Mein Kind trinkt zu wenig – was kann ich tun?

von Ina R. aus Frankfurt/Main

Unsere Tochter Laura ist 2 1/2 Jahre alt und isst zwar gut, aber meiner Meinung nach trinkt sie viel zu wenig. Sie leert morgens und abends begeistert ihre Flasche mit jeweils 200 ml Kuhmilch, aber den ganzen Tag über trinkt sie fast gar nichts. Nun versuche ich über den Tag verteilt immer wieder, Laura zum Trinken zu bewegen – allerdings ohne großen Erfolg. Ich habe schon alle möglichen Getränke durchprobiert, aber es ist völlig egal, was ich ihr anbiete: Sie trinkt insgesamt höchstens 100 ml. Woran liegt es, dass Laura so wenig trinkt, und wie schaffe ich es, dass sie mehr Flüssigkeit zu sich nimmt?

Antwort von: Dr. med. Andrea Schmelz

Liebe Ina,

die Angst, ihr Kind könnte zu wenig trinken, ist unter Eltern weit verbreitet. In aller Regel ist diese Angst bei einem gesunden Kind jedoch unbegründet. Kinder verfügen über ein natürliches Durstgefühl, das schon dafür sorgt, dass sie genug trinken. Sie sollten Laura also weiterhin regelmäßig etwas anbieten oder bereitstellen, ihr aber nicht mit dem Becher hinterherlaufen und sie zum Trinken überreden wollen. Letzteres kann nämlich schnell in einen Machtkampf ausarten. Kinder im Alter von ein bis vier Jahren benötigen etwa 0,8 bis 1 Liter Flüssigkeit pro Tag. Die benötigte Menge ist natürlich auch abhängig davon, wie aktiv ein Kind ist und wie stark es schwitzt. Nach Ihren Angaben trinkt Laura durchschnittlich einen halben Liter pro Tag. Vielleicht hat sie aber nicht mehr Durst,weil sie über die Nahrung viel Flüssigkeit aufnimmt, etwa durch Suppen, Breie, Joghurts und vor allem Obst und/oder Gemüse.Diese Nahrungsmittel sind auch eine Alternative, um einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf, beispielsweise bei heißem Wetter, auszugleichen, falls Laura sich auch dann beim Trinken zurückhält. Bieten Sie Laura regelmäßig Wasser, Saftschorlen, Früchteund Kräutertees oder auch Tee mit Saft gemischt an. Lehnt sie Mineralwasser ab, können Sie es auch mit Leitungswasser versuchen, das von manchen Kindern lieber getrunken wird. Verzichten Sie auf Limonaden und Obstsäfte pur. Da Laura offensichtlich gerne und problemlos ihre Milch aus der Flasche trinkt, ist es vielleicht Erfolg versprechend, mit verschiedenen Trinkbechern zu experimentieren. Schon aus Gründen der Zahngesundheit ist es allerdings nicht sinnvoll, ihr auch tagsüber weiterhin eine Flasche als Trinkgefäß anzubieten.

Die besten Wünsche für Sie und Laura!

Ihre Andrea Schmelz

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