Geometrie in der Grundschule: Wie Ihr Kind sie ganz leicht lernt

Bei den Grundrechenarten in Mathe können die meisten Eltern ihren Kindern wunderbar durch Lerntipps helfen, vorm Geometrie üben schrecken jedoch nicht wenige zurück. Dabei ist Geometrie in der Grunschule viel einfacher, als man denkt. Wir zeigen Ihnen die richtigen Lerntipps in Mathe für das Geometrie üben. 

Inhaltsverzeichnis

Geometrie üben mit diesen Lerntipps

Da ein wesentlicher Aspekt der Umwelt ihre geometrische Struktur ist, sich also normale Alltagsgegenstände beispielsweise in rechteckiger, quadratischer, runder oder dreieckiger Form präsentieren, leistet der Geometrieunterricht in Mathe einen wichtigen Beitrag zur Umwelterschließung. Außerdem finden sich in allen Bereichen mathematischen Denkens geometrische Komponenten: Diagramme, Bilder, Darstellungen usw. Sie bilden die Verständnisgrundlagen in der Arithmetik.

Um die Geometrie in der Grundschule verstehen und anwenden zu können, braucht Ihr Kind räumliches Vorstellungsvermögen. Deshalb gehört zum Geometrie üben untrennbar die bewusste Förderung der Raumvorstellung. Damit wird schon in der ersten Klasse begonnen. Lesen Sie hier unsere Lerntipps für das Fach Mathe zum Thema Geometrie üben / Geometrie in der Grundschule.

Über das Sammeln von Erfahrungen mit konkretem Material lernen Schülerinnen und Schüler, sich in einer von Formen, Figuren und Körpern mitbestimmten Umwelt mit Hilfe der Raumvorstellung zurechtzufinden.

Dazu gehören:

  • räumliches Orientieren als Fähigkeit, sich wirklich oder gedanklich im Raum orientieren zu können (oben, unten, vorne, hinten, neben …)
  • räumliches Orientieren als Fähigkeit, Objekte in der Vorstellung reproduzieren zu können (Stell dir einen Legostein vor, welche Form hat er?)
  • räumliches Denken als Fähigkeit, mit Vorstellungsinhalten gedanklich zu operieren (wenn du diesen Legostein umkippst, wie sieht er dann aus?)

Ganz wichtig ist dabei, dem Kind nicht über die Sprache, sondern unbedingt über die Sinne (anfassen, drehen, wenden, abmalen) eine aktive Wahrnehmung der Figuren der Geometrie in der Grundschule zu ermöglichen. Beim Geometrie üben soll es ordnen, umordnen, anordnen, zerlegen, zusammensetzen, konstruieren und geometrische Gebilde analysieren.

Geometrie in der Grundschule: Formen und Symmetrie erfahren

Die einfachen Grundformen (ebene Figuren) der Geometrie in der Grundschule Viereck, Kreis, Dreieck, Rechteck und Vieleck muss Ihr Kind sicher beherrschen, bevor es mit den komplexeren geometrischen Figuren arbeiten kann.

Fragen Sie Ihr Kind beim Geometrie üben:

  • Welche Form hat keine Ecken? (Kreis)
  • Welche Form hat drei Ecken? (Dreieck)
  • Welche Form hat vier Ecken und vier gleich lange Seiten? (Quadrat)
  • Welche Form hat vier Ecken und verschieden lange Seiten? (Rechteck)
  • Welche Form hat mehr als vier Ecken? (Vieleck)

Helfen Sie ihm beim Geometrie üben dann durch aktive Beschäftigungsangebote wie Ausschneiden, Malen, Basteln oder Kneten, diese Figuren ganz intensiv zu erfahren. Mit den folgenden Lerntipps und Übungen gelingt Ihnen das auch zu Hause.

Geometrie in der Grundschule praktisch erfahren:

  • Lassen Sie Ihr Kind solche Formen genau ausmalen und benennen.
  • Lassen Sie es Weihnachtssterne ausschneiden.
  • Lassen Sie es Kreise als Wasserblasen für die Dekoration der Geburtstagskarte malen.
  • Suchen Sie mit Ihrem Kind um die Wette Vierecke, Rechtecke, Kreise und Dreiecke in den Zeitschriften.
  • Motivieren Sie Ihr Kind auf Spaziergängen oder beim Einkaufen, Muster zu entdecken.

Um eine Symmetrie zu erkennen und zu verstehen, sollte Ihr Kind durch Ausschneiden aus gefaltetem Papier zum Beispiel Hampelmänner, Gebäude oder Sterne herstellen. Ihr Kind kann dazu ein Stück Papier in der Mitte falten und daraus eine Figur ausschneiden. Beim Aufklappen entstehen lustige Fantasiegebilde oder eben gezielte Formen mit einer leicht erkennbaren Symmetrieachse. Dies ist eine schöne und spannende Aufgabe zum Geometrie üben, die Ihrem Kind sicher Spaß machen wird.

Mit Mustern spielen

Ihr Kind wird im Laufe der gesamten Grundschulzeit die Fähigkeit vertiefen, Muster und Ornamente nachzuzeichnen und zu entwerfen. Dabei werden zunehmend auch kreisförmige Muster einbezogen und neben den Begriffen Gerade, Strecke, Strahl u.a. auch die Bezeichnungen Mittelpunkt, Durchmesser und Kreisfläche benutzt werden. Durch die Beschäftigung mit Mustern lernt Ihr Kind, achsensymmetrische Figuren zu erkennen und die Symmetrieachsen in Figuren einzuzeichnen.

Fläche und Umfang erkennen

Zur Schulung des Kombinationsvermögens sollte Ihr Kind Flächen auslegen und umgestalten. Das gelingt ihm gut, wenn es mit Formenplättchen (Quadrat, Dreieck) spielt. Dazu kann es mit Stäbchen eine Figur vorlegen, beispielsweise eine rechteckige Pferdekoppel, und diese dann mit den vorgegebenen Formen auszulegen versuchen. Dabei lernt es die Vorstufe zum Vergleichen und Ausmessen von Flächen sowie den Begriff Umfang und Größe kennen. Langsam lernt es in der Schule nun auch dreidimensionale Formen wie die Kugel, den Würfel, den Zylinder, die Pyramide und das Quader kennen, mit denen es ab der 5. Klasse regelmäßig arbeiten wird.

Mit Geodreieck, Zirkel und Lineal

Wenn Ihr Kind die ebenen Formen sicher unterscheiden kann, Symmetrien findet und auch Flächen auslegen kann, ist es ab der 3. Klasse in der Lage, geometrische Aufgaben zunehmend zeichnerisch zu lösen. Lineal und Geodreieck werden eingeführt, um Geraden, Strahlen, Linien und rechte Winkel zeichnen zu können. Auch dabei können Sie Ihr Kind spielerisch unterstützen.

Lassen Sie es…

  • besondere Buchstaben oder Schriften entwerfen
  • Wörter mit dem Lineal unterstreichen
  • Randlinien in Hefte einzeichnen
  • Texte einrahmen
  • Figuren randgenau ausmalen
  • Bilder malen, bei denen Punkte verbunden werden müssen
  • angefangene Figuren vollenden
  • Figuren abmalen
  • auf Karopapier zeichnen
  • Kreise mit dem Zirkel zeichnen

Wichtig sind dabei immer der Spaß und der Alltagsbezug. Viele Kinder haben beim Benutzen der Zeichengeräte noch Schwierigkeiten, sauber zu arbeiten. Doch ohne eine gerade Strichführung ist es schwer, Strecken genau auszurechnen oder Dreiecke ordentlich zu zeichnen. Fördern Sie daher auch im Alltag die Feinmotorik und legen Sie weiterhin Wert auf ein leserliches, ordentliches Schriftbild. Für Mathematik ganz wichtig: Ihr Kind sollte die Rechenkästchen unbedingt genau einhalten und auch beim Untereinanderschreiben von Aufgaben von Anfang an auf die richtigen Positionen achten.

Wozu brauche ich das?

Besonders in der Geometrie ist es leicht, einen Bezug zum Alltag des Kindes herzustellen. Formen findet es in einer nahen und fernen Umgebung in Mengen. Machen Sie ein kleines Formenquiz und verteilen Sie Punkte für richtig beantwortete Fragen. Welche Form hat

  • eine Murmel (Kugel)?
  • eine Spielkarte (Rechteck mit abgerundeten Ecken)?
  • ein CD oder DVD (Kreis)?
  • ein Geldschein (Rechteck)?
  • ein Würfel (Quader)?
  • eine runde Kuchenform (Kreis)?
  • das Straßenschild: Vorfahrt achten (Dreieck)?
  • eine Postkarte (Rechteck)?
  • eine Briefmarke (Quadrat oder Rechteck)?
  • eine Pizzaecke (Dreieck)?
  • ein Backstein (Quader)?
  • eine Münze (Kreis)?
  • ein Ball (Kugel)?
  • ein Kuchenstück (Dreieck)?
  • ein Container (Quader)?
  • ein Segel von einem Schiff (Dreieck)?
  • eine flache Trommel (Kreis)?

Probieren Sie diese Fragen aber auch mit Gegenständen, die nicht so leicht zuzuordnen sind. Welche Form hat eine Blume, ein Stuhl oder ein Auto? Versuchen Sie, mit Ihrem Kind zusammen diese Dinge so zu zerlegen, dass sich aus dem Gesamtbild Formen herausbilden lassen (die Reifen vom Auto sind Kreise, die Tür ist ein Rechteck etc.).