Babysprache: So verstehen Sie die Signale Ihres Babys richtig

Babys können sich noch nicht mit Worten verständigen. Trotzdem sind sie in der Lage, ihre Gefühle und Bedürfnisse durch Mimik und Gestik verständlich zu machen. Es liegt an uns, diese Signale richtig zu deuten. Mit unserer Übersetzungshilfe verstehen Sie, was Ihr Baby Ihnen sagen will! 

Inhaltsverzeichnis

Babys Signale richtig verstehen

Mienenspiel und Körpersprache Ihres Babys werden erst mit zunehmendem Alter differenzierter. Weint es, kann das viele verschiedene Gründe haben. Deshalb fällt es vielen Eltern anfangs so schwer zu erkennen, was ihr Baby gerade braucht. Doch mit zunehmender Übung werden Sie und Ihr Baby schon bald miteinander verständigen können. Unsere Tabelle unten soll Ihnen als kleine Übersetzungshilfe die erste Zeit erleichtern.

Babytalk: Verständigen durch Gefühle

Schon in den ersten Lebensmonaten lernt Ihr Baby, Gefühle in Ihrem Gesicht zu lesen. Bald kann es Freude, Zorn, Angst und Überraschung unterscheiden. Und es tritt mit Ihnen in Kontakt, indem es Ihre Gefühle „nachmacht“ – es lacht, wenn Sie lachen, oder runzelt die Stirn, wenn Sie traurig aussehen. Es versucht also, sich mit Ihnen zu verständigen. Eltern reagieren intuitiv richtig auf ihr Baby und ahmen, oft etwas übertrieben, ihrerseits dessen Gesichtsausdruck nach: Sie lächeln, reißen den Mund weit auf oder runzeln die Stirn. Dies wird als „Spiegeln“ bezeichnet. Sie als Eltern können dadurch mit der Zeit die Gefühle Ihres Kindes immer besser nachempfinden und angemessen darauf reagieren. Ihr Baby lernt dabei, sich selbst genauer zu verstehen, und kann später im Trotzalter besser mit seinen Gefühlen und Launen umgehen.

Mein Tipp
Junge Eltern versuchen anfangs oft zu viele verschiedene Methoden hintereinander, wenn ihr Baby unzufrieden ist. Immer gut: alles, was Ihr Baby an die Zeit im Bauch erinnert, wie Einwickeln (gibt Begrenzung) oder rhythmische Geräusche (erinnern an Herzschlag). 
Tabelle: Kleine Übersetzungshilfe,wie Ihr Baby sich fühlt bzw.was es jetzt braucht
Babys Signale"Übersetzung"
liegt ruhig und entspannt, Blick abgewandt oder blickt „durch Sie hindurch“, Händchen leicht abgewinkelt, Finger nur locker geschlossen Ihr Baby ist zufrieden, möchte jetzt etwas ausruhen – bitte keine Spielangebote machen oder Unterhaltung anbieten! 
gähnt herzhaft oder schneidet eine Grimasse, Körper schlaff, lässt Schultern und Kopf hängen, wendet den Blick ab, Augenlider werden schwer Ihr Baby ist müde und möchte jetzt schlafen – bitte Schlafen legen 
unruhig, weint, macht ruckartige Bewegungen oder macht sich steif, ballt die Händchen zur Faust, starrer Blick, reibt sich Augen oder Ohren, eventuell eine oder beide Wangen gerötet Ihr Baby ist übermüdet und braucht dringend Ruhe – sorgen Sie für Ruhe bzw. beruhigende leise Musik, einen abgedunkelten Raum, legen Sie es ins Bett oder fahren Sie es im Kinderwagen 
schlafendes Baby, Hände zu Fäustchen geschlossen, Augen bewegen sich unter den Lidern, Baby bewegt sich möglicherweise Ihr Baby befindet sich in der Traumphase, der Schlaf ist nicht besonders tief – es wacht jetzt besonders leicht auf, daher laute Geräusche und heftige Bewegungen vermeiden 
schlafendes Baby, liegt ganz ruhig, ganzer Körper entspannt, Arme nach oben angewinkelt, Händchen geöffnet neben dem Kopf Ihr Baby befindet sich im Tiefschlaf – jetzt keinesfalls aufwecken, da es sonst quengelig und/oder verwirrt reagieren würde 
blickt Sie direkt an, folgt Ihnen mit dem Blick, lacht, quietscht und plappert, bewegt Arme und Beine heftig, strampelt, streckt Ihnen die Hände entgegen Ihr Baby ist hellwach und vergnügt – es möchte Kontakt aufnehmen, sich mit Ihnen unterhalten, spielen, etwas Neues ausprobieren 
fixiert einen bestimmten Gegenstand, hält sich ruhig, ist völlig versunken, Hände locker geöffnet Ihr Baby ist hochkonzentriert, es entdeckt gerade etwas Neues oder Interessantes – bitte nicht stören! 
quengelt oder weint, zappelt unruhig, wirkt angespannt, Händchen fest geschlossen Ihr Baby ist angespannt, ängstlich oder hat Schmerzen – es möchte beruhigt werden und auf den Arm bzw. getragen werden 
unruhig, dreht den Kopf hin und her, saugt an den Fäustchen, weint eventuell Ihr Baby hat Hunger und sucht nach der Brust – bitte bald füttern 
unruhig, windet sich hin und her, zieht die Beinchen ruckartig an den Körper, krümmt sich zusammen oder biegt den Kopf nach hinten, schreit anhaltend und lässt sich nicht beruhigen Ihr Baby hat wahrscheinlich Bauchschmerzen – lassen Sie es aufstoßen, tragen Sie es herum, massieren Sie seinen Bauch im Uhrzeigersinn, machen Sie einen warmen Bauchwickel (Hilfe bei Dreimonatskoliken in Heft 3/03, Seite 8), ggf. Arztbesuch 
unruhig, schreit schrill und anhaltend oder aber nur schwach und jämmerlich, lässt sich auch auf dem Arm nicht beruhigen, kneift Augen und Mund zusammen (so, dass Falten entstehen), Hände fest zur Faust geballt, Gesicht blass oder gerötet, schwitzt, atmet schnell Ihr Baby ist krank und hat Schmerzen – gehen Sie mit ihm zum Kinderarzt, falls dieser Zustand länger als eine Stunde anhält 
ist unruhig, weint viel, schläft schlecht, zuckt im Schlaf zusammen,

erschrickt schnell, ballt die Hände zu Fäustchen 
Ihr Baby ist schreckhaft und/oder überreizt – nicht zu viele Reize hintereinander anbieten, anfangs regelmäßig alle eineinhalb Stunden schlafen legen, für regelmäßigen Tagesablauf sorgen, Ausflüge und Besuche einschränken