5 Tipps für bessere Lernmotivation von Jungen
Was Mädchen Spaß macht und interessiert, muss für einen Jungen noch lange nicht erstrebenswert sein und umgekehrt. Obwohl die Unterschiede von Jungen und Mädchen beim Lernen und in ihrer Gesamtentwicklung bekannt sind, richtet sich der Unterricht in der Schule nur selten danach. Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie Ihren Sohn zuhause motivieren, sich mit Lerninhalten intensiver und nachhaltiger auseinanderzusetzen.
Was für Jungen Motivation bringt
Vielen Jungen fehlt rund ums Lernen der Bezug zu ihren Interessen und die notwendige Bewegung, um sich auszutoben, ausgeglichen zu sein sowie ihren Körper richtig zu fordern. Besonders problematisch ist das in der Schule, denn in den meisten Klassen geschieht das Lernen weitgehend in konzentrierter Stillarbeit – oft von weiblichen Pädagogen angeleitet. Viele Jungen langweilen sich im Unterricht, ihnen fehlt die Identifikationsfigur, und sie halten das lange Stillsitzen nur schlecht aus.
Andere Motivations-Gründe für Jungen
Wer aufmerksam ist, still sitzt, gut zuhören kann und feinmotorisches Geschick zeigt (wie die Mädchen), liegt hier lernbezogen vorne. Für Jungen ist diese Form des Lernens aber nicht optimal, denn ihre Stärken und Interessen werden dabei kaum angesprochen. Zu wenig Action, oft kein männliches Vorbild, kaum Bewegung und kein Körpereinsatz.
So unterstützen Sie Ihren Sohn zuhause
Mein Tipp |
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Sprechen Sie mit Ihrem Sohn regelmäßig darüber, was ihm an der Schule gefällt und was ihn langweilt. So erkennen Sie mit der Zeit sehr genau, welche Methoden ihn ansprechen, und können dieses Wissen zuhause beim Lernen umsetzen. |
Diese fehlende jungenspezifische Ansprache der Schule können Sie zuhause teilweise ausgleichen. Ganz wichtig ist dabei, den Bewegungsdrang Ihres Kindes aufzugreifen und männliche Bezugspersonen in die Erziehung einzubinden. Erfolgserlebnisse, Durchhaltevermögen, Konzentration und Interesse erreichen Jungen häufig über sportliche Aktivitäten. Die Zugehörigkeit in einem Sportverein stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein und Freundschaften, sondern ist darüber hinaus auch noch gesund.
5 Tipps, um Jungen zu motivieren
- Was der Papa macht, ist spannend!
Jungen brauchen männliche Vorbilder, die ihnen zeigen, wie sie sich in vielen Alltagssituationen verhalten können. Das gilt aber auch für den schulischen Bereich. Wenn Ihr Sohn Tag für Tag erfährt, dass sein Vater (oder Großvater, Onkel, Freund) sich für seine Leistungen interessiert und mit ihm über die Erfahrungen in der Schule spricht, steigt seine Motivation. Er empfindet Schule dann auch als Kompetenzbereich des Mannes und möchte seinem Vater zeigen, dass er diesen Bereich beherrscht. Fehlt der Vater, kann auch ein Freund der Familie oder ein männlicher Verwandter diese Rolle übernehmen. - Jungen brauchen Jungenbücher!
Lesekompetenz ist auch für Jungen sehr wichtig, doch häufig wird das Medium Buch eher den Mädchen zugeordnet. Spannende und unterhaltsame Bücher für Jungen sind besonders Sachbücher, Comics oder Abenteuerromane. Die Hauptfigur sollte ein Junge sein. Sie gehören unbedingt auch ins Kinderzimmer Ihres Sohnes und sollten schon früh regelmäßig vorgelesen werden. Lassen Sie ruhig regelmäßig den Vater vorlesen, das motiviert Jungen besonders. Lesetipp: „Das magische Baumhaus, Im Tal der Dinosaurier“ von Mary Pope Osborne aus dem Loewe Verlag. - Lieber eine Schnitzeljagd als ein Gespräch!
Jungen brauchen Betätigungsfelder für ihre Fähigkeiten, am besten mit der Möglichkeit, sich zu bewegen. Besonders gut können sie sich nonverbal ausdrücken, abstrakt denken, navigieren, rechnen und räumlich wahrnehmen. Schnitzeljagden, Rechenrätsel oder pantomimische Spiele werden ihren Kompetenzen gerecht und motivieren sie, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Vor allem in den Fächern Sachkunde (Ritterburg aus Muscheln bauen) und Mathematik (Einheiten und Maße) gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Unterrichtsinhalte im Freien anregend umzusetzen.