Mobbing: Wenn das eigene Kind der Täter ist

Jedes Kind, das ein anderes Kind schikaniert, bedroht oder beleidigt, muss zur Rechenschaft gezogen werden und erkennen, dass diese Form der Machtausübung nicht akzeptiert wird. Lesen Sie hier, was Sie tun können, wenn Ihr eigenes Kind jemanden gemobbt hat. 

Inhaltsverzeichnis

7 Tipps zum Umgang mit dem eigenen mobbenden Kind

Nicht alle Täter sind schlechte Menschen, sondern haben in bestimmten Situationen aus einem individuellen Grund diese Form der Interaktion ausgewählt. Natürlich kann es auch mal passieren, dass Ihr gut erzogener und intelligenter Nachwuchs etwas tut, was nicht in Ordnung ist. Wichtig ist jedoch dabei, dass solches Verhalten nicht ignoriert, sondern offen besprochen und revidiert wird. Wenn Sie also feststellen, dass Ihr Kind andere Klassenkameraden oder Freunde wiederholt bedroht und beleidigt, so schließen Sie nicht die Augen davor, sondern kommen Sie Ihrem Erziehungsauftrag nach. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, angemessen zu reagieren.

7 Tipps zum Umgang mit dem eigenen Kind, wenn es jemanden gemobbt hat

  1. Sprechen Sie Ihr Kind direkt auf sein Verhalten an, und konfrontieren Sie es unter Umständen mit Beweisen. Ausreden dürfen keine Chance haben.
  2. Versuchen Sie herauszufinden, ob Ihrem Kind bewusst ist, was es dem anderen antut.
  3. Wecken Sie Verständnis für die Gefühle und Ängste des anderen.
  4. Fordern Sie eine Entschuldigung und eine Wiedergutmachung, etwa eine Einladung zum gemeinsamen Spiel. Nehmen Sie dabei die Vorschläge Ihres Kindes ernst.
  5. Achten Sie darauf, dass die vereinbarten Ergebnisse von Ihrem Kind auch umgesetzt werden.
  6. Setzen Sie eine logische Konsequenz als Strafe um. Handelt es sich beispielsweise um E-Mail-Mobbing, können Sie das Internet für einen gewissen Zeitraum sperren.
  7. Zeigen Sie Ihrem Kind Ihre Anerkennung, wenn es sein Fehlverhalten eingesteht und eine Wiedergutmachung an das Opfer leistet.
Mein Tipp
Grundschüler sind am häufigsten von direktem Mobbing betroffen. Sprechen Sie das Thema auf einem der nächsten Elternabende an und fragen Sie, ob es eine Mobbing-Beauftragte an der Schule gibt, an die sich ein betroffenes Kind bei Bedarf wenden kann. Wenn Ihr Kind das weiß, kann es sich im Notfall schneller wehren.