So wird Ihr Kind durch Spielen schlau

Kinder spielen, wenn man sie nur lässt, bis zu neun Stunden am Tag. Und das ist gut so, denn dabei eignen sie sich alle wichtigen Fertigkeiten spielerisch an. Wir stellen Ihnen hier neue Anregungen und Spiele vor. 

Inhaltsverzeichnis

Kinder durch Spiele fördern

Für unsere Vorschläge, die gezielt die Entwicklung Ihres Kindes unterstützen, brauchen Sie wenige oder gar keine „Zutaten“ und in der Regel keine großen Vorbereitungen.

Fördern Sie Ihr Kind beim Spielen durch neue Bereiche

Nehmen Sie sich vor, etwa alle zwei Wochen einen neuen Bereich des täglichen Lebens mit Ihrem Kind zu entdecken. Sie können dies anhand eines thematisch passenden Bilderbuches machen oder aber eine kleine Exkursion unternehmen oder auch beides miteinander verbinden. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Dinge, die es dort zu sehen gibt. Wie heißen sie? Was wird damit gemacht? Will Ihr Kind mit seinem Spielzeug das Gesehene nachspielen?

Führen Sie im zweiten Lebensjahr pro Bereich etwa zehn neue Begriffe ein, im dritten Lebensjahr auch mehr. Damit fördern Sie sowohl die  Sprachentwicklung als auch das Wissen Ihres Kindes und regen bei Exkursionen zusätzlich seine Sinne an. Wenn Sie neue Begriffe erklären, funktioniert „Anschauungsunterricht“ am besten: Sie zeigen auf einen Gegenstand, benennen ihn und erklären möglichst kindgemäß seine Funktion.

Diese Bereiche können Ihr Kind bei einem Frage- Antwort Spiel fördern:

Baustelle. Was wird dort gebaut? Welche Maschinen gibt es? Was macht die Maschine, wie heißt sie? Macht sie Lärm? Stinkt es und, wenn ja, wonach? Am besten beobachten Sie mit Ihrem Kind das Treiben auf einer nahe gelegenen -Baustelle. Will es im Sandkasten baggern oder mit einem kleinen Laster Sand herumfahren?

Spielplatz. Gehen Sie dazu auch einmal auf einen Spielplatz, mit dem Ihr Kind noch nicht vertraut ist. Welche Spielgeräte gibt es dort? Welche kennt Ihr Kind schon? Was kann man mit Schaukeln, Wippen, Klettergerüsten, Rutschen oder einem Karussell alles machen? Lassen Sie Ihr Kind (wenn nötig, mit Ihrer Hilfe) alle Geräte ausprobieren. Spielen Sie zusammen im Sand, z. B. Tunnel bauen, Sandkuchen backen, Sand sieben.

Läden und Kaufhäuser. Welche Waren gibt es dort zu kaufen? Wie kauft man ein? Riecht es in der Textilabteilung anders als vor dem Obststand? Was ist zu hören (Hintergrundmusik, Durchsagen)? Will Ihr Kind anschließend mit Ihnen „Verkaufen“ spielen?

Bauernhof. Welche Tiere gibt es da? Warum werden sie gehalten? Wie macht das jeweilige Tier? Wie riecht es auf dem Bauernhof? Vielleicht haben Sie Bauernhoftiere aus Holz oder Plastik, die in einer Koppel aus Bauklötzen grasen können?

Schwimmbad. Was gibt es im Schwimmbad alles zu sehen, z. B. Duschen, Umkleidekabinen, Toiletten, Schwimmbecken, Wasserrutsche? Wie riecht es im Schwimmbad? Klingt es im Hallenbad anders als zu Hause, wenn Sie miteinander sprechen? Natürlich sollten Sie dann unbedingt mit Ihrem Kind planschen gehen. Geben Sie Ihrem Kind auf Balkon oder Terrasse eine Schüssel mit Wasser, dann kann es mit ein paar Plastiktieren oder -puppen selbst Schwimmbad spielen. Legen Sie auch Handtücher (z. B. kleine Gästehandtücher) für die „Badegäste“ bereit, damit Ihr Kind sie anschließend abtrocknen kann.

Restaurant. Gehen Sie mit Ihrem Kind in ein Restaurant, ein (Eis-)Café oder einen Biergarten. Wie funktioniert die Bestellung? Was macht der/die Kellner/in? Ist die Einrichtung anders als zu Hause und warum? Vielleicht kann

Ihr Kind zusehen, wie Milch für einen Cappuccino aufgeschäumt oder Bier gezapft wird? Spielen Sie zu Hause „Gast im Lokal“ und lassen Sie sich von Ihrem Kind be-dienen oder bedienen Sie Ihr Kind.

Mein Tipp, um Ihr Kind beim Spielen zu fördern: Ideal für kleine Entdecker sind diese Pappbilderbücher (bis auf die beiden letzten alle von Ravensburger):

„Erste Bilder, Erste Wörter“ von Helmut Spanner; 10

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Förderschule

„Autos, Bagger und Traktoren“ von Klaus Bliesener; 7,95 Ä

„Unterwegs auf dem Bauernhof“ von S. Cuno, M. Neubacher-Fesser; 7,95

Wimmelbücher von Ali Mitgutsch, z. B. „Bei uns im Dorf“, „Auf dem Lande“, „Komm mit ans Wasser“; 9,95

„Mein erster Besuch im Zoo“ von C. Schargan; Coppenrath; 9,95

„Unser Haus“ von A. von Stemm; cbj; 14,90 

Spiele die Ihr Kind bei der Wahrnehmung und Bewegung fördern: Suchspiele

Suchspiele sind bei Kleinkindern sehr beliebt und lassen sich leicht in den Tagesablauf integrieren. Sie fördern Wahrnehmung und Bewegung. Meist müssen Sie nichts extra verstecken, denn Schnuller oder Kuscheltier sind ohnehin oft verschwunden.

Lassen Sie Ihr Kind, wenn es möchte, erst einmal selbst suchen. Dann begleiten Sie es, nehmen ihm aber die Arbeit des Suchens nicht ab. Lenken Sie es nur auf seinem Weg durch die Wohnung und machen Sie es darauf aufmerksam, welche Ecken und Winkel es bisher ausgelassen hat. Das hilft Ihrem Kind, systematisch suchen zu lernen. Überlegen Sie gemeinsam, wann Ihr Kind das Gesuchte zuletzt gesehen

oder benutzt hat. Indem Sie seine Gedanken auf Vergangenes lenken, lernt es, eine Vorstellung von der Zeit zu entwickeln.

Natürlich können Sie auch im Haus, im Garten oder bei einem Spaziergang gezielt etwas verstecken, etwa Spielsachen oder auch ein kleines Geschenk. Vielleicht tauschen Sie einmal die Rollen: Ihr Kind versteckt, und Sie müssen suchen. Dabei kann Ihr Kind beobachten (und so von Ihnen lernen), wie Sie an die Suche herangehen.