Umzug mit Kind: Was Sie beachten sollten

Auch wenn Kinder gerne neue Dinge erforschen – mit dem Umzug hört die Lust auf Neues oft schnell auf. Jeder Umzug ist für Ihr Kind eine bedeutsame Veränderung, da es seine vertraute Umgebung und in vielen Fällen auch seine Freunde verliert. Lesen Sie hier, was Sie tun können, um Ihrem Kind dabei zu helfen sich in der neuen Umgebung wohl zu fühlen. 

Inhaltsverzeichnis

So bereiten Sie Ihr Kind auf den Umzug vor

Bereiten Sie Ihr Kind auf den Umzug und die damit verbundenen Veränderungen vor, indem Sie ihm von der neuen Wohnung oder dem neuen Haus und der neuen Umgebung erzählen und ihm Bilderbücher, die von Umzügen handeln, vorlesen.

Geeignete Geschichten zum Thema Umzug ab drei Jahren sind etwa: „Teddy Tom zieht um“ von Jaqueline McQuade (Coppenrath, Münster 2000, 32 Seiten, 11,95 €), „Neue Freunde für den kleinen Biber“ von R. Künzler- Behncke und Ch. Georg (Ravensburger Buchverlag 2002, 28 Seiten, 8,95 €), „Wir ziehen um“ von A. Civardi und St. Cartwright (Betz,Wien 2002, 16 Seiten, 7,90 €), ab vier Jahren geeignet ist das Buch „Lea zieht um“ von Maria Blazejovsky (Jungbrunnen-Verlag 1999, 32 Seiten, 13,40 €). Nehmen Sie Ihr Kind ab einem Alter von etwa drei bis vier Jahren nach Möglichkeit schon vor dem Umzug in die neue Umgebung und die neue Wohnung oder das neue Haus mit und zeigen Sie ihm, wo sein Kinderzimmer sein wird.

Erklären Sie ihm in kindgerechten Worten, warum der Umzug erforderlich ist.

Lassen Sie Ihr Kind beim Einpacken seiner Spielsachen in Kartons helfen.

Erklären Sie ihm, dass die Sachen mit umziehen und in der neuen Wohnung wieder ausgepackt werden – die Kartons für den Umzug also „nur für die Reise“ sind.

Lieblingskuscheltier und Lieblingsbilderbuch sollten jedoch keinesfalls mit eingepackt werden, damit Ihr Kind sie beim Umzug jederzeit haben kann.

Verzichten Sie
besser darauf, den Umzug als Anlass zum Aussortieren von Spielsachen zu benutzen.

Viele Kinder haben ohnehin Angst vor dem Verlust ihrer Spielsachen, wenn alle auf einmal in Kisten verschwinden.

Sortieren Sie wirklich nur dann etwas aus, wenn Ihr Kind damit einverstanden ist, etwa weil es ja schon so groß ist und die ausgemusterten Sachen an kleinere Kinder weitergeben möchte.

Was Sie am Tag des Umzuges beachten sollten

Am Tag des Umzuges bleibt Ihr Kind am besten bei einer Oma oder einer anderen vertrauten Person, da

das Chaos während des Umzuges es eher verunsichern würde.

Ist Ihr Kind (etwa ab dem Kindergartenalter) an Übernachtungen bei der betreuenden Person bereits gewöhnt, sollte es am besten für zwei bis drei Tage dort bleiben, damit Sie das schlimmste Durcheinander durch den Umzug beseitigen können, bevor auch Ihr Kind einzieht. Rufen Sie in diesen Fällen aber mindestens einmal täglich an oder kommen Sie – wenn möglich – kurz selbst vorbei, damit Ihr Kind sich nicht beunruhigt oder sich „abgeschoben“ vorkommt.

Können Sie Ihr Kind am Umzugstag nicht außer Haus betreuen lassen, ist es wichtig, sich beim Umzug genügend Zeit für das Kind zu nehmen.

Beziehen Sie es in die Umzug mit ein, indem Sie es etwa es um Mithilfe beim Tragen leichter Gegenstände bitten.

Erlauben Sie Ihrem Kind, den Umzugs-LKW genau zu betrachten, und bitten Sie ggf. den Spediteur, Ihrem Kind den Lastwagen von innen zu zeigen (vor allem wenn Sie einen „autobegeisterten“ Sohn haben!).

Ideal wäre es, wenn Sie das Kinderzimmer gleich nach dem Umzug einrichten, bevor Ihr Kind in die neue Umgebung und Wohnung kommt.

Damit es sich in seinem neuen Kinderzimmer schnell heimisch fühlt, sollten Sie der Versuchung widerstehen, für den Umzug neue Möbel zu kaufen.

Das vertraute Bettchen oder andere gewohnte Möbel sind Bezugspunkte, die Ihr Kind schon kennt und die ihm Geborgenheit vermitteln.

Ist der Umzug geschafft, machen Sie gemeinsam einen Rundgang durch die neue Wohnung und zeigen Sie Ihrem Kind alle Räume. Weisen Sie es insbesondere darauf hin, welche Gegenstände oder Möbelstücke es noch von der alten Wohnung kennt („Schau, da steht ja unser Küchentisch und da ist der Wohnzimmerschrank …“).