Was tun, wenn ein Baby viel spuckt und nicht zunimmt?

von Irene P.

Sehr geehrte Frau Dr. Schmelz,

meine Tochter (7 1/2 Monate alt) hat schon immer viel gespuckt nach dem Stillen. Seit drei Wochen stille ich nicht mehr, da sie die Brust verweigert hat. Jetzt ist es so, dass am Ende des Schoppens mit dem „Bäuerchen“ im Schwall ein großer Teil des Fläschchens wieder rauskommt. Nun kommt auch der Karottenbrei wieder hoch, das heißt, sie erbricht immer wieder über den Tag verteilt. Was mir am meisten Sorgen macht, ist, dass sie wenig zunimmt. Sie hat in zwei Monaten 400 Gramm zugenommen und wiegt nun 6.500 Gramm. Wie lange ist es noch normal, dass Kinder spucken?

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Antwort von: Dr. med. Andrea Schmelz

Liebe Frau P.,

spucken nach den Mahlzeiten ist bei Kindern unter zwölf Monaten relativ häufig. Der Muskel, der den Mageneingang verschließt, ist noch recht schwach, sodass nach den Mahlzeiten häufig etwas Milch wieder herausläuft, teils in mehreren kleinen Portionen. Oft bessert sich das Problem schon mit zunehmendem Alter, es muss aber nicht ab Beginn der Breifütterung vorbei sein. 

Wenn die Kleinen spucken, sieht das oft nach mehr aus, als es wirklich ist. Erbricht Ihre Tochter allerdings wirklich größere Mengen oder gar im Schwall, ist das auffällig. Es gibt eine angeborene Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose), bei der die Kinder Nahrung in großen Mengen im Schwall ausspucken und schlecht an Gewicht zunehmen. Auch wenn diese Erkrankung überwiegend bei Jungen vorkommt und üblicherweise schon in den ersten Lebensmonaten auffällt: Bitte lassen Sie Ihr Baby vom Kinderarzt untersuchen, der Ihnen dann auch sagen kann, ob das absolute Gewicht, bezogen auf die Körperlänge, noch im normalen Bereich liegt. Eine Gewichtszunahme von 400 Gramm in acht Wochen ist tatsächlich sehr wenig.

Was Sie sonst noch tun können: 

  • Geben Sie besser kleinere Mahlzeiten, dafür häufiger. 
  • Lassen Sie Ihre Tochter vorbeugend nicht die ganze Milchflasche auf einen Zug leer trinken, sondern zwischendurch einmal aufstoßen.
  • Legen Sie sie nach dem Füttern nicht gleich hin, sondern halten Sie sie noch 15 bis 20 Minuten mit erhöhtem Oberkörper. 
  • Oft hilft ein Andicken der Milchnahrung mit Reisflocken oder Nestargel® (Johannisbrotkernmehl, in der Apotheke erhältlich) oder Sie füttern eine spezielle Säuglingsnahrung für „Spuck-Babys“ (AR-Nahrung, z. B.Milupa Aptamil AR oder Humana AR; AR = Anti-Reflux). Bitte besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, ob und wie die Ernährung Ihrer Tochter angepasst werden sollte. Bei der Beikost ist es günstig, wenn der Gemüsebrei Kartoffeln enthält.

Alles Gute für Ihre Kleine und herzliche Grüße!

Ihre 

Andrea Schmelz

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