3 Lernstrategien, mit denen Ihr Kind die Hausaufgaben schafft

Mit diesen Strategien schafft es Ihr Kind das hohe Lernpensum zu bewältigen. Lesen Sie hier, was Sie und Ihr Kind tun können, um die Hausaufgaben gut und schnell zu erledigen. 

Inhaltsverzeichnis

Lernstrategien für die Aufgabenbewältigung

Zunächst sollte sich Ihr Kind daran gewöhnen, seine Hausaufgaben regelmäßig zu erledigen. Planen Sie dazu eine tägliche Arbeitszeit von 30 bis 60 Minuten ein, die der Vor- und Nachbereitung des Schultages dient.

Hat Ihr Kind keine Hausaufgaben, kann und sollte es sich anders mit dem Schultag beschäftigen. Es kann beispielsweise

  • etwas im Schulbuch nachlesen,
  • im Schulbuch ein paar Seiten nach vorne blättern und sich das nächste Thema schon mal ansehen,
  • in einem Trainingsprogramm, z.B. „Sicher richtig schreiben“, einige Aufgaben lösen,
  • an einer Hausaufgabe arbeiten, deren Abgabe in der Zukunft liegt (z.B. Lesetagebuch),
  • seinen Schulranzen ordnen,
  • alte Hefte aussortieren,
  • das Mäppchen auffüllen,
  • einem Lerninhalt nachgehen, den es noch nicht so gut verstanden hat (z.B. eine Einmaleinsreihe üben),
  • die Unterrichtsinhalte begleiten, zum Beispiel durch ein Europa-Puzzle oder durch ein Bruchrechnen-Puzzle.

Dadurch übt Ihr Kind einerseits das regelmäßige Arbeiten, andererseits bietet diese Lernzeit die Möglichkeit, Lernstoff zu vertiefen, nachzuholen oder vorzubereiten. Das entlastet Ihr Kind langfristig.

2. Lernstrategie: Übersichtliche Planung

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die bereits geschriebenen und die noch ausstehenden Klassenarbeiten. Hier eignet sich eine Liste über dem eigenen Schreibtisch oder neben dem Frühstückstisch.

Nutzen Sie die gemeinsamen Mahlzeiten, um über anstehende Arbeiten oder Tests zu sprechen und die Vorbereitung einzuplanen. Beachten Sie dabei:

  • Wie viel Vorbereitungszeit hat Ihr Kind? Das hängt nicht nur vom Arbeitstermin ab, sondern auch von anderen, nichtschulischen Aufgaben wie einem Wettkampf oder einer Theateraufführung.
  • Wie gut beherrscht Ihr Kind den Lernstoff bereits? Nicht für jede Arbeit muss gleich viel „gebüffelt“ werden.
  • Wer kann eventuell fehlende Informationen besorgen?
  • Wer kann mit Ihrem Kind lernen, wer hat Zeit, es abzufragen und etwas zu erklären?

Markieren Sie unbedingt auch arbeitsfreie Zeiten. Die wenigen Wochen im Jahr, in denen noch keine Arbeit angekündigt ist, kann Ihr Kind sehr gut nutzen, um alten Schulstoff zu wiederholen.

3. Lernstrategie: Wechsel von Anstrengung und Erholung

Trotz aller sorgfältigen Planung wird es vorkommen, dass Ihr Kind mit der normalen, täglichen Lernzeit hin und wieder nicht auskommt.

Solche Stresssituationen werden Ihrem Kind im Berufsleben immer wieder passieren. Die Schule bietet hier also eine gute Gelegenheit, die Bewältigung solcher Situationen zu üben. Sprechen Sie über die Situation, und planen Sie gemeinsam den Umgang damit.

Dabei ist wichtig, dass Ihr Kind Umfang und Dauer des Lernaufwandes kennt und sich anschließend auf eine Erholungsphase freuen kann.

So bewältigt Ihr Kind den Berg an Hausaufgaben
Nicht alle Hausaufgaben sind immer gleich sinnvoll. Wenn Ihr Kind mit der Zeit in Bedrängnis kommt, streichen Sie die weniger wichtigen Hausaufgaben (z.B. etwas ausmalen), und geben Sie Ihrem Kind eine Notiz für die Lehrerin mit. Solange das nur ab und zu vorkommt, werden Sie sicher auf Verständnis stoßen.

Planung: So verteilen sich die Klassenarbeiten übers Jahr

In der Grundschule werden pro Schuljahr und Hauptfach (3. und 4. Klasse) ungefähr zehn schriftliche Leistungsüberprüfungen angesetzt. Die Anzahl und die Art richten sich nach den verbindlichen Vorgaben der Bundesländer und nach den Absprachen der einzelnen Kollegien.

Abzüglich der Schulferien, bleiben für die Vorbereitung und Durchführung aller Klassenarbeiten etwa acht Monate. Die Noten für die schriftlichen Arbeiten bilden das Gerüst für die Note im Zeugnis. Kinder, Eltern und Lehrer orientieren sich daran maßgeblich.