Kinder gesund ernähren: Wann ist welches Fett geeignet?

Für Ihre Familie wollen Sie nur das Beste – und das gilt natürlich auch für die Ernährung. Doch ist nun Margarine oder Butter besser, um Kinder gesund zu ernähren? Welche Öle und Fettsäuren sind wirklich gesund? Und welche Fette eignen sich zum Braten? Lesen Sie hier, worauf Sie bei einer gesunden Kinderernährung achten sollten. 

Inhaltsverzeichnis

Geeignete Öle und Fette für eine gesunde Kinderernährung

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Speisefette, die wir in unserer täglichen Nahrung zu uns nehmen. Manche sollen gesünder sein als andere. Die einen lassen sich hoch erhitzen, die anderen isst man besser nur im Salat. Es hört sich aber komplizierter an, als es ist.

Margarine oder Butter für die gesunde Kinderernährung?

Ob Sie lieber Butter oder Margarine aufs Brot streichen, ist lediglich eine Frage des Geschmacks, so lange Sie die Butter sparsam verwenden. Butter ist ein relativ naturbelassenes Fett und wird häufig wegen ihres Geschmacks bevorzugt. Seinen schlechten Ruf hat das tierische Fett durch den hohen Gehalt an Cholesterin und gesättigten Fettsäuren. Bei sparsamer Verwendung fällt das jedoch gerade bei Kindern nicht groß ins Gewicht. Greifen Sie – wenn möglich – zu Bio-Butter, denn in ihr sind mehr wertvolle Inhaltsstoffe wie konjugierte Linolsäuren, die krebshemmend wirken und das Immunsystem stärken, sowie Omega-3-Fettsäuren (3-mal höherer Gehalt als Butter aus konventionell erzeugter Milch). Margarine enthält als pflanzliches Streichfett zwar kein Cholesterin, jedoch sollten Sie unbedingt zu ungehärteten Produkten mit einem hohen Anteil an Kaltpressöl aus dem Bioladen oder Reformhaus greifen. Die meisten konventionellen Margarinen sind chemisch gehärtet, und die dabei entstehenden Transfettsäuren dürften sogar gesundheitsschädlicher als gesättigte Fettsäuren sein.

Mein Tipp für eine gesunde Kinderernährung:

Für die unerwünschte Zufuhr von Transfettsäuren spielt Margarine inzwischen nur noch eine untergeordnete Rolle. Viel höher ist die Aufnahme durch frittierte Produkte, Fast Food und Backwaren (z. B. Pommes, Kekse, Kartoffelchips), für deren Herstellung teilgehärtete Fette verwendet werden.

Kinder gesund ernähren durch kaltgepresste Öle

Für Salate eignen sich besonders hochwertige, kaltgepresste Pflanzenöle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie enthalten neben fettlöslichen Vitaminen auch lebensnotwendige Fettsäuren und gesundheitsförderliche Stoffe wie Phytosterine. Die Klassiker wie Sonnenblumen- oder Maiskeimöl enthalten besonders viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Doch gerade wenn Ihr Kind mitisst, sollten Sie häufiger zu Rapsöl greifen (z. B. Vitaquell Bio Rapsöl oder Rapunzel Rapsöl nativ). Dieses weist – wie auch Walnussöl – einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren auf, die für die Entwicklung des kindlichen Gehirns und den Erhalt der Gesundheit nötig sind. Spitzenreiter in Sachen Omega-3-Fettsäuren ist zwar das Leinöl, doch das schmeckt Kindern aufgrund seines sehr intensiven Geschmacks häufig nicht.

Die meisten Fette und Öle mögen es nicht zu heiß

Werden Fette und Öle erhitzt, wird einerseits ein Teil der wertvollen Inhaltsstoffe zerstört. Bei zu hohen Temperaturen können sogar gesundheitsschädliche und zum Teil krebserregende Zersetzungsprodukte wie Benzol oder Formaldehyd entstehen. Auch können sich bei Temperaturen über 130 Grad Celsius – und die sind beim Braten schnell erreicht – Transfette bilden. Temperaturen bis 100 Grad Celsius sind unschädlich, sodass Sie alle bisher genannten Öle und Fette unbesorgt zum Dünsten und Kochen verwenden können. Am besten ist es natürlich, wenn Sie Fett erst nach dem Kochen untermischen. Native Öle, Margarine und Butter können Sie auch zum Backen verwenden. Denn trotz höherer Backtemperaturen erreicht die Temperatur im Inneren nur rund 100 Grad Celsius. Mit Temperaturen bis 180 oder 200 Grad Celsius wird es hingegen beim Frittieren und Braten richtig heiß. Hier brauchen Sie Fette mit hohem Rauchpunkt. Dieser bezeichnet die Temperatur, bei der ein Fett brenzlig zu riechen und sich zu zersetzen anfängt. Je mehr gesättigte Fettsäuren oder einfach ungesättigte Ölsäure ein Fett enthält, desto höher liegt der Rauchpunkt. Natives Olivenöl ist bis zu 180 Grad Celsius hitzestabil, während natives Rapsöl nicht höher als 140 Grad Celsius erhitzt werden sollte. Im Gegensatz zu Butter eignet sich auch Butterschmalz gut für die heiße Küche (bis etwa 170 Grad Celsius), denn es besteht zu 99,8 Prozent aus reinem Butterfett.

Mein Tipp für eine gesunde Kinderernährung:

Ein gesundes, relativ hitzestabiles Öl können Sie selbst aus reinem Olivenöl, kaltgepresstem Rapsöl und normalem Sonnenblumenöl (zu gleichen Teilen) mischen. Es ist sogar zum Frittieren geeignet, sofern Sie die Temperatur auf 160 Grad Celsius reduzieren.