilfreich. Wenn die Konzentration Ihres Kindes beim Arbeiten öfter mal nachlässt, kann es sich mit einigen kurzen Konzentrationsübungen schnell helfen. 

Inhaltsverzeichnis

Übungen für volle Konzentration

Lärm von der Straße, tolles Wetter oder laute Musik aus der Nachbarwohnung können die Konzentration am Schreibtisch auf eine harte Probe stellen. Wenn Ihr Kind sich bei Hausaufgaben gegen diese äußeren Einflüsse abgrenzen muss, kostet das viel Energie. Diese Energie fehlt ihm für die volle Aufmerksamkeit. Um solche Konzentrationslücken zu schließen, sind kleine, aber effektive Übungen äußerst hilfreich. Die meisten Konzentrationsübungen kann Ihr Kind ganz ohne vorheriges Training, sogar im Unterricht, sofort umsetzen.

Konzentrationsübungen: So verbessert Ihr Kind seine Konzentration!

Zuhause bei den Hausaufgaben können Sie leicht erkennen, wann die Konzentration Ihres Kindes nachlässt. Es schaut dann immer öfter aus dem Fenster, kritzelt auf einem Blatt Papier herum oder wackelt mit seinem Schreibtischstuhl hin und her. Vielleicht steht Ihr Kind auch oft auf, geht zur Toilette oder holt sich ständig eine Kleinigkeit zum Knabbern. Führen Sie in solchen Situationen die folgenden Übungen ganz spielerisch durch. Sie eignen sich für längere Lernpausen, wenn Ihr Kind nicht mehr weiterkommt. Für einige Übungen benötigt Ihr Kind Hilfe, weil Sie ihm etwas vorlesen müssen. Diese Übungen kann es in der Schule natürlich nicht anwenden. Sie eignen sich aber hervorragend für die Hausaufgaben- oder Lernsituationen zuhause.

Kurze Konzentrationsübungen (ab 1. Klasse)

  1. Welchen Buchstaben meine ich?

    Sprechen Sie Ihrem Kind ein Wort vor, und nennen Sie direkt danach eine Zahl. Die Zahl bedeutet, dass Ihr Kind blitzschnell erkennen muss, welcher Buchstabe an der Stelle dieser Zahl im Wort vorkommt. Sagen Sie zum Beispiel Schreibtisch – 6, so muss Ihr Kind den sechsten Buchstaben in dem Wort benennen, das wäre das -i-. Versuchen Sie es mit den folgenden Wörtern, oder suchen Sie sich selber Wörter zusammen.

    Ganz leichte Wörter für Klasse 1: Timo – 2/Hand – 4/Blume – 1/ Hund – 2/Ball – 2

    schwierigere Wörter ab Klasse 2: Zeitung – 3/Spielplatz – 8/Wintergarten – 12/Motorrad – 5/ Ziegelstein – 7.
  2. Sei mein Roboter!

    Nach einer ruhigen Schreibtischarbeit ist es optimal, zur Verbesserung der Konzentration auch Bewegung oder die körperliche Wahrnehmung einzusetzen. Dazu eignet sich das folgende Spiel. Schließen Sie die Augen, und lassen Sie sich nur mit Worten von Ihrem Kind dirigieren. Der Zielort kann beispielsweise die Obstschale in der Küche sein oder der Balkon, um etwa eine Flasche Wasser hereinzuholen. Haben Sie das Ziel erreicht, werden die Rollen getauscht. Dieses Spiel trainiert nicht nur die Konzentration, sondern auch die präzise Ausdrucksweise Ihres Kindes.
  3. Vorwärts und rückwärts zählen

    Bei dieser Konzentrationsübung lassen Sie Ihr Kind zu zählen beginnen 1 … 2 … 3 … 4 … und so weiter. An einer beliebigen Stelle der Zahlenreihe pfeifen Sie kurz oder klopfen auf den Tisch. Das ist das Signal für Ihr Kind, von diesem Zeitpunkt an rückwärts zu zählen 4 … 3 … 2 … . Wenn Sie erneut pfeifen, wird die Zählrichtung wieder geändert.
  4. Ich sehe was, was du nicht siehst

    Dieses uralte Kinderspiel eignet sich wunderbar, um eine Lernpause einzulegen und das Gehirn zu entspannen. Schauen Sie aus dem Fenster, und suchen Sie sich einen Gegenstand aus. Benennen Sie davon ein Merkmal: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist eckig!“ Ihr Kind soll nun erraten, was das sein könnte. Hat es Ihren Gegenstand erraten, werden die Rollen getauscht. Erschwerend können Sie einen Blickwinkel auswählen, den sich Ihr Kind vorstellen soll. Zum Beispiel der Blick aus dem Fenster im Wohnzimmer. Was könnte da zu sehen sein?

Konzentrationsübungen für Lernpausen am Schreibtisch (ab Klasse 2)

Klassische Konzentrationsübungen, bei denen Ihr Kind sich für circa 5 Minuten auf eine Aufgabe konzentrieren soll, sind immer gut geeignet für kleine Lernpausen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind von den Konzentrationsübungen nicht überfordert ist, sondern sie als Knobelaufgaben betrachtet und mit Spaß absolviert.

Welches Zeichen gehört zum Buchstaben? (ab Klasse 2)

Diese kleinen Konzentrationsübungen können Sie rasch selbst vorbereiten. Sie benötigen nur ein Blatt Papier und einen Stift. Teilen Sie auf dem Blatt das obere Fünftel ab, und schreiben Sie acht verschiedene Buchstaben aus dem Alphabet auf. Ordnen Sie nun jedem Buchstaben ein unterschiedliches Zeichen zu. Das könnte zum Beispiel so aussehen.

BMPUEALO
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Mischen Sie nun die acht Buchstaben zu insgesamt 20 Zeichen, und fordern Sie Ihr Kind auf, hinter dem jeweiligen Buchstaben das richtige Symbol zu malen. Die Konzentrationsaufgabe könnte dann wie folgt aussehen.

Buch-

stabe
SymbolBuch-

stabe  
Symbol  Buch-

stabe  
Symbol  Buch-

stabe  
Symbol  
PBUL
UPBM
AMMU
OAPP
LOAL

Spiegelaufgaben fördern zusätzlich die räumliche Vorstellung (ab Kl. 2)

Malen Sie auf ein Blatt eine geometrische Figur, zum Beispiel ein Dreieck, ein Sechseck, eine Würfelform oder eine gezackte Linie direkt auf eine Linie. Ihr Kind soll die Figur nun an der Linie nach unten spiegeln. Diese Übung unterstützt nicht nur die Konzentration, sondern fördert auch die Fertigkeiten Ihres Kindes im Mathematikunterricht.

Konzentrationsübung für den Unterricht (ab Klasse 3)

In vielen Situationen ist es nicht machbar, dass Ihr Kind einen Partner für eine Konzentrationsübung um Unterstützung bitten kann, zum Beispiel im Unterricht, während einer Klassenarbeit oder wenn es seine Hausaufgaben allein machen muss. Doch auch hier lässt die Konzentration über kurz oder lang nach. Mit den folgenden Übungen kann Ihr Kind sich schnell entspannen und neue Kräfte sammeln, ohne dass es damit jemanden stört.

Konzentration durch Atmung üben

Atemübungen können bei fast jeder Gelegenheit angewendet werden. Während Ihr Kind am Tisch sitzt, soll es bewusst zehnmal tief in den Bauch ein- und ausatmen. Dabei kann es die Augen geschlossen halten und sich seinen Bauch vorstellen. Es kann aber auch an jede andere Stelle seines Körpers atmen – ganz nach Lust und Laune. Um nicht zu schnell zu atmen, soll Ihr Kind sowohl beim Einatmen als auch beim Ausatmen langsam bis drei zählen.