Lernblockaden: Mit Kinesiologie Lernprobleme abbauen

Viele Schüler leider unter Schulstress mit körperlichen und seelischen Beschwerden. Lernblockaden und eine Negativspirale aus Misserfolgen und Schulfrust sind die Folge. Lesen Sie hier, wie Sie Ihrem Kind auf sanfte Weise helfen können, Stress und Blockaden abzubauen, damit es wieder Freude am Lernen hat und seine Talente entwickeln kann. 

Inhaltsverzeichnis

Lernblockaden richtig abbauen

Lernschwierigkeiten, Versagensängste, Verweigerung und Aggression sind die Folge, und der Schulalltag samt Hausaufgaben wird für Kinder und Eltern häufig zur Nervenprobe. Dabei ist Lernen ist eine angeborene Fähigkeit, die genauso natürlich ist wie Schlafen, Essen und Atmen. Kinder suchen daher ständig nach neuen Herausforderungen. Sie wollen spielen, klettern, toben, lesen, Fragen stellen und damit ständig neue Fähigkeiten trainieren, Erfahrungen machen und die Welt begreifen. Dennoch wird das Thema Lernen und Schule in vielen Familien zum Problem.

Kennen Sie das auch? Ihr Kind sitzt lustlos und unkonzentriert vor den Hausaufgaben und bringt schlechte Schulnoten nach Hause. Doch nicht „Faulheit“ oder mangelnde Intelligenz sind die Ursache, sondern Lernblockaden im Gehirn des Kindes, die es aus eigener Kraft nicht auflösen kann. So geraten Kinder mit Lernschwierigkeiten mehr und mehr in einen Teufelskreis aus Frust, Angst und immer wieder neuen schlechten Erfahrungen.

So erkennen Sie Lernblockaden

Um zu erkennen, ob Ihr Kind unter einer Lernblockade leidet oder ob es vielleicht einfach den Stoff noch nicht verstanden hat, beobachten Sie am besten, ob sich die Leistung Ihres Kindes durch Üben verbessern lässt. Echte, durch Stress ausgelöste Lernblockaden lassen sich mit Büffeln nicht auflösen. In diesem Fall möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie solche Blockaden mit Hilfe von leicht zu erlernenden Übungen aus der Kinesiologie abbauen und die Fähigkeiten Ihres Kindes fördern können.

  • Mein Tipp: Beachten Sie immer wieder auch die Talente Ihres Kindes und zeigen Sie ihm, wie stolz Sie darauf sind. So helfen Sie ihm, Selbstvertrauen aufzubauen und wieder Spaß am Lernen zu entwickeln.

Was ist Kinesiologie?

Kinesiologie ist die Lehre von der Bewegung. Sie wurde Anfang der 1960er Jahre als ganzheitliche Heilmethode für Körper, Geist und Seele von dem amerikanischen Chiropraktiker Dr. George Goodheart entwickelt. Die Kinesiologie geht davon aus, dass Bewegung nicht nur körperliches und seelisches Wohlbefinden beeinflusst, sondern sich auch auf die Fähigkeit zu denken positiv auswirkt. Sie beruft sich hierbei auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Gehirnforschung und verbindet diese mit Elementen der traditionellen natürlichen Heilverfahren.

Ein weiterer grundlegender Baustein der Kinesiologie ist das uralte Wissen um den Energiefluss im Körper und die Kräfte der Lebensenergie. Ist der gesunde Energiefluss im Körper blockiert, wirkt sich das unmittelbar auf die Informationsverarbeitung im Gehirn sowie damit auf die Fähigkeit, Neues zu lernen und Gelerntes anzuwenden, aus.

Stress blockiert das Gehirn

Die Hauptursache für solche Energieblockaden ist Stress, der auch vor unseren Kindern nicht haltmacht. „Ich habe keine Lust“, „Ich bin müde“, „Das haben wir gar nicht auf“ – Das sind Sätze, die in Wahrheit anzeigen, dass Ihr Kind unter Stress steht und sich überfordert fühlt. In diesem Moment schalten sich bestimmte Bereiche im Gehirn einfach ab, was zur Folge hat, dass die linke und die rechte Gehirnhälfte nicht mehr optimal zusammenarbeiten können. Daraus resultieren dann z. B. Konzentrations-, Rechen-, Schreib- und Lesestörungen. Ihr Kind wird quengelig und lustlos, die Hausaufgaben werden zur Qual.

So hilft Kinesiologie beim Lernen

Das Hauptziel der Kinesiologie ist, den Energiefluss des Kindes wieder zu aktivieren, Stress abzubauen und Gehirnblockaden zu lösen. Die Übungen, die ich Ihnen hier vorstellen möchte, sind alle kinderleicht, schnell zu lernen und von Ihrem Kind auch in der Schule problemlos selbst anzuwenden.

Erste Hilfe bei Stress: Gehirnknöpfe rubbeln

Eine sehr einfache Methode, schnell Stress abzubauen, ist das Massieren der Gehirnknöpfe. Die Gehirnknöpfe sind Akupunkturpunkte, die der Emotion „Angst“ zugeordnet werden. Sie befinden sich ca. 2 cm rechts und links des Brustbeins, unterhalb des Schlüsselbeins.

  • So geht’s: Mit Daumen und Zeigefinger einer Hand die beiden Punkte massieren, die andere Hand liegt auf dem Bauch

Dauer: etwa 1 Minute, dann Handwechsel

Wirkung: angstlösend; fördert die Verbindung der einzelnen Gehirnareale; erhöht die Energie und die Aufmerksamkeit.

Für mehr Selbstbewusstsein: Die Cook-Energie-Übung

Diese Übung für mehr Selbstwertgefühl und emotionale Zentriertheit kann Ihr Kind leicht selbst durchführen – etwa vor einer Klassenarbeit oder wenn es sich nicht mehr konzentrieren kann.

So geht’s:

Teil 1:
Ein Fuß wird im Sitzen auf ein Knie gelegt. Die gegenüberliegende Hand um – fasst das Fußgelenk, die andere Hand umfasst den Fußballen. Augen schließen und tief atmen. Beim Ein – atmen liegt die Zunge am Gaumen, hinter den Schneidezähnen, beim Ausatmen wird sie losgelassen.

Teil 2: Arme und Beine entkreuzen, Fingerspitzen beider Hände zusammenlegen.

Dauer: jeder Teil 3 bis 5 Atemzüge

Wirkung: fördert die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit; für eine bessere Koordination beider Gehirnhälften; erleichtert das Hören und Sprechen; fördert das Selbstbewusstsein und die emotionale Ausgeglichenheit.

Für mehr Aufmerksamkeit: Der Türöffner

Für mehr Aufmerksamkeit: Der Türöffner

Wenn Ihr Kind häufig unaufmerksam ist, sich schlecht konzentrieren kann und schnell die Lust am Lernen verliert, sorgt folgende Übung für eine bessere Koordination beider Gehirnhälften: Lassen Sie Ihr Kind dazu das linke Knie anheben und es mit dem rechten Arm an der Außenseite berühren. Der linke Arm wird dabei weit nach hinten ausgestreckt. Nun das Bein wechseln, pro Seite zehnmal wiederholen.

Wichtig: Die Arme locker aus der Schulter heraus schwingen lassen und die Übung langsam ausführen. Dabei mit den Augen in beide Richtungen rollen.

Dauer: pro Seite ca. 30 Sekunden

Wirkung: hilft dem Kind, mit beiden Gehirnhälften zu lernen; unterstützt das richtige Schreiben, vor allem wenn Ihr Kind häufig Buchstaben vertauscht; fördert Hören und Verstehen; gut für Koordination und Ausdauer.

Hilft dem Denken auf die Sprünge: Die Denkmütze

Hilft dem Denken auf die Sprünge: Die DenkmützeDiese leichte Übung hilft Ihrem Kind, wenn ihm z. B. in der Klassenarbeit etwas nicht mehr einfällt, was es vorher gelernt hatte.

So geht’s: Mit Daumen und Zeigefinger beide Ohren sanft von oben nach unten sowie von innen nach außen massieren

Dauer: etwa 1 Minute

Wirkung: Anregung der Denkfähigkeit; Aktivierung des Gedächtnisses