Wie kann ein Blutschwamm behandelt werden?

von Anja S.

Unser Sohn Jakob ist dreieinhalb Monate alt und hat am rechten Knie einen rotfarbenen Blutschwamm (1,5 x 1,5 cm groß und relativ hoch). Nach Aussage einer Hautklinik, in der wir vorstellig waren, ist dieser Schwamm im Alter von einem halben Jahr operativ zu entfernen. Hierzu wird eine Vollnarkose empfohlen. Meine Fragen: Ist eine Vollnarkose in diesem Alter unbedenklich? Gibt es alternative Behandlungsmethoden, die zu einem Verschwinden des Blutschwämmchens führen können?

Antwort von: Dr. med. Andrea Schmelz

Liebe Anja,

ein Blutschwamm ist ein völlig gutartiges „Knäuel“ aus Blutgefäßen, das typischerweise blumenkohlartig wächst und von blauroter Farbe ist. Da Blutschwämme absolut harmlos sind – in den ersten Lebensmonaten zwar meist an Größe zunehmen, sich in den folgenden Lebensjahren aber von allein zurückbilden –,muss prinzipiell überhaupt keine wie auch immer geartete Behandlung erfolgen.Man kann, insbesondere wenn der Blutschwamm nicht im Gesicht sitzt, die Rückbildung einfach abwarten. Ich vermute, dass man Ihnen zu einer operativen Entfernung mit sechs Monaten geraten hat, weil der Blutschwamm am Knie ab dem Krabbelalter Probleme machen könnte und durch Verletzungen zu bluten beginnen oder eine Infektion entstehen könnte. Natürliche Heilmethoden, die einen Blutschwamm verschwinden lassen können, gibt es leider nicht. Jedoch gibt es als Behandlungsalternativen bei flachen (nur wenige Millimeter dicken), sich erst vergrößernden Blutschwämmen auch die Möglichkeit einer Laserbehandlung oder einer Vereisung (Kryotherapie), z. B. mit flüssigem Stickstoff. Da man Ihnen in der Hautklinik diese Alternativen gar nicht angeboten hat, ist der Blutschwamm sicher dafür schon zu dick. Trotzdem können Sie einmal diesbezüglich nachfragen. Die früher gängige radioaktive Bestrahlung wird üblicherweise nicht mehr durchgeführt. Wenn der Blutschwamm operativ entfernt wird, ist bei so kleinen Kindern immer eine Vollnarkose erforderlich. Die Vollnarkose ist bei einem sechsmonatigen Säugling nicht riskanter als bei einem größeren Kind, doch besteht immer ein minimales Restrisiko, dass etwas nicht planmäßig verläuft. Darüber muss Sie jedoch der Narkosearzt aufklären, der Ihnen auch für weitere Fragen zur Verfügung steht.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem kleinen Sohn alles Gute!

Herzlichst Ihre Andrea Schmelz

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