Übernachtung bei den Großeltern

Ihr Kind möchte bei den Großeltern übernachten oder Sie können aus dienstlichen Gründen nicht zu Hause sein? Erfahren Sie in diesem Artikel, ob Ihr Kind reif genug ist um bei Oma und Opa zu übernachten und was Sie dabei beachten sollten. 

Inhaltsverzeichnis

Ist Ihr Kind reif dafür?

Sprechen Sie schon einige Tage vorher mit Ihrem Kind darüber, wenn eine Übernachtung bei den Großeltern geplant und aus Betreuungsgründen notwendig ist, etwa weil Sie auf eine Dienstreise müssen. Ansonsten ist es besser abzuwarten, bis Ihr Kind selbst den Wunsch äußert, bei Oma und Opa zu schlafen. Es spricht allerdings nichts dagegen, ganz beiläufig darüber zu sprechen und das Kind vielleicht auf die Idee zu bringen.

Ein ängstliches Kind zu überreden macht keinen Sinn, es sei denn, Ihr Kind braucht nur noch einen kleinen "Schubs", um es sich auch selbst zuzutrauen. Völlig unproblematisch gestaltet sich das Übernachten meist dann, wenn Ihr Kind vom Babyalter an schon daran gewöhnt ist.

Mein Tipp für eine gute Übernachtung
Um den Übernachtungsbesuch vorzubereiten, können Sie Ihrem Kind ein passendes Bilderbuch vorlesen.

Was Sie vermeiden solltten!

Quartieren Sie Ihr Kind nie gegen seinen ausdrücklichen Willen bei den Großeltern oder anderen Personen ein. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, ob es sich das Übernachten zutraut. Sichern Sie ihm zu, dass Sie es notfalls abholen kommen, wenn es doch der Mut verlassen sollte.

Aber geben Sie Ihrem Kind nicht zu viel zu bedenken. Das weckt in ihm erst den Eindruck, dass es sich beim Übernachten um eine schwierige Sache handelt. Ist Ihr Kind ganz überzeugt und erzählt Ihnen "Das mach ich doch mit links!", sollten Sie etwaige Bedenken lieber für sich behalten.

Stellen Sie Ihrem Kind ein "Highlight" bei Oma und Opa in Aussicht, auf das es sich freuen kann:

Das kann das Haustier der Großeltern sein, ein bestimmtes Ritual (etwa mit Oma seinen Lieblingskuchen backen) oder auch ein bestimmtes Spielzeug, mit dem früher schon Mama oder Papa gespielt haben. Dann wird die Übernachtung für Ihr Kind bei Oma und Opa doch noch richtig schön. 

Übernachtung außer Haus: Und wenn Ihr Kind sich doch nicht traut?

Die Tasche für die Übernachtung ist gepackt, und Ihr zuvor noch so begeistertes Kind bekommt plötzlich das heulende Elend? Das kommt gerade im Trotzalter vor. Die "großen" Kleinen geben sich zuerst mutiger, als sie wirklich sind, und spüren dann, dass sie sich zu viel zugetraut haben. Verschieben Sie die Übernachtung dann lieber.

Ihr Kind kann abends ohne Sie nicht einschlafen und liegt weinend im Bett? Falls es wirklich untröstlich ist, ist es besser, wenn Sie Ihr Kind wieder abholen kommen. Ansonsten würde Ihr Kind aus lauter Angst, es könne ihm noch einmal so gehen, wahrscheinlich längere Zeit nicht mehr bei Oma und Opa übernachten wollen. Machen Sie Ihrem Kind bitte keine Vorwürfe, sondern sagen Sie lieber, dass es Ihnen Leid täte, dass das Übernachten eben noch nicht geklappt hat.