Wie eine gesunde Darmflora das Hirn Ihres Kindes fit hält

Wir haben „Schmetterlinge im Bauch“, kommen nicht „zu Potte“ oder haben „Schiss“: Dass sie Gefühle im Bauch spüren, kennen viele Menschen. Doch hätten Sie gedacht, dass das Ganze auch umgekehrt funktioniert? Dass eine gestörte Darmflora Ängste oder Lernblockaden bei Ihrem Kind verursachen kann? In diesem Artikel erfahren Sie, warum das so ist und was Sie für eine gesunde Darmflora Ihres Kindes tun können. 

Inhaltsverzeichnis

Darm mit Charme!

Lange Zeit wurde der Darm als reines Verdauungsorgan mit unappetitlichem Inhalt betrachtet. Inzwischen weiß man, dass er auch noch viele andere wichtige Aufgaben hat. Der Darm besitzt sogar ein eigenes Gehirn, das sogenannte „Bauchhirn“. Dieses komplizierte Nervensystem kann zwar nicht denken, aber es verwendet die gleichen Botenstoffe wie das Gehirn im Kopf. Es enthält jede Menge Nervenzellen, die genauso funktionieren wie die Nervenzellen im Hirn und in unserem restlichen Nervensystem. Über dieses Nervensystem stehen Darm und Gehirn in ständigem Kontakt miteinander. Nicht nur wenn wir Hunger haben, meldet der Darm dies an unser Gehirn. Gelangen etwa größerer Mengen Giftstoffe in unseren Verdauungsapparat, schlägt das Bauchhirn blitzschnell Alarm. So kann das Gehirn schnell wichtige Sofortmaßnahmen ergreifen, wie z. B. Erbrechen, Wasser trinken oder hinlegen.

Auch die Darmflora beeinflusst das Gehirn

Etwa 10.000 verschiedene Bakterienarten leben in den empfindsamen Falten der Darmwände. Sie alle bilden die Darmflora (auch „Mikrobiom“ genannt) des Menschen. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass die Darmflora für unsere Gesundheit ebenso wichtig ist wie Herz, Lunge, Leber und Gehirn. Vor allem Laktobazillen und Bifidobakterien fördern unser Wohlbefinden.

  • Sie regen die Darmbewegungen an,
  • helfen der Darmschleimhaut bei der Regeneration und
  • unterstützen die Immunabwehr des Körpers (diese wird zu 70 % im Darm organisiert)

Auch beim „Funkkontakt“ mit dem Gehirn scheinen die Darmbakterien mit von der Partie zu sein. Experimente deuten darauf hin, dass diese winzigen „Untermieter“ nicht nur unsere Gefühle, sondern auch …

  • Lernfähigkeit
  • Gedächtnis
  • klares Denken und Konzentration
  • Schlafmuster
  • Stimmung und
  • Verhalten beeinflussen.

Wie gesund ist die Darmflora Ihres Kindes?

Eine gesunde Darmflora wird uns Menschen schon in die Wiege gelegt. Gegenwärtig geht man davon aus, dass die Entwicklung des Mikrobioms in dem Moment einsetzt, wenn ein Kind den Geburtskanal passiert. Auch Stillen fördert die Besiedlung des Darms mit gesunden Bakterien. Kinder, die per Kaiserschnitt geboren werden oder mit Säuglingsnahrung ernährt werden, haben es schwerer: Sie können später im Leben ein höheres Risiko für diverse Krankheiten (z. B. Allergien, Asthma, starkes Übergewicht, ADHS) aufweisen.

Diese drei Hauptfeinde bedrohen das gesunde Bakteriengleichgewicht der Darmflora:

1. Medikamente (vor allem Antibiotika, Cortisonpräparate, die Pille) und Umweltgifte:

  • Sie töten einzelne Bakterienkolonien ab und schädigen so das gesunde Gleichgewicht zwischen den Bakterien

2. Einseitige oder falsche Ernährung:

  • Zu viele Kohlenhydrate (vor allem Zucker und andere kurzkettige Kohlenhydrate) und schlechte Fette schaden dem Darm. Die gesunden Bakterien bekommen zu wenige Nährstoffe und machen den schädlichen Bakterien den Weg frei.

3. Stress:

  • Leistungsdruck, Reizüberflutung und zu volle Terminkalender schädigen die Darmflora und machen unsere Kinder krank.

Mein Tipp:

Bachblüten nach Antibiotika-Einnahme stärke die Darmflora Wenn Ihr Kind Antibiotika einnehmen musste, helfen diese Bachblüten, die Darmflora Ihres Kindes wieder aufzubauen: Nr. 10 Crab Apple: Unterstützt den Reinigungsprozess des Organismus. Befreit seelisch und körperlich von zu viel angesammeltem Ballast. Nr. 22 Oak: Hilft auf körperlicher und seelischer Ebene, die angesammelten Schadstoffe „loszulassen“. Nr. 23 Olive: Gibt neue Kraft und unterstützt damit den Genesungsprozess.

Eine gestörte Darmflora kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen Möglich sind z. B.:

  • Aufstoßen, Blähungen, häufige Bauchschmerzen
  • Verstopfung, Durchfall, Schleim im Stuhl
  • Übergewicht
  • Müdigkeit, Schlafstörung, Unwohlsein, Antriebslosigkeit
  • migräneartige Kopfschmerzen
  • Pilzerkrankungen
  • Hauterkrankungen (Neigung zu Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte)
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • Mangelerkrankungen (auch Anämie)
  • Entwicklungsstörungen

Wichtig!

Bei starken oder dauerhaften Beschwerden gehen Sie bitte mit Ihrem Kind zum Kinderarzt oder Heilpraktiker!

Was Sie für eine gesunde Darmflora Ihres Kindes tun können Eine gesunde Darmflora ist für die allgemeine Gesundheit Ihres Kindes wichtig. Sie sorgt auch dafür, dass das Gehirn seine volle Leistungsfähigkeit entwickeln kann. Zur Stärkung der Darmflora können Sie folgendes tun:

1. Geben Sie Ihrem Kind Probiotika:

Das sind Medikamente, die dem Darm die notwendigen gesunden Bakterien zuführen. Allerdings ist ihre Wirkung stark umstritten. Wenn überhaupt, sollten Sie bei den entsprechenden Symptomen beim Heilpraktiker eine mikrobiologische Darmuntersuchung vornehmen lassen. Der Heilpraktiker kann Ihrem Kind dann gezielt die Bakterien verordnen, die der Darmflora fehlen.

2. Lassen Sie eine Darmsanierung nach Dr. E. Bach durchführen:

Im Rahmen einer speziellen Stuhl-Analyse wird bei der Bachblütentherapie zunächst die genaue Zusammensetzung der Darmflora ermittelt. Anschließend werden die krankmachenden Keime homöopathisch aufbereitet. Die Einnahme dieser „Nosoden“ zusammen mit den passenden Probiotika erleichtert die dauerhafte Ansiedlung der gesunden Darmbakterien.

3. Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung:

Bieten Sie Rohkost, vollwertiges Getreide und Gemüse an. Zucker und Weißmehlprodukte sollten nur in Maßen gegessen werden.

Legen Sie viel Wert auf gesunde Fette. Meiden Sie vor allem Transfette, wie sie z. B. in Pommes frites, Fertiggerichten und Kartoffelchips enthalten sind. Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren (Leinsamen, Wallnuss-/Rapsöl sowie in fetter Fisch).

4. Stress ist Gift für die Darmflora:

  • Stress-Anzeichen können sein:
  • Schafprobleme, Erschöpfung
  • chronische Kopf-/Bauchschmerzen
  • Reizbarkeit und Aggressivität
  • Lernstörungen und Konzentrationsprobleme
  • Ängste

Die wichtigsten Anti-StressMaßnahmen

für Kinder sind:

  • frische Luft und Bewegung
  • freie, unverplante Zeit zum Spielen und Ausruhen
  • Ausreichend Liebe und Aufmerksamkeit durch regelmäßige „Exklusivzeiten“ mit Ihnen
  • Altersgerechte Begrenzung des Medienkonsums auf 1 bis 2 Stunden pro Tag
  • Regelmäßige Essens- und Schlafenszeiten