Blackouts: Denkblockaden einfach lösen

Nichts ist schlimmer als eine durch Panik ausgelöste Denkblockade. Gerade, wenn genaues Denken und eine hohe Konzentration besonders wichtig sind, etwa bei mündlichen Prüfungen, bei Klassenarbeiten, bei Referaten etc., genau dann geht manchmal gar nichts mehr.  

Inhaltsverzeichnis

Tipps gegen Blackouts

Je mehr Ihr Kind sich in diese unangenehme Situation hineinsteigert und je mehr es zwanghaft versucht, wieder die Herrschaft über seinen Denkapparat zu bekommen, umso schlimmer wird es meist. Verantwortlich für das "Brett vorm Kopf" ist in Wirklichkeit das Adrenalin im Kopf, das aber durch noch mehr Panik gerade nicht abgebaut werden kann. Die einzige Möglichkeit für Ihr Kind, wieder zu sich zu kommen, ist, sich zu entspannen, der Situation die Dramatik zu nehmen und seine Körperfunktionen wieder zu normalisieren.

 Kleines „Notfallprogramm“ bei Blackouts

Das allerdings funktioniert nicht auf Knopfdruck, sondern braucht ein wenig Zeit. Folgende Tipps können Ihrem Kind dabei helfen:

  1. Die Katastrophe vorstellen. Droht Ihrem Kind gleich zu Beginn einer Klassenarbeit oder eines Referats oft der Blackout, dann kann es helfen, wenn es sich mit maßloser Übertreibung vorab, zum Beispiel am Tag zuvor, überlegt, welche 1.000 Katastrophen passieren könnten: Das Prüfungsthema ist Ihrem Kind völlig unbekannt, keine Aufgabe kann es lösen, alle Referatszettel fallen auf den Boden, die Präsentation läuft nicht etc. Merkt Ihr Kind dann, dass die Realität längst nicht so schlimm ist, kann das beruhigen.
  2. Der Lehrer in Unterhose. Der Situation die Ernsthaftigkeit nehmen kann Ihr Kind, indem es sich zum Beispiel seinen Lehrer in Unterhose oder alle Klassenkameraden in Taucheranzügen vorstellt.
  3. Puls runter – Atemübung machen: Wenn sonst nichts mehr hilft, dann gilt es nur noch, die Körperfunktionen wieder zu beruhigen. Das gelingt Ihrem Kind am besten durch die bewusste Regulierung seiner Atmung. So kann es den erhöhten Puls wieder normalisieren und schließlich, wenn es sich beruhigt hat, auch die Adrenalinausschüttung reduzieren.

Die folgende Atemübung kann Ihr Kind unauffällig, etwa während einer Klassenarbeit, durchführen: Ihr Kind konzentriert sich auf seine Atmung, während es ruhig und tief durch die Nase einatmet. Dabei zählt es langsam in Gedanken 1 – 2 – 3. Nun hält Ihr Kind die Luft an und zählt dabei 4 – 5 weiter. Anschließend atmet Ihr Kind langsam durch den Mund aus und zählt dabei rückwärts von 5 bis 1. Das Ausatmen sollte also länger dauern als das Einatmen. Bereits nach einigen Atemzügen beginnt der Puls sich zu verlangsamen und Ihr Kind beruhigt sich. Je häufiger es diese Atemübung trainiert, umso schneller und besser kann es sich dadurch entspannen. Alle drei Tipps helfen natürlich nicht nur im akuten Notfall, sondern können auch bereits vor der Prüfung die bevorstehende Stress-Situation entschärfen und somit für Entspannung sorgen.