Erkältung in der Schwangerschaft: Ist das gefährlich?

Stellen Sie sich vor: Sie sind schwanger und voller Vorfreude auf Ihr Kind. Vielleicht litten Sie anfangs unter Beschwerden, doch nun geht es Ihnen besser und Sie genießen diese aufregende Zeit in vollen Zügen. Doch dann: Die Nase läuft, es kratzt im Hals und Sie müssen husten. Natürlich fragen Sie sich da, ob eine Erkältung in der Schwangerschaft als gefährlich gilt. 
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Tipps gegen Erkältungen in der Schwangerschaft

Erkältungskrankheiten, häufig auch als grippale Infekte bezeichnet, treten oft in allen Altersgruppen und vorrangig in der nass-kalten Jahreszeit auf. So leiden Erwachsene etwa zwei- bis viermal im Jahr an den entsprechenden Symptomen. Schnupfen, Husten und Halsschmerzen bei Kindern kommen im gleichen Zeitraum bis zu zehnmal vor.

In der Regel ist eine Erkältung harmlos und die gröbsten Begleiterscheinungen heilen nach etwa einer Woche aus. Doch wenn die Viren auf eine Frau treffen, die ein Baby erwartet, macht sie sich womöglich Sorgen: Wird eine Erkältung in der Schwangerschaft gefährlich für das heranwachsende Leben im Bauch? Was soll ich tun, wenn ein grippaler Infekt auftritt und welche Hausmittel oder Medikamente sind hilfreich, um die Beschwerden zu lindern?

Was soll ich bei einer Erkältung in der Schwangerschaft tun?

In den Monaten, während ein neues Leben in der Frau heranwächst, verändert sich der weibliche Körper nicht nur optisch durch den wachsenden Bauch. Frauen berichten auch über verschiedenste andere Symptome wie Übelkeit, Völlegefühl, Schwindel oder Sodbrennen. Viele von ihnen sind außerdem anfälliger für Infektionskrankheiten. Das ist ganz normal, denn das Immunsystem verändert sich ebenso – es arbeitet in dieser Zeit schließlich für zwei.

Dennoch: Eine einfache Erkältung mag in der Schwangerschaft zwar lästig sein, aber gilt nicht als gefährlich. Trotzdem sollten Sie je nach Krankheitsempfinden abklären, ob es sich möglicherweise um eine Influenza (echte Grippe) handelt. Beobachten Sie also Ihren Körper und seine Anzeichen zunächst ganz genau. Haben Sie Fieber und leiden Sie unter Schwäche, Gliederschmerzen oder Schweißausbrüchen? Dann gehen Sie zum Arzt, denn im Gegensatz zur Erkältung ist die Grippe durchaus gefährlich in der Schwangerschaft.

Medikamente und Hausmittel für eine Erkältung in der Schwangerschaft

Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind zwar anstrengend, doch es ist beruhigend zu wissen, dass die Symptome keine Gefahr für das Baby darstellen. Gönnen Sie sich Ruhe, wenn Sie in der Schwangerschaft eine Erkältung haben und greifen Sie – nach Rücksprache mit dem Arzt – auf sanfte Medikamente oder Hausmittel zurück.

Geeignete Medikamente

Es ist für Ihre Gesundheit und die des Babys von großer Bedeutung, dass Sie niemals auf eigene Faust bestimmte Medikamente einnehmen. Denn sie können teilweise gefährliche Nebenwirkungen mit sich bringen. Behandeln Sie eine Erkältung in der Schwangerschaft mit Phytotherapeutika (aus Pflanzen hergestellte Arzneimittel), ätherischen Ölen oder ähnlichen, scheinbar harmlosen Mitteln, so sind diese von Fall zu Fall in der Lage, beispielsweise risikoreiche frühzeitige Wehen auszulösen. Zudem enthalten viele Arzneimittel Alkohol als Trägerstoff, auf den Sie in der Schwangerschaft ausdrücklich verzichten sollten. Klären Sie entsprechend stets in der Apotheke oder mit Ihrem Arzt ab, welche Mittel Sie verwenden dürfen, wenn ohne Medizin keine Aussicht auf eine Linderung der Beschwerden besteht.

Alternative Methoden

Wollen Sie die Symptome Ihrer Erkältung in der Schwangerschaft auf natürliche Weise lindern, so greifen Sie zu sanften Hausmitteln: Inhalationen befreien die verschleimten Atemwege und beugen dadurch der Entstehung von Kopfschmerzen vor: Inhalieren Sie über heißem Wasserdampf und halten Sie so die Schleimhäute von Nase und Rachen feucht. Ziehen Sie sich mit der Schüssel unter einem Handtuch oder einer Decke zurück, konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung und genießen Sie die Wirkung. Kamillenblüten oder Salz unterstützen den Effekt und lindern die Erkältung, ohne in der Schwangerschaft gefährlich zu sein. Auch Nasenduschen helfen dabei, den festsitzenden Schleim direkt an Ort und Stelle zu lösen. Hier ist die richtige Dosierung der Salzlösung von großer Bedeutung, um Ihre Schleimhäute nicht zu reizen.

Erkältung in der Schwangerschaft: Vorbeugen ist nicht gefährlich

Die Symptome eines grippalen Infekts sind lästig. Das gilt vor allem dann, wenn Betroffene bezüglich ihrer Behandlung sparsam mit Medikamenten umgehen sollten, wie es bei einer Erkältung in der Schwangerschaft der Fall ist. Was können Sie bereits vorbeugend tun? Es empfiehlt sich ein gesunder Lebensstil und das Einhalten gewisser Hygieneregeln. Essen Sie ausgewogen, bewegen Sie sich aktiv an der frischen Luft und vermeiden Sie Stress. Achten Sie auf genügend Abstand zu Personen mit einer Erkältung, verzichten Sie auf das Händeschütteln und gewöhnen Sie sich regelmäßige Hygieneroutinen an. Wenn es Sie dann doch einmal erwischt, gönnen Sie sich Ruhe und denken Sie stets daran, dass eine einfache Erkältung in der Schwangerschaft nicht gefährlich für Ihr Baby ist.