Sport in der Schwangerschaft: Nicht jede Sportart ist gut für Schwangere
Bewegung und ausgewogene Ernährung gelten zu Recht als Basis eines gesunden Lebensstils und können verschiedenen Zivilisationskrankheiten vorbeugen. Doch wie ist das mit Sport in der Schwangerschaft? Ist der nicht gefährlich fürs Baby? Da ist die Verunsicherung bei werdenden Müttern und offenbar sogar bei Gynäkologen teilweise noch erheblich.
Sport in der Schwangerschaft
Nach Angaben der Deutschen Sporthochschule in Köln rät knapp ein Viertel der Ärzte von Sport während der Schwangerschaft ab. Völlig unnötigerweise, denn wenn Sie einige Dinge beachten, ist Sport auch in der Schwangerschaft für Mutter und Baby ungefährlich und wirkt sich auf vielfältige Weise positiv aus:
- Wenn Sie sich während der Schwangerschaft viel bewegen, fördert das die Entwicklung Ihres Kindes, insbesondere Sinnesorgane und Wahrnehmung.
- Sport kann typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie geschwollenen Beinen durch Venenstau oder Wadenkrämpfen vorbeugen und bringt auch die Verdauung in Schwung.
- Bewegung in der Schwangerschaft verbessert die Körperhaltung und kann somit helfen Kreuzschmerzen vorzubeugen bzw. zu verringern.
- Und nicht zuletzt sorgt Bewegung (vor allem an der frischen Luft) für gute Laune. Laut einer Studie leiden aktive Schwangere seltener unter depressiven Verstimmungen oder gar Depressionen als Couchpotatoes.
Das sollten Sie bei Sport in der Schwangerschaft beachten
In der Schwangerschaft gilt es, die folgenden vier wichtigen Punkte zu beachten, damit Sport Ihnen und Ihrem Baby gut tut:
Geeignete Sportarten für die Schwangerschaft
Nach all diesen Hinweisen und Warnungen will ich Schwangeren nun eine Zusammenstellung geeigneter Sportarten für die Schwangerschaft auflisten:
- Aquajogging
- Aquafitness
- Skilanglauf (gemäßigt!)
- Walking bzw. Nordic Walking
- Radfahren (gemäßigt, nicht Mountain-Biking)
- Schwimmen
- Yoga
- Pilates
- Ellipsentrainer und Radergometer
- Jogging (gemäßigt und vorzugsweise nach der 18. Schwangerschaftswoche)
Wenn Sie vor der Schwangerschaft kaum Sport betrieben habe, eignen sich zum Einstieg „sanfte“ Sportarten wie z.B. Walken, Nordic Walken, Yoga oder Pilates. Besonders empfehlenswert für Schwangere sind Schwimmen oder andere Sportarten im Wasser wie etwa Aquafitness. Insbesondere in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft, wenn der Bauch immer größer wird, werden Sie den „Schwerelos-Effekt“ der Bewegung im Wasser zu schätzen wissen. Außerdem wirkt Schwimmen der Ödembildung (Wassereinlagerung im Gewebe) entgegen und ist daher ideal, falls Sie während der Schwangerschaft unter dicken Knöcheln und schweren Beinen leiden.
Wenn Sie sich ausführlicher über Sport in der Schwangerschaft informieren oder individuell per E-Mail beraten lassen wollen, kann ich Ihnen das Informationsportal www.sportundschwangerschaft.de der Deutschen Sporthochschule Köln empfehlen.