Scharlach: Was Sie außer dem Antibiotikum noch tun können

Scharlach ist eine Kinderkrankheit, die gar nicht so „ohne“ ist und die man sogar mehrmals bekommen kann. Lesen Sie hier, wie Sie die Beschwerden bei Scharlach mit Heilpflanzen, Homöopathie und Hausmitteln schneller lindern können. 

Inhaltsverzeichnis

Ansteckungsgefahr bei Scharlach

Scharlach ist eine bakterielle Erkrankung, die vor allem bei Kindergarten- und Schulkindern gehäuft in der kalten Jahreszeit (Oktober bis März) auftritt. Die kleinen Patienten leiden an einer Mandelentzündung und einem charakteristischen Hautausschlag. Erreger sind Streptokokken. Doch nicht alle Streptokokken lösen das Krankheitsbild Scharlach aus, sondern nur eine bestimmte Untergruppe, die das so genannte erythrogene Toxin bildet. Dabei handelt es sich um „Giftstoffe“, die auf immunologischem Wege Ausschlag hervorrufen. Alle anderen Streptokokken verursachen „nur“ eine Mandelentzündung ohne Ausschlag.

Scharlach: Ansteckungsgefahr schon vor Krankheitsausbruch

Scharlach ist sehr ansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) oder Körperkontakt übertragen. Da Streptokokken auch außerhalb des Körpers lebensfähig sind, können sie sogar über Gegenstände wie Spielzeug, gemeinsam benutztes Besteck oder Speisen übertragen werden. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung, beträgt durchschnittlich zwei bis vier Tage, maximal eine Woche.

Wichtig: Ansteckungsgefahr bei Scharlach

Scharlach ist bereits einen Tag vor Krankheitsausbruch und danach ohne Antibiotikum mehrere Wochen ansteckend, solange Krankheitszeichen vorhanden sind. Bei antibiotischer Behandlung von Scharlach besteht Ansteckungsgefahr nur in den ersten 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Therapie. So lange Ansteckungsgefahr herrscht, darf der kleine Patient keinen Besuch bekommen! Scharlachkranke Kinder dürfen Kindergarten oder Schule nicht besuchen. Das Verbot gilt sogar schon bei Krankheitsverdacht. Der Besuch von Kindergarten oder Schule ist eine Woche nach Beginn der antibiotischen Behandlung wieder erlaubt bzw. wenn keine Krankheitszeichen mehr bestehen, was unbehandelt vier bis sechs Wochen dauern kann.

Daran erkennen Sie, ob sich Ihr Kind mit Scharlach angesteckt hat!

Scharlach: Die Entwicklung des Hautauschlags



Ansteckung: Scharlach verläuft in drei Phasen

1. Meist plötzlicher Beginn mit Schüttelfrost, hohem Fieber über 39 °C, Kopf- und Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen sowie schwerem Krankheitsgefühl. Rachen und Mandeln sind geschwollen und intensiv gerötet, auf den Mandeln zeigen sich gelblich-weiße

Stippchen oder Eiterbeläge. Die Zunge ist dick weiß belegt, es besteht ein süßlich-übler Mundgeruch. Die Lymphknoten am Hals sind schmerzhaft und geschwollen. Es liegt also zunächst „nur“ eine akute, hoch fieberhafte Mandelentzündung ohne den scharlachtypischen Hautausschlag vor.

2. Am zweiten bis dritten Krankheitstag tritt der typische Hautausschlag auf. Er beginnt in den Achseln oder Leisten und breitet sich über den gesamten Körper auf Arme und Beine aus (siehe Abbildung), wobei Handflächen und Fußsohlen immer frei bleiben. Im Gesicht sind die Wangen intensiv gerötet, die Haut um den Mund herum ist aber blass, was als „Milchbart“ bezeichnet wird. Der Ausschlag besteht zunächst aus stecknadelkopfgroßen, stark geröteten Flecken, die sehr dicht stehen und auch ineinander übergehen können. Später sind die Flecken leicht erhaben, sodass sich die Haut sandpapierartig rau anfühlt. Ab dem dritten oder vierten Tag tritt die charakteristische Erdbeer- oder Himbeerzunge auf. Entzündungen der Zungenpapillen lassen die Zunge intensiv rot und etwas „höckerig“ aussehen.

3. Nach etwa sechs bis neun Tagen geht der Hautausschlag zurück und das Kind entfiebert. Allerdings kann es unbehandelt bis zu drei Wochen lang Fieber haben, während die Entfieberung unter antibiotischer Behandlung meist nach ein bis zwei Tagen erfolgt. Ohne Behandlung kommt es nach ein bis drei Wochen zu einer Hautabschuppung. An Handflächen und Fußsohlen löst sich die Haut oft in großen Fetzen ab, doch sind von der Schuppung manchmal auch Ohrmuscheln, Gesicht und Körperstamm betroffen.

Scharlach: Komplikationen durch Penizillin heutzutage selten

Wenn Scharlach nicht antibiotisch, in der Regel mit Penizillin, behandelt wird, können als Komplikationen z. B.

  • eine Mittelohr- oder Nebenhöhlenentzündung,
  • ein Mandelabszess,
  • Entzündungen des Herzmuskels oder der Herzinnenhaut (Endokarditis) auftreten.

Tückisch sind die zwar seltenen, aber teilweise schwerwiegenden Spätfolgen. Ein bis vier Wochen nach Abklingen von Scharlach können Folgeerkrankungen auftreten, die nicht durch die Bakterien selbst, sondern durch immunologische Reaktionen verursacht werden. Die im Rahmen der  Abwehrreaktion gegen die Streptokokken gebildeten körpereigenen Antikörper können sich bei einer entsprechenden genetischen Veranlagung auch gegen körpereigenes Gewebe wie z. B. den Herzmuskel richten.  Zu den wichtigsten Streptokokken-Folgeerkrankungen zählen:

  • Rheumatisches Fieber: Nach zwei bis vier Wochen tritt erneut hohes Fieber auf. Meist haben die Kinder Gelenkschmerzen, wobei die Entzündung von Gelenk zu Gelenk „wandert“. Der Gelenkbefall ist zwar sehr schmerzhaft, doch klingen die Beschwerden innerhalb von ein bis zwei Wochen ohne Spätfolgen ab. Gefährlich hingegen ist der Befall des Herzens, weil hier die Gefahr besteht, dass die Herzklappen geschädigt werden. Die Entzündung des Herzens äußert sich z. B. durch Müdigkeit, Schwäche, Herzbeschwerden wie Herzrasen oder -stolpern, Schmerzen hinter dem Brustbein oder Atemnot bei körperlicher Anstrengung. Manchmal ist lediglich ein Herzgeräusch zu hören, das nur der Arzt bei der Untersuchung feststellen kann. Ein rheumatisches Fieber mit Herzbeteiligung muss immer im Krankenhaus behandelt werden. Um erneuten Schüben vorzubeugen, ist eine lebenslange Gabe von Penizillin erforderlich!
  • Nierenentzündung (Poststreptokokken-Glomerulonephritis): Sie äußert sich durch Blut und Eiweiß im Urin, zusätzlich eventuell Wassereinlagerungen im Körper (Ödeme), Bluthochdruck, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Schmerzen in der Nierengegend.

Bitte gehen Sie bei einer Scharlach-Ansteckung zum Kinderarzt, wenn Ihr Kind…

  • Atembeschwerden oder Luftnot hat,
  • hohes (über 39,5 Grad Celsius, rektal gemessen) oder anhaltendes (länger als zwei Tage) Fieber hat,
  • Schluckbeschwerden hat und/oder Speichel aus dem Mund herausläuft,
  • das Essen verweigert,
  • stark geschwollene und/oder schmerzhafte Lymphknoten hat,
  • Halsschmerz und gleichzeitig Hautausschlag an Gesicht oder Körper hat,
  • eine himbeerrote Verfärbung der Zunge hat,
  • starke, einseitige Halsschmerzen entwickelt (Mandelabszess),
  • nach Abheilen des Scharlachs erneut Fieber bekommt, der Urin blutig verfärbt ist, grippale Beschwerden, Herzbeschwerden (siehe oben) und/oder Gelenkbeschwerden bestehen.

Bitte weisen Sie zum Schutz anderer Kinder bereits bei  der telefonischen Anmeldung darauf hin, dass Ihr Kind vermutlich eine ansteckende Erkrankung hat!

Wegen der Gefahr von Spätfolgen ist etwa drei Wochen nach Abklingen von Scharlach (auch nach antibiotischer Behandlung!) grundsätzlich eine Kontrolluntersuchung angebracht. Dazu gehören eine Urinuntersuchung, die körperliche Untersuchung mit Abhorchen des Herzens und Überprüfung der Gelenke, Blutdruck messen sowie eventuell auch das Ableiten eines EKGs.

Scharlach: Ansteckungsgefahr schon vor Krankheitsausbruch

Scharlach ist eine bakterielle Erkrankung, die vor allem bei Kindergarten- und Schulkindern gehäuft in der kalten Jahreszeit (Oktober bis März) auftritt. Die kleinen Patienten leiden an einer Mandelentzündung und einem charakteristischen Hautausschlag. Erreger sind Streptokokken. Doch nicht alle Streptokokken lösen das Krankheitsbild Scharlach aus, sondern nur eine bestimmte Untergruppe, die das so genannte erythrogene Toxin bildet. Dabei handelt es sich um „Giftstoffe“, die auf immunologischem Wege Ausschlag hervorrufen. Alle anderen Streptokokken verursachen „nur“ eine Mandelentzündung ohne Ausschlag.

Scharlach: Ansteckungsgefahr schon vor Krankheitsausbruch

Scharlach ist sehr ansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) oder Körperkontakt übertragen. Da Streptokokken auch außerhalb des Körpers lebensfähig sind, können sie sogar über Gegenstände wie Spielzeug, gemeinsam benutztes Besteck oder Speisen übertragen werden. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung, beträgt durchschnittlich zwei bis vier Tage, maximal eine Woche.

Wichtig: Ansteckungsgefahr bei Scharlach

Scharlach ist bereits einen Tag vor Krankheitsausbruch und danach ohne Antibiotikum mehrere Wochen ansteckend, solange Krankheitszeichen vorhanden sind. Bei antibiotischer Behandlung von Scharlach besteht Ansteckungsgefahr nur in den ersten 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Therapie. So lange Ansteckungsgefahr herrscht, darf der kleine Patient keinen Besuch bekommen! Scharlachkranke Kinder dürfen Kindergarten oder Schule nicht besuchen. Das Verbot gilt sogar schon bei Krankheitsverdacht. Der Besuch von Kindergarten oder Schule ist eine Woche nach Beginn der antibiotischen Behandlung wieder erlaubt bzw. wenn keine Krankheitszeichen mehr bestehen, was unbehandelt vier bis sechs Wochen dauern kann.

Daran erkennen Sie, ob sich Ihr Kind mit Scharlach angesteckt hat!

Scharlach: Die Entwicklung des Hautauschlags



Ansteckung: Scharlach verläuft in drei Phasen

1. Meist plötzlicher Beginn mit Schüttelfrost, hohem Fieber über 39 °C, Kopf- und Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen sowie schwerem Krankheitsgefühl. Rachen und Mandeln sind geschwollen und intensiv gerötet, auf den Mandeln zeigen sich gelblich-weiße

Stippchen oder Eiterbeläge. Die Zunge ist dick weiß belegt, es besteht ein süßlich-übler Mundgeruch. Die Lymphknoten am Hals sind schmerzhaft und geschwollen. Es liegt also zunächst „nur“ eine akute, hoch fieberhafte Mandelentzündung ohne den scharlachtypischen Hautausschlag vor.

2. Am zweiten bis dritten Krankheitstag tritt der typische Hautausschlag auf. Er beginnt in den Achseln oder Leisten und breitet sich über den gesamten Körper auf Arme und Beine aus (siehe Abbildung), wobei Handflächen und Fußsohlen immer frei bleiben. Im Gesicht sind die Wangen intensiv gerötet, die Haut um den Mund herum ist aber blass, was als „Milchbart“ bezeichnet wird. Der Ausschlag besteht zunächst aus stecknadelkopfgroßen, stark geröteten Flecken, die sehr dicht stehen und auch ineinander übergehen können. Später sind die Flecken leicht erhaben, sodass sich die Haut sandpapierartig rau anfühlt. Ab dem dritten oder vierten Tag tritt die charakteristische Erdbeer- oder Himbeerzunge auf. Entzündungen der Zungenpapillen lassen die Zunge intensiv rot und etwas „höckerig“ aussehen.

3. Nach etwa sechs bis neun Tagen geht der Hautausschlag zurück und das Kind entfiebert. Allerdings kann es unbehandelt bis zu drei Wochen lang Fieber haben, während die Entfieberung unter antibiotischer Behandlung meist nach ein bis zwei Tagen erfolgt. Ohne Behandlung kommt es nach ein bis drei Wochen zu einer Hautabschuppung. An Handflächen und Fußsohlen löst sich die Haut oft in großen Fetzen ab, doch sind von der Schuppung manchmal auch Ohrmuscheln, Gesicht und Körperstamm betroffen.

Scharlach: Komplikationen durch Penizillin heutzutage selten

Wenn Scharlach nicht antibiotisch, in der Regel mit Penizillin, behandelt wird, können als Komplikationen z. B.

  • eine Mittelohr- oder Nebenhöhlenentzündung,
  • ein Mandelabszess,
  • Entzündungen des Herzmuskels oder der Herzinnenhaut (Endokarditis) auftreten.

Tückisch sind die zwar seltenen, aber teilweise schwerwiegenden Spätfolgen. Ein bis vier Wochen nach Abklingen von Scharlach können Folgeerkrankungen auftreten, die nicht durch die Bakterien selbst, sondern durch immunologische Reaktionen verursacht werden. Die im Rahmen der  Abwehrreaktion gegen die Streptokokken gebildeten körpereigenen Antikörper können sich bei einer entsprechenden genetischen Veranlagung auch gegen körpereigenes Gewebe wie z. B. den Herzmuskel richten.  Zu den wichtigsten Streptokokken-Folgeerkrankungen zählen:

  • Rheumatisches Fieber: Nach zwei bis vier Wochen tritt erneut hohes Fieber auf. Meist haben die Kinder Gelenkschmerzen, wobei die Entzündung von Gelenk zu Gelenk „wandert“. Der Gelenkbefall ist zwar sehr schmerzhaft, doch klingen die Beschwerden innerhalb von ein bis zwei Wochen ohne Spätfolgen ab. Gefährlich hingegen ist der Befall des Herzens, weil hier die Gefahr besteht, dass die Herzklappen geschädigt werden. Die Entzündung des Herzens äußert sich z. B. durch Müdigkeit, Schwäche, Herzbeschwerden wie Herzrasen oder -stolpern, Schmerzen hinter dem Brustbein oder Atemnot bei körperlicher Anstrengung. Manchmal ist lediglich ein Herzgeräusch zu hören, das nur der Arzt bei der Untersuchung feststellen kann. Ein rheumatisches Fieber mit Herzbeteiligung muss immer im Krankenhaus behandelt werden. Um erneuten Schüben vorzubeugen, ist eine lebenslange Gabe von Penizillin erforderlich!
  • Nierenentzündung (Poststreptokokken-Glomerulonephritis): Sie äußert sich durch Blut und Eiweiß im Urin, zusätzlich eventuell Wassereinlagerungen im Körper (Ödeme), Bluthochdruck, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Schmerzen in der Nierengegend.

Bitte gehen Sie bei einer Scharlach-Ansteckung zum Kinderarzt, wenn Ihr Kind…

  • Atembeschwerden oder Luftnot hat,
  • hohes (über 39,5 Grad Celsius, rektal gemessen) oder anhaltendes (länger als zwei Tage) Fieber hat,
  • Schluckbeschwerden hat und/oder Speichel aus dem Mund herausläuft,
  • das Essen verweigert,
  • stark geschwollene und/oder schmerzhafte Lymphknoten hat,
  • Halsschmerz und gleichzeitig Hautausschlag an Gesicht oder Körper hat,
  • eine himbeerrote Verfärbung der Zunge hat,
  • starke, einseitige Halsschmerzen entwickelt (Mandelabszess),
  • nach Abheilen des Scharlachs erneut Fieber bekommt, der Urin blutig verfärbt ist, grippale Beschwerden, Herzbeschwerden (siehe oben) und/oder Gelenkbeschwerden bestehen.

Bitte weisen Sie zum Schutz anderer Kinder bereits bei  der telefonischen Anmeldung darauf hin, dass Ihr Kind vermutlich eine ansteckende Erkrankung hat!

Wegen der Gefahr von Spätfolgen ist etwa drei Wochen nach Abklingen von Scharlach (auch nach antibiotischer Behandlung!) grundsätzlich eine Kontrolluntersuchung angebracht. Dazu gehören eine Urinuntersuchung, die körperliche Untersuchung mit Abhorchen des Herzens und Überprüfung der Gelenke, Blutdruck messen sowie eventuell auch das Ableiten eines EKGs.