Mit diesen Spielideen werden Wald und Wiese für Ihr Kind interessanter

Sonnige Tage locken Kinder zum Spielen ins Freie. Unsere Spiel- und Beschäftigungsvorschläge für draußen bieten von bewegter „Action“ bis ruhiger Naturmeditation für jedes Kind etwas. 

Inhaltsverzeichnis

Spielideen für draußen

Beim Spielen in der Natur werden alle Sinne angesprochen: sehen, hören, fühlen, riechen. Deshalb sind ganz einfache Spielmaterialien wie Gras, Erde, Blätter, Steine, Stöckchen, Tannenzapfen, Sand und Wasser (auch Matsch!) von großem Nutzen für Ihr Kind. Im Freien kann Ihr Kind sich austoben, aber auch zur Ruhe kommen.

Wichtig bei Spielen draußen: Bitte achten Sie immer darauf, dass Ihr Kind nichts in den Mund steckt oder sich etwas um den Hals wickelt (Strangulationsgefahr!).

Spiele für Kinder und Eltern: Kleiner Hund (ab einem Jahr)

Sie brauchen dafür einen Schal oder ein Tuch. Ihr Kind hat ein Ende in der Hand und ist Ihr kleines Hündchen. Sie halten das andere Ende und führen Ihren Hund spazieren: im Kreis herum, geradeaus, zwischen Bäumen, Büschen oder anderen Hindernissen hindurch – mal schneller und mal langsamer. Wenn Ihr Kind möchte, tauschen Sie die Rollen: Sie sind anschließend das Hündchen.

Das Spiel mit Fantasie: Bahn frei (ab einem Jahr)

Gehen Sie mit Ihrem Kind auf einer Wiese auf die Reise. Nehmen Sie es an der Hand und laufen Sie als Auto über die Wiese, indem Sie „brumm, brumm“ machen. Oder unter lautem „tschu, tschu“ als Eisenbahn ein paar Runden drehen. Als Flugzeug strecken Sie beide die Arme seitlich aus und kurven durchs Gras. Wenn Ihr Kind und Sie mit den Armen gleichzeitig flattern, können Sie „fliegen“ wie ein Vogel. Sie können sich quer durchs Tierreich fortbewegen und Ihr Kind animieren, es Ihnen gleichzutun: watscheln wie eine Ente, schleichen wie eine Katze, hoppeln wie ein Hase, galoppieren wie ein Pferd oder hüpfen wie ein Frosch.

Versteck- Spiel: So findet Ihr Kind den Teddy (ab einem Jahr)

Nehmen Sie den Teddy oder ein anderes Tier (natürlich geht auch ein Auto oder anderes Spielzeug) und verstecken Sie ihn. Je jünger Ihr Kind ist, umso leichter muss das Versteck natürlich zu finden sein. Der Teddy könnte z. B. auf der Parkbank sitzen, in oder hinter einem Busch, auf einem Baumstumpf oder auch in einer niedrig hängenden Astgabel, wo ihn Ihr Kind noch erreichen kann. Für größere Kinder eignet sich auch die folgende Versteck-Variante:

Das Spurenlesen-Spiel für Kinder: Mit der Natur den versteckten Teddy finden (ab drei bis vier Jahren)

Besprechen Sie mit Ihrem Kind, in welchem Umkreis der Teddy (oder etwas anderes) versteckt wird. Bestimmen Sie dafür eine begrenzte Fläche, z. B. eine Wiese im Park oder ein Waldstück zwischen zwei markanten Bäumen. Bitten Sie Ihr Kind, die Augen zu schließen, und bringen Sie den Teddy ins Versteck. Sammeln Sie auf dem Weg dorthin markante Dinge, die den Weg zum Versteck weisen, etwa eine Blume oder Beere, einen kleinen Zweig, Steine oder Ästchen. Diese bringen Sie zurück zu Ihrem Kind. Es soll sich diese Fundstücke genau ansehen und herauszufinden versuchen, woher sie stammen. So weisen ihm die Funde den Weg zu Teddys Versteck. Wenn es das Versteck gefunden hat, darf Ihr Kind den Teddy verstecken, und Sie suchen ihn.

Mein Tipp: Erzählen Sie Ihrem Kind, dass die Indianer Meister im Spurenlesen sind. Ihr Kind wird sich sicherlich freuen, wenn Sie es nach dem erfolgreichen Aufspüren des Verstecks mit einem Indianer-Kopfschmuck (ein Stirnband mit einer eingesteckten bunten „Indianerfeder“) als „Super- Spurenleser“ auszeichnen.

Ein schönes Beweguns-Spiel für Ihr Kind: Das fliegende Band (ab einem Jahr)

Sie brauchen breites buntes Geschenkband aus Stoff, für Ihr Kind etwa so lang, wie es groß ist, für Sie selbst mindestens einen Meter lang. Mit den Bändern lässt sich abwechslungsreich spielen. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es das Band an einem Ende festhalten und damit laufen kann, sodass das Band beim Laufen hinter ihm her flattert. Es kann das Band auch über dem Kopf kreisen lassen. Das funktioniert am besten, wenn Sie das freie Ende etwas beschwerden, etwa, indem Sie etwas Weiches (z. B. ein Paar Socken) daran festbinden. Sie können sich ein Ende des Bandes in die Hosentasche oder in den Rock- oder Hosenbund stecken, sodass das Band an Ihnen herunterhängt. Laufen Sie nun vor Ihrem Kind davon, das versuchen soll, Sie zu erreichen und Ihnen das Band herauszuziehen. Sie können das Band auch in schlängelnden Bewegungen auf dem Boden hinter sich herziehen und Ihr Kind ermuntern, das Band zu fangen, indem es darauf tritt, sodass Sie nicht mehr weiterlaufen können.

So kreiert Ihr Kind selber Spiele: das Natur-Mandala (ab drei bis vier Jahren)

Suchen Sie mit Ihrem Kind im Wald unterschiedliche Naturmaterialien in verschiedenen Farben und Formen. Das können Steinchen, Moos, Wurzeln, Ästchen, Federn, Blätter, Blüten oder Beeren sein. Bitte darauf achten, dass Ihr Kind nichts in den Mund steckt! Nach dem Sammeln brauchen Sie eine freie Stelle auf dem Boden, eventuell legen Sie eine oder mehrere auseinandergefaltete Servietten aus (bunte Seite nach unten auf den Boden, sodass ein ruhiger einfarbiger Untergrund entsteht). Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es von innen beginnend alle Fundstücke kreisförmig als Mandala auf dem Boden auslegen kann, sodass das Naturbild weiter nach außen wächst.