Pflanzlich gleich harmlos? So sicher sind Heilpflanzen
Tipps zum Thema Heilpflanzen und Nebenwirkungen
Pflanzliche Mittel oder auch Heilpflanzen zur Zubereitung von Tees sind gerade bei Eltern beliebt, die „chemische“ Arzneimittel wegen ihrer Nebenwirkungen ablehnen. Dass auch Heilpflanzen Nebenwirkungen haben können, ist vielen Eltern nicht bewusst. Weit verbreitet ist daher die Annahme, pflanzlich sei gleich harmlos. Viele Pflanzen enthalten jedoch hochwirksame Inhaltsstoffe, die – falsch eingesetzt oder überdosiert – im schlimmsten Fall tödlich sein können. So ist z. B. der Wirkstoff Digitalis aus dem Fingerhut ein hochwirksames Heilmittel gegen Herzschwäche, er kann bei Kindern nach Aufnahme von Pflanzenteilen aber zu tödlichen Vergiftungen führen.
Meine Sicherheitstipps zur Anwendung von Heilpflanzen und Vermeidung von Nebenwirkungen:
Wenn Sie pflanzliche Arzneimittel oder Heilpflanzen für Ihr Kind einsetzen wollen, sollten Sie bei Ihrem Kinderarzt oder Apotheker nachfragen, ob diese bei Kindern angewendet werden dürfen. Halten Sie sich an die empfohlene Dosierung! Bessern sich die Beschwerden Ihres Kindes nicht innerhalb weniger Tage, ist ein Arztbesuch erforderlich, damit nichts verschleppt wird. Verwenden Sie Heilkräutertees nicht als Durstlöscher, sondern nur kurmäßig (nicht länger als vier bis sechs Wochen) zur Behandlung von Beschwerden.
Keine Wirkung ohne Nebenwirkungen- auch bei Heilpflanzen
Besonders groß ist die Gefahr für Kinder, wenn sie Heilpflanzen bekommen, die für Erwachsene gedacht sind. So werden beispielsweise Menthol und Kampfer gerne in Erkältungsmitteln eingesetzt, sie sind für Säuglinge und Kleinkinder jedoch nicht geeignet! Denn dadurch wird mehr flüssiger Schleim in den Bronchien produziert, den die Kleinen noch nicht richtig abhusten können, so dass er sich in den Bronchien staut.