Viele Kuscheltiere enthalten gefährliche Stoffe

Vor allem in den ersten Lebensjahren haben viele Kinder ein Kuscheltier als „besten Freund“ und treuen Begleiter. Selbstverständlich erwarten Eltern, dass die Lieblinge ihres Kindes keine gefährlichen Stoffe enthalten, sauber verarbeitet und frei von Mängeln sind. Doch die Realität sieht offenbar anders aus 

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Gefahr für Kinder

Wie eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest ergab, sind zwei Drittel der getesteten Exemplare zum Spielen und Kuscheln nicht geeignet. Mit kaum einem Spielzeug kommen Kinder schon so früh und so lange in Berührung wie mit ihrem Kuscheltier. Sie knuddeln, schmusen, drücken, knabbern oder zerren an ihm herum. So ein kleiner Freund muss schon einiges aushalten können. Die Tester der Stiftung Warentest untersuchten daher 30 Teddys, Katzen und Mäuse auf ihre Reißfestigkeit sowie auf eventuelle Schadstoffe.

Viele Kuscheltiere enthalten Schadstoffe oder reißen beim Belastungstest

Das Ergebnis ist besorgniserregend: Gerade einmal acht Plüschtiere wurden als empfehlenswert eingestuft. Beim Rest rissen Nähte, oder sie enthielten gefährliche Schadstoffe wie z. B. poly – zyklische Kohlenwasserstoffe (PAK), Formaldehyd oder eine mit Schadstoffen belastete Kunststofffolie. Die als krebserregend geltenden PAK können über verunreinigte Weichmacheröle oder Farbstoffmischungen in das Spielzeug gelangen. Plüschtiere sind hiervon besonders häufig betroffen. Die PAK ließen sich auch durch mehrmaliges Waschen nicht entfernen. Kinder können die Schadstoffe beim Spielen mit dem Schmusetier über den Mund und die Haut aufnehmen. Sie sind zwar nicht akut giftig, können aber schädliche Langzeitwirkungen haben. Die Plüschtiere

  • Fantasietier Pegasus Cerise von Karstadt,
  • Drache Kuno von Käthe Kruse und
  • Hoppi Schlenker-Hase von Steiff

fielen bei den Sicherheitstests sogar komplett durch, da sie den rechtlich festgelegten Standards nicht entsprechen.

Nur ein Tier erhält die Bestnote

Insgesamt erhielten 21 Kuscheltiere die Note „mangelhaft“, darunter auch solche von namhaften Herstellern wie Käthe Kruse, Kösen, Sigikid und Steiff. Nur der Hase von „Senger Tierpuppen“ (ca. 60 €) erreichte die Bestnote „sehr gut“. Sechs weitere Tiere schnitten mit „gut“ ab, ein weiteres schaffte immerhin ein „befriedigend“.

Mein Tipp:

Immer wieder werden bei Untersuchungen von Spielzeug gravierende Sicherheitsmängel festgestellt oder Schadstoffe gefunden. Leider ist es Ihnen als Eltern meist nicht möglich, diese selbst zu erkennen oder zu riechen. Spielzeug mit dem freiwilligen GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit können Sie Ihrem Kind jedoch bedenkenlos schenken, da die geprüften Produkte besonders strengen Vorgaben unterliegen.