Wann muss Ihr Kind mit Veränderungen klarkommen?

Sätze wie „Mit zehn Monaten muss das Kind aber doch langsam mal durchschlafen“ oder „Wenn du es immer gleich beim ersten Kieks rausnimmst, lernt es nie alleine einzuschlafen“, kennt wohl jede Mutter. Lassen Sie sich nicht zu viel reinreden, sondern hören Sie lieber auf Ihr „Bauchgefühl“. 

Inhaltsverzeichnis

Schlafgewohnheiten Ihres Babys verändern

Jedes Kind ist von Anfang an eine kleine Persönlichkeit mit Vorlieben und Abneigungen, mit bestimmten Eigenheiten und Charakterzügen. Weil Eltern den innigsten Kontakt zu ihrem Kind haben und die meiste Zeit mit ihm verbringen, können sie es am besten einschätzen: Was mag es? Was bringt es zum Weinen? Wie funktioniert der Tagesablauf am besten?

Niemand kennt Ihr Kind so gut wie Sie!

Nicht einmal die Oma, die früher vielleicht selbst sechs Kinder großgezogen hat, hat so viel Erfahrung mit diesem kleinen Erdenbürger. Auch wenn mancher Ratschlag der Großmutter gut gemeint ist und zur damaligen Zeit aktuell und richtig gewesen sein mag, wird er dem Enkelkind heute gar nicht gerecht. Sie als Eltern wissen meist sehr genau, was Sie von Ihrem Kind erwarten und was Sie ihm „zumuten“ dürfen. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, Ihr Kind zu überfordern, nur weil „man“ das so macht oder es „das“ ja schon können müsste.

Was Sie nicht stört, muss auch nicht geändert werden

Ganz gleich, ob Ihr Baby bei Ihnen im Elternbett schläft oder Sie Ihr Kind nachts bei jedem Aufwachen wieder in den Schlaf stillen: So lange es Sie und Ihren Partner nicht stört, ist alles in bester Ordnung. Egal, was Erziehungsexperten, andere Mütter oder die Schwiegermutter davon halten. Sie müssen Ihr Kind nicht gegen Ihre innere Überzeugung ans eigene Bett im Kinderzimmer gewöhnen oder mit einem Schlaftraining zum Durchschlafen „erziehen“, wenn alle mit der bestehenden Situation zufrieden sind. Leider werden Mütter heute von allen Seiten derart mit guten Ratschlägen eingedeckt, dass viele glauben, an der bestehenden Situation etwas ändern zu müssen.

Veränderungen klappen nur, wenn Sie mit Leib und Seele dahinterstehen

Speziell beim Thema Schlaftraining oder bei der Abstill-Frage sollten sich Mütter zuallererst darüber klarwerden, ob sie das wirklich wollen. Eine Mutter, die sich selbst unsicher ist, die ständig zweifelt, ob sie „das“ ihrem Kind „antun“ oder „zumuten“ kann oder die von außen zu etwas gedrängt wird, wird nicht liebevoll konsequent durchhalten können, wenn angestrebte Veränderungen nicht auf Anhieb klappen (und das tun sie so gut wie nie …).Bei Schwierigkeiten wird sie zu schnell aufgeben, bestätigt in ihrer Überzeugung, dass es dafür noch zu früh war oder ihr Baby das sowieso nicht schafft. Überdies spürt auch das Baby, dass seine Mutter unsicher ist, und wird umso mehr nach der lieb gewonnenen Gewohnheit (sei es das Stillen oder das Einschlafen in Mamas Bett) weinen. Das Ende vom Lied: Eltern, die sich mit Vorwürfen quälen, weil sie ihr Kind völlig umsonst haben schreien lassen, und ein völlig verunsichertes Baby, das jetzt vielleicht noch schlechter schläft als zuvor.

Mein Tipp:

Handeln Sie niemals gegen Ihre innere Überzeugung! Wenn Sie selbst unsicher sind, ob es für bestimmte Schritte nicht zu früh ist, sollten Sie lieber noch damit warten. Nur wenn Sie fest entschlossen und überzeugt sind, dass eine Veränderung jetzt richtig ist und dass Ihr Kind das auch schaffen wird, klappt es auch!