Das Lerntagebuch für die Grundschule: So bleibt Wissen besser haften

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind notenmäßig absackt oder die Lerninhalte aus dem Unterricht immer wieder vergisst, kann das Lerntagebuch eine tolle Hilfe sein. Mit nur wenigen Minuten Aufwand pro Tag entsteht durch ein Lerntagebuch eine effektive Hilfe zur Verankerung von Wissen. Kontinuierlich genutzt, können Sie so entscheidende Fortschritte bei Ihrem Schulkind erreichen. 

Inhaltsverzeichnis

Effektives Lernen mit Methode

Florian ist in der Grundschule geht in die vierte Klasse und zeigt erste Anzeichen der Pubertät. Er ist längst nicht mehr so aufmerksam wie früher und empfindet den Unterricht zunehmend als lästig. Nach der Schule erledigt er seine Hausaufgaben so schnell wie möglich und vertieft sich dann in spannende Abenteuerbücher oder trainiert im Tennisverein. Diese ganz normale Entwicklung führt dazu, dass seine Noten etwas schlechter werden. Hat er bisher stets Einsen oder Zweien in Klassenarbeiten nach Hause gebracht, kommt es nun immer häufiger vor, dass eine Drei oder sogar eine Vier unter dem Test steht. „Das haben wir doch gar nicht durchgenommen“, behauptet er dann gerne und schiebt die schlechte Note seinen Lehrern in die Schuhe.

Statt endloser Diskussionen, starten Sie ein Lerntagebuch

Es mag sein, dass in dem einen oder anderen Fall der Fehler wirklich beim Lehrer liegt. Weitaus häufiger liegen die Gründe für schlechte Noten jedoch beim Lernverhalten der Kinder. Wenn sie im Unterricht nicht aufpassen und unaufmerksam sind, die Hausaufgaben nur oberflächlich erledigen und ihr Interesse am Schulstoff nachlässt, merken das Eltern schnell an den Noten. Mit einem Lerntagebuch lässt sich der Abwärtstrend gezielt auf – halten. Nur fünf bis zehn Minuten am Tag genügen, um die Lerninhalte stichwortartig zu notieren. Vor einer Klassenarbeit dient dieses Tagebuch dann als wertvolle, gezielte Lernhilfe. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind einen Zeitraum, beispielsweise bis zum Beginn der Weihnachtsferien, und führen Sie gemeinsam ein Lerntagebuch. Die positiven Auswirkungen sollten sich bereits bei der nächsten, spätestens aber bei der übernächsten Klassenarbeit zeigen.

Ein Lerntagebuch können Sie individuell erstellen

Je nachdem, in welchem Fach Ihr Kind Unterstützung benötigt, können Sie einfache oder auch komplexere Lerntagebücher anlegen. Florian hat Probleme mit der Grammatik, und seine Deutschnoten werden kontinuierlich schlechter. Er liest nicht gerne, und das Aufsatzschreiben gehört auch nicht zu seinen Lieblingstätigkeiten. Florian vereinbart mit seiner Mutter, in den nächsten zwei Monaten ein Lerntagebuch für das Fach Deutsch zu führen. Das bedeutet, dass Florian an jedem Unterrichtstag mit dem Fach Deutsch gemeinsam mit seiner Mutter nachmittags das Lerntagebuch ausfüllt. Die beiden haben dafür maximal zehn Minuten angesetzt und halten sich strikt an diese Vereinbarung.

Ein Lerntagebuch können Sie für jedes Fach anlegen

Auf unserer Seite www.lernen-und-foerdern.com finden Sie Vorlagen, die Sie sich ganz einfach ausdrucken können. Besorgen Sie einen Ordner, der Ihrem Kind gefällt, lochen Sie die Blätter und heften Sie sie ein. Die einzelnen Fächer können Sie mit Trennblättern unterteilen.

  • Aber Achtung: Übertreiben Sie es bitte vor Begeisterung nicht. Am Anfang reicht es völlig aus, wenn Ihr Kind sich auf ein Fach konzentriert. Schließlich kostet das Ausfüllen Zeit, auch wenn es nur wenige Minuten täglich sind.

Was soll Ihr Kind im Lerntagebuch notieren?

Anfangs ist es für Ihr Kind sicherlich nicht einfach, das Wichtigste aus der Unterrichtsstunde stichwortartig aufzuschreiben. Hier ist die Hilfe der Eltern gefragt. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei herauszuarbeiten, was im Unterricht interessant, neu und wichtig gewesen ist. Außerdem soll es darüber nachdenken, was es besonders gut verstanden hat und wo ihm vielleicht nicht alles klar geworden ist. Auf jeden Fall ist ein Lob angesagt, wenn Ihr Kind sich dieser Aufgabe stellt.

Beispiel-Vorlage: So ähnlich kann das Lerntagebuch Ihres Kindes auch aussehen