Homöopathie-Lexikon

Glossar zu homöopathischen Fachbegriffen - Wenn Ihr Kind zahnt, Durchfall, Fieber, Husten oder Schnupfen hat, sind homöopathische Mittel eine sanfte und wirksame Alternative zur Schulmedizin. Dieses Homöopathie-Glossar enthält die wichtigsten homöopathischen Mittel für Ihre homöopathische Hausapotheke. So sind Sie im Notfall auf jede Krankheitssituation bestens vorbereitet.
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Inhaltsverzeichnis

Aconitum (Blauer Eisenhut)

Typisch für Aconitum:

plötzlich einsetzende, heftige Beschwerden, hohes Fieber; rascher Krankheitsverlauf; Anfangsstadium vieler Infektionskrankheiten (in den ersten 24 Stunden); Erkrankung nach Aufenthalt im Freien bei trockenem, kaltem Wetter, vor allem bei Wind; Kind ist unruhig, ängstlich, hat evtl. Vorahnungen, dass sich sein Zu­stand noch verschlimmern könnte; häufig starke Schmerzen (brennend, stechend), z.B. Halsschmerzen, Ohrenschmerzen; evtl. trockener Husten; Haut ist heiß und trocken, kein Schweiß; Gesicht ist gerötet, manchmal wechselt Gesichtsröte mit Blässe; viel Durst, meist auf kalte Getränke.

Aconitum ist bewährt bei:

  • Aconitum bei akuten (oft fieberhaften) Infekten und Entzündungen (zu Beginn der Erkrankung)
  • Aconitum bei Bindehautentzündung (Gefühl, als ob Sand im Auge wäre, Bindehaut gerötet, ­Tränenfluss, Lichtscheu)
  • Aconitum bei Angst, Panik
  • Aconitum  als Schockmittel (nach Verletzungen)

Apis (Honigbiene)

Typisch für Apis:

Beschwerden ähneln denen eines Bienenstiches: Rötung, Schwellung, stechende und brennende Schmerzen; geschwollene Körperteile (oft Augenlider, Lippen, Gesicht, Händer oder Gelenke, evtl. aber auch der ganze Körper) sind von hellem Rot sowie sehr druck- und berührungsempfindlich; Mund trocken, aber kaum Durst.

Apis ist bewährt bei:

  • Apis bei Insektenstichen
  • Apis bei Nesselsucht (hellrote, deutlich geschwollene Quaddeln, starker Juckreiz, Kratzen ­verschlimmert)
  • Apis bei allergischer Bindehautentzündung (Bindehaut deutlich gerötet, Augenlider geschwollen, stechende Schmerzen, heiße Tränen)

Argentum nitricum (Silbernitrat)

Typisch für Argentum nitricum:

Ängstlichkeit und Nervosität; Schlaflosigkeit durch Aufregung, Erwartungsangst (dass etwas schief geht) oder Phantasiegestalten, Angstträume („Monster unterm Bett“); Kind fühlt sich matt und zittrig; neigt bei Besorgnis oder Aufregung zu ­Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall.

Argentum nitricum ist bewährt bei:

  • Argentum nitricum bei Lampenfieber, Erwartungsangst
  • Argentum nitricum bei Nervosität
  • Argentum nitricum bei Schlaflosigkeit

Arnica (Bergwohlverleih)

Typisch für Arnica:

wichtigstes Mittel bei allen Verletzungen! Hilft bei Schmerzen, Schwellung, Bluterguss und Schock nach einer Verletzung (auch Kopfverletzung); wirksam bei Muskelkater, Muskelzerrung, Verstauchung, Quetschung, Prellung; unterstützend vor und nach Operationen.

Arnica ist bewährt bei:

  • Arnica bei Verletzungen
  • Arnica bei Bluterguss
  • Arnica bei Wunden (auch Operationswunden; Arnica bei Wunden nicht äußerlich ­anwenden, sondern nur einnehmen!)
  • Arnica bei Muskelkater

Arsenicum album (Weißes Arsenik)

Typisch für Arsenicum album:

Einsetzen der Beschwerden um oder nach Mitternacht; Kältegefühl mit starkem Frösteln; trockener Mund, großer Durst auf warme Getränke (trinkt nur schluckweise); brennende Schmerzen; allgemeine Schwäche; blasses Gesicht; Angst, dass sich der Zustand verschlechtern könnte.

Arsenicum album ist bewährt bei:

  • Arsenicum album bei Brechdurchfall (wichtigstes Mittel bei Übelkeit, Erbrechen und Durchfall durch ­verdorbenes Essen oder zu kalte Getränke bzw. Eis; wässriger, evtl. blutiger Durchfall, danach sehr erschöpft; brennende Bauchschmerzen, Wärmflasche bessert)
  • Arsenicum album bei Schwäche
  • Arsenicum album bei Angstzuständen (Angst vor Dunkelheit und Alleinsein; kann nachts oft nur im Bett der Eltern wieder einschlafen)

Belladonna (Tollkirsche)

Typisch für Belladonna:

plötzlich und sehr heftig einsetzende Beschwerden; meist hohes Fieber, Kind hat evtl. Verwirrungszustände oder phantasiert; Gesicht und Schleimhäute trocken, heiß, gerötet, aber Hände und Füße kalt; schwitzt am Körper; glasige Augen mit ge­weiteter Pupille; alle Schmerzen sind pochend oder brennend (z.B. Kopf­schmerzen, Ohrenschmerzen, Halsschmerzen); evtl. trockener, bellender Husten (insbesonders nachts wacht das Kind davon auf); meist kein Durst (falls doch, ­Verlangen nach Limonade, Zitronensaft); Kind ist ängstlich (sieht Ungeheuer im Dunklen) und unruhig.

Belladonna ist bewährt bei:

  • Belladonna bei akuten (oft fieberhaften) Infekten und Entzündungen (zu Beginn der Erkrankung)
  • Belladonna bei Mandelentzündung (Hals wie zugeschnürt, starke Schmerzen beim Schlucken; Mandeln geschwollen und hochrot)
  • Belladonna bei Bindehautentzündung (hochrotes Auge, evtl. nach langer Sonneneinstrahlung,

    Auge tränt kaum)
  • Belladonna bei Zahnungsbeschwerden (Zahnfleisch gerötet, geschwollen, glänzend; Gesicht rot und heiß, häufiger Abgang grünlichen Durchfalls in geringen Mengen)

Bryonia (Weiße Zaunrübe)

Typisch für Bryonia:

Beschwerden setzen nur langsam ein; häufig als Folge von Unterkühlung; Kind hält sich ruhig und will in Ruhe gelassen werden, da Bewegung alles schlimmer macht; will auch nicht getragen oder hochgehoben werden; Kind ist launisch

(verlangt etwas und weist es dann wieder zurück); Mund trocken, eingerissene ­trockene Lippen; großer Durst auf kalte Getränke; alle Schmerzen sind scharf und stechend (z.B. Kopfschmerzen, Bauchschmerzen).

Bryonia ist bewährt bei:

  • Bryonia bei (fieberhafter) Erkältung, grippalem Infekt
  • Bryonia bei Husten (Wundheit hinter dem Brustbein, Stechen in der Brust, trockener Reiz­husten bis zum Würgen, vor allem beim Betreten warmer Räume, durch Essen und ­Trinken)
  • Bryonia bei Übelkeit, Erbrechen (im Sommer nach zu viel kalten Getränken, schneidende Bauchschmerzen, Gefühl wie Stein im Magen)
  • Bryonia bei Verstopfung

Calcium carbonicum (Austernschalenkalk)

Typisch für Calcium carbonicum:

wird anhand des vorliegenden Kindertyps gegeben! Kindertyp: wohlgenährtes, dickköpfiges Kind, das sich nur langsam bewegt; verzögerte Entwicklung (spätes Laufen, Zahnen); ermüdet schnell; großer runder Kopf, säuerlicher Kopf- und Fußschweiß; schwitzt bei geringer Anstrengung; verträgt keine Milch, hat Abneigung dagegen; häufig erkältet, neigt zu geschwollenen Lymphknoten; hellhäutig; friert leicht. Besser: durch Wärme, trockenes Wetter; Liegen auf der betroffenen Seite; bei Verstopfung. Schlimmer: durch Kälte, kaltes Wasser, Wetterwechsel (warm nach kalt), nach geistiger oder ­körperlicher Anstrengung, nach Mitternacht.

Calcium carbonicum ist bewährt bei:

  • Calcium carbonicum bei Zahnungsbeschwerden (verspätetes Zahnen)
  • Calcium carbonicum bei Verstopfung (großer, aufgeblähter Bauch, ansonsten kaum Beschwerden; selten Stuhlgang, dann große Mengen harten Stuhls)
  • Calcium carbonicum bei Kopfgneis (fettige gelbe Schuppung auf der Kopfhaut)

Cantharia (Spanische Fliege)

Typisch für Cantharis

brennende Schmerzen, insbesondere Brennen beim Wasserlassen; starker und pausenloser Harndrang, Kind produziert nur wenige Tropfen Urin; Ruhelosigkeit; meist ­durstig, will aber nicht trinken.

Cantharis ist bewährt bei:

  • Cantharis bei Harnwegsinfekten
  • Cantharis bei Verbrennungen (auch Sonnenbrand), Verbrühungen (auch im Mund!), insbesondere mit Blasenbildung

Cepa (Allium cepa, Rote Zwiebel)

Typisch für Cepa:

reichlich wässriger, wund machender Fließschnupfen, Naseneingang und Ober­lippe gerötet (typisch: Kind klagt, dass das Taschentuch zu rau ist); stark tränende Augen, Tränen sind mild und reizen die Haut nicht, Augen brennen.

Cepa ist bewährt bei:

  • Cepa bei Schnupfen (auch allergischer Schnupfen)
  • Cepa bei Bindehautentzündung (auch allergische Bindehautentzündung)

Chamomilla (Echt Kamille)

Typisch für Chamomilla:

ausgesprochenes Kindermittel – wird meist anhand des vorliegenden Kindertyps gegeben! Häufig eine Wange gerötet, die andere blass; Kopf und Füße sind heiß, Kind schwitzt (vor allem am Kopf); Schweiß und Stuhl riechen säuerlich; über­mäßig starkes Schmerzempfinden im Verhältnis zur Krankheit, jammert ständig; ausgeprägte körperliche und seelische Überempfindlichkeit (will – außer Herumtragen – nicht angefasst werden); Durst auf kalte Getränke.

Chamomilla ist bewährt bei:

  • Chamomilla bei Zahnungsbeschwerden (oft auch grünlicher Durchfall, der zu Wundsein führt)
  • Chamomilla bei Schmerzzuständen (Bauchschmerzen, Halsschmerzen, Ohrenschmerzen)
  • Chamomilla bei Unruhe, Reizbarkeit

Cocculus (Kockelskörner)

Typisch für Cocculus

starke Übelkeit mit Erbrechen durch Autofahren (auch bei Flug- oder Schiffs­reisen); Schwindel, evtl. auch Kopfschmerzen oder Durchfall; Abneigung gegen Essen und Trinken.

Cocculus ist bewährt bei:

  • Cocculus bei Reisekrankheit
  • Cocculus bei Schwäche, Schlafstörungen (für erschöpfte Eltern, die über Wochen nachts nicht recht zum Schlafen kommen und am Ende ihrer Kräfte sind!)

Colocynthis (Koloquinte)

Typisch für Colocynthis

krampfartige, heftige, schneidende Schmerzen; Beschwerden kommen in Intervallen; Kind krümmt sich vor Schmerzen und/oder zieht die Beine an den Bauch; extrem reizbar und unruhig; Schmerz „steht dem Kind ins Gesicht geschrieben“, Gesicht schmerzverzerrt und dunkelrot.

Colocynthis ist bewährt bei:

  • Colocynthis  bei Bauchkrämpfen, Blähungen, Dreimonatskoliken
  • Colocynthis  bei Durchfall (übel riechender Durchfall mit Bauchkrämpfen nach Aufregung/

    Kränkung oder zu viel Obst)

Euphrasia (Augentrost)

Typisch für Euphrasia:

Augenlider und Bindehaut gerötet und geschwollen; Augen brennen (Gefühl wie Pfeffer in den Augen) und tränen; Tränen reizen die Wangen; lichtscheu, muss ­häufig blinzeln; klarer, milder Fließschnupfen, der morgens am schlimmsten ist.

Euphrasia  ist bewährt bei:

  • Euphrasia  bei Schnupfen (auch allergischer Schnupfen)
  • Euphrasia  bei Bindehautentzündung (auch allergische Bindehautentzündung)

Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat)

Typisch für Ferrum phosphoricum:

geeignet für das Anfangsstadium von Infekten und Entzündungen, wobei aber die Beschwerden weniger intensiv und eindeutig sind (im Gegensatz zu Aconitum und Belladonna); allgemeine Schwäche; Kind will in Ruhe gelassen werden; blasses Gesicht, das sich bei Aufregung und Fieber schnell rötet; fröstelt und mag keine frische Luft; wenig Durst, appetitlos; Haut heiß und trocken; evtl. Nasenbluten.

Ferrum phosphoricum Kindertyp:

  • besonders geeignet für blasse, blutarme Kinder, die nervös und sensibel sind und sich leicht erkälten.

Ferrum phosphoricum ist bewährt bei:

  • Ferrum phosphoricum bei (fieberhafter) Erkältung, grippalem Infekt
  • Ferrum phosphoricum bei Ohrenschmerzen (pochend)

Gelsemium (Gelber Jasmin)

Typisch für Gelsemium:

Beschwerden setzen langsam ein; große Schwäche und Mattigkeit; Schweregefühl vor allem in Augenlidern (hängen halb über den Augen), Armen und Beinen; Kind ist apathisch, hat zu nichts Lust,will am liebstenim Bett bleiben und in Ruhe gelassen werden; fühlt sich zittrig, Zittern der Hände; Frösteln, kalte Hände und Füße, aber heißes Gesicht; kein Durst; evtl. Kopfschmerzen (im Hinterkopf).

Gelsemium ist bewährt bei:

  • Gelsemium bei (fieberhafter) Erkältung, grippalem Infekt
  • Gelsemium bei Angst, Aufregung, Lampenfieber (benommen, mit dumpfem Gefühl im Kopf, ­Kind zittert vor Angst, bekommt Durchfall und muss ständig Wasser lassen)

Hepar sulfuris (Kalkschwefelleber)

Typisch für Hepar sulfuris:

extrem fröstelig, Verschlimmerung durch Kälte; Kind liegt bis obenhin zugedeckt im Bett, mummelt sich ein; verlangt nach warmen Getränken; sehr berührungs­empfindlich; reichliche und übelriechende Körperabsonderungen (Schweiß, Eiter, Schleim); alles neigt zur Eiterbildung; sehr schmerzempfindlich; Schmerzen sind splitterartig oder stechend (wie „Gräte im Hals“); evtl. lockerer Husten mit viel Schleim und Rasseln in der Brust; oft Heißhunger auf saure oder pikante Speisen.

Hepar sulfuris Kindertyp:

sowohl körperlich als auch geistig überempfindliches Kind; reizbar, leicht gekränkt, unsicher, streitsüchtig, ungeduldig; neigt zu Eiterungen und Schwellung der Lymphknoten; blonde Kinder.

Hepar sulfuris ist bewährt bei:

  • Hepar sulfuris bei Eiterungen (zur Förderung der Eiterbildung z.B. bei einem Abszess Gabe in der Potenz D6 3-mal täglich)
  • Hepar sulfuris bei Erkältung (mit Husten, Halsschmerzen, Ohrenschmerzen)
  • Hepar sulfuris bei Mandelentzündung (mag am Hals nicht berührt werden, beim Schlucken strahlen stechende Schmerze ins Ohr oder in den Kieferwinkel aus)
  • Hepar sulfuris bei Nasennebenhöhlen-Entzündung (dicker, gelber, übelriechender Schleim, läuft mit Schal oder Mütze herum)

Hypericum (Johanniskraut)

Typisch für Hypericum:

wichtigstes Mittel für alle Nervenverletzungen; stechende Schmerzen, Taubheits­gefühl, Kribbeln; Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen nach Verletzungen.

Hypericum ist bewährt bei:

  • Hypericum bei Nervenverletzungen
  • Hypericum bei Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen (insbesondere Sturz auf das Steißbein)
  • Hypericum bei Quetschung von Finger oder Zehe (sehr nervenreiche Körperteile) 
  • Hypericum unterstützend bei Operationen zur Schmerzlinderung

Ignatia (Ignatiusbohne)

Typisch für Ignatia:

Beschwerden sind Folge von Trauer, Angst oder Wut; Kind äußert Gefühle zunächst nicht, zieht sich zurück, bekommt später evtl. Wutanfall oder hysterischen Ausbruch; häufiges Seufzen oder Gähnen, evtl. Zittern; regt sich über Kleinigkeiten auf und ist schnell gekränkt; große Widersprüchlichkeit der Beschwerden (z.B. Halsschmerzen bessern sich beim Schlucken, Hunger wird durch Essen nicht weniger, obwohl leichte Berührung verschlechtert, bessert fester Druck); starkeStimmungsschwankungen (lacht und weint abwechselnd oder gleichzeitig; in einem Augenblick trotzig-wütend, im nächsten fügsam-anschmiegsam); oft sonderbare Gelüste nach ungewöhnlichen oder unverdaulichen Speisen; Gefühl, einen Kloß im Hals oder im Magen zu haben.

Ignatia Kindertyp:

sensibles, nervöses und leicht erregbares Kind, insbesondere Mädchen.

Ignatia ist bewährt bei:

  • Ignatia bei vielen seelisch bedingten Beschwerden (z.B. Heimweh, Kummer, Trauer)
  • Ignatia bei psychosomatischen Beschwerden (z.B. psychisch bedingte Kopfschmerzen, ­Bauchschmerzen)

Ipecacuanha (Brechwurzel)

Typisch für Ipecacuanha:

starke, anhaltende Übelkeit, die durch Erbrechen nicht besser wird; Zunge ist nicht (oder kaum) belegt; reichlich Speichelfluss, Kind sabbert; kein Durst, Ekel vor Nahrung; schon Geruch von Essen oder Zigarettenrauch löst Brechreiz aus; Kind ist nörgelig und schlecht gelaunt.

Ipecacuanha ist bewährt bei:

  • Ipecacuanha bei Übelkeit und Erbrechen
  • Ipecacuanha bei Husten (krampfartiger, lockerer, rasselnder Husten mit Übelkeit, evtl. Erbrechen, viel Schleim in der Brust, der sich nicht abhusten lässt, oft auch Atemnot und ­pfeifende Atemgeräusche)

Kalium bichromicum (Kaliumbichromat)

Typisch für Kalium bichromicum:

zähes, klebriges, Faden ziehendes Sekret (z.B. Nasensekret, Auswurf) vongelber oder grüner Farbe; drückender Schmerzen an derNasenwurzel (zwischen den Augen­brauen), oft auch in der Augenhöhle (meist rechts); Nase ist verstopft; Kind fröstelt und will warm angezogen bzw. gut zugedeckt sein; ist lustlos, vermeidet jede An­strengung und will in Ruhe gelassen werden; evtl. Verlangen nach sauren Getränken.

Kalium bichromicum Kindertyp:

besonders für pummelige, pausbäckige Kinder mit hellen Haaren geeignet.

Kalium bichromicum ist bewährt bei:

  • Kalium bichromicum bei Nasennebenhöhlen-Entzündung
  • Kalium bichromicum bei Schnupfen (auch allergischer Schnupfen)
  • Kalium bichromicum bei Husten (blechern klingender Husten, Kitzeln im Hals, Schmerzen hinter dem Brustbein, reichlich zäher, gelblicher Auswurf)

Ledum (Sumpfporst)

Typisch für Ledum:

Schmerzen werden durch kalte Anwendungen gelindert; wichtiges Mittel bei Bissen und Stichen, Blutergüssen und Prellungen; Wunde bzw. Körperteil ist kalt und gefühllos.

Ledum ist bewährt bei:

  • Ledum bei Insektenstichen (insbesondere Mücken- und Bremsenstiche; Bienen- und ­Wespenstiche, bei denen Apis nicht geholfen hat)
  • Ledum bei Stichwunden
  • Ledum bei Bisswunden
  • Ledum bei Prellungen an Händen und Füßen
  • Ledum bei verstauchtem Fußknöchel

Magnesium phosphoricum (Magnesiumphosphat)

Typisch für Magnesium phosphoricum:

unerträgliche, krampfartige, stechende Schmerzen; Wärme in jeder Form lindert (Wärmflasche, Bettwärme, warmes Getränk); Kind krümmt sich vor Schmerzen, zieht die Beine an; ist angespannt und ängstlich; Blähungen mit Abgang von ­Winden, dadurch aber keine Besserung der Schmerzen.

Magnesium phosphoricum ist bewährt bei:

  • Magnesium phosphoricum bei Bauchkrämpfen
  • Magnesium phosphoricum bei Muskelschmerzen (Krämpfe, Steifheit nach Überbeanspruchung)

Mercurius solubilis (Quecksilber nach Hahnemann)

Typisch für Mercurius solubilis:

reichlicher Speichelfluss (sabbert besonders nachts, das Kopfkissen ist durchnässt); starke, brennende Schmerzen (z.B. Halsschmerzen); Kind unruhig, reizbar; reagiert empfindlich auf Stimmungs- oder Temperaturschwankungen; Hände zittern nach geringster Anstrengung; starkes Schwitzen, besonders nachts, das nicht erleichtert; Zunge gelblich belegt, vergrößert, mit seitlichen Zahneindrücken, Mundgeruch; grünlicher (evtl. auch schleimiger, blutiger) Durchfall, der den After wund macht; großer Durst auf kalte Getränke.

Mercurius solubilis Kindertyp:

Kind neigt zum Frösteln, fühlt sich aber in warmen Räumen und im warmen Bett unwohl; neigt zu Erkältungen, die meist mit Halsentzündung und geschwollenen Lymphknoten einhergehen.

Mercurius solubilis ist bewährt bei:

  • Mercurius solubilis bei Drüsenentzündungen (z.B. Mumps, typisch: Stiche ins Ohr beim Schlucken)
  • Mercurius solubilis bei Zahnungsbeschwerden
  • Mercurius solubilis bei Halsschmerzen
  • Mercurius solubilis bei Durchfall

Nux vomica (Brechnuss)

Typisch für Nux vomica:

Beschwerden sind häufig Folge eines „verdorbenen“ Magens oder Folge von Ärger; Schmerzen krampfartig (Bauchkrämpfe), Besserung bei Nach-hinten-Beugen; neigt zu Verstopfung mit häufigem vergeblichen Stuhldrang, oft nur geringe Mengen Stuhl.

Nux vomica Kindertyp:

mageres, ständig fröstelndes Kind (auch Wärmflasche, Zudecken oder ein Platz an der Heizung helfen nicht); ehrgeizig, streitsüchtig, überreizt, ungeduldig, misslaunig; oft hyperaktiv, mit Wutanfällen, besonders geeignet für Jungen.

Nux vomica ist bewährt bei:

  • Verdauungsstörungen (nervöser Magen durch Aufregung oder nach dem Essen, ­starke Übelkeit, möchte erbrechen und kann nicht, erbricht schließlich nach viel Würgen im Schwall)    
  • Verstopfung   
  • Erkältung (morgens heftiges Niesen, Nase verstopft, vor allem im Freien und nachts, ­tagsüber Fließschnupfen mit wässrigem Sekret)    
  • Kopfschmerzen (morgens vor dem Aufstehen berstende Schmerzen im Hinterkopf oder über den Augen, lichtscheu, Schwindel)    
  • Reizbarkeit     
  • Eifersucht (hat schnell das Gefühl, andere würden bevorzugt, wird dann ausfallend und grob, verteilt Schläge, Ärger schlägt ihm auf den Magen)

Phosphorus (Gelber Phosphor)

Typisch für Phosphorus:

Beschwerden treten plötzlich auf; brennende Schmerzen, die sich durch Wärme bessern; trotz Frösteln Verlangen nach (eis)kalten Speisen und großer Durst auf kalte Getränke; Neigung zu Nasenbluten; braucht viel Zuneigung und will immer Gesellschaft.

Phosphorus Kindertyp:

Schlankes, hoch gewachsenes, temperamentvolles Kind, das rasch ermüdet und ­häufig erkältet ist; phantasievoll, offen, herzlich, aber auch nervös, ängstlich und leicht ablenkbar; extrovertiert, möchte beliebt sein; Angst vor dem Alleinsein und vor Dunkelheit; kurze Schlafperioden mit häufigem Aufwachen.

Phosphorus ist bewährt bei:    

  • Nasenbluten   
  • Husten, auch Pseudo-Krupp (harter, trockener, quälender Husten, Heiserkeit, brennende Schmerzen und Kitzeln im Hals, Verschlechterung durch Sprechen und kalte Luft)     
  • Kopfschmerzen, Migräne (meist einseitig über dem Auge, evtl. mit Übelkeit, ­­Er­brechen, durch zu viele Eindrücke, Licht, Lärm, Gerüche ausgelöst, besser durch Schlaf)     
  • Ängsten

Pulsatilla (Küchenschelle)

Typisch für Pulsatilla:

Bei einer Vielzahl von Beschwerden wirksam, wird es meist anhand des vorliegenden Kindertyps gegeben; Beschwerden wechseln schnell; alle Absonderungen (Nasensekret, Auswurf) sind dick, gelb-grün und mild; trockene Lippen; kein Durst; Kind friert, will aber frische Luft; Verdauungsbeschwerden nach übermäßigem Verzehr fetter oder schwerer Speisen (Eiscreme, Kuchen bei Kindergeburtstag!).

Pulsatilla Kindertyp:

Sanftes, nachgiebiges, gefühlsbetontes Kind, besonders Mädchen; weint schnell wegen jeder Kleinigkeit, ist sehr verletzlich; schluchzt nicht laut, sondern weint leise vor sich hin; braucht sehr viel Zuwendung und Mitgefühl; schläft ungern alleine und lieber bei Licht; will ständig in der Nähe von Mutter und/oder Vater sein.

Pulsatilla ist bewährt bei:

  • (fieberhafter) Erkältung, grippalem Infekt (dicker, gelblich-grüner Schnupfen; Nase verstopft im warmen Zimmer sowie nachts, mal linke, mal rechte Seite verstopft; Husten trocken, löst sich gegen Morgen)     
  • Verdauungsbeschwerden (saures Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen, evtl. auch wäss­riger Durchfall, besonders nach Obst)     
  • Kinderkrankheiten (Masern, Mumps)     
  • Bindehautentzündung (trockenes Gefühl im Auge, reichlich gelber Eiter, Augen morgens verklebt)     
  • Eifersucht (fühlt sich schnell überflüssig und verlassen, fällt in Babysprache und -verhalten zurück, z.B. Einnässen, sehr launisch)

Rhus toxicodendron (Giftefeu)

Typisch für Rhus toxicodendron:     

Beschwerden sind größer in Ruhe, verschlimmern sich bei Bewegung zunächst, um sich bei fortgesetzter Bewegung wieder zu bessern; reißende Gliederschmerzen, Kind fühlt sich steif und zerschlagen, findet keine bequeme Lage; fröstelt; neigt zu Lippen­herpes (Fieberbläschen).

Rhus toxicodendron Kindertyp:     

Unruhiges Kind, immer in Bewegung; wirft sich im Schlaf hin und her; verlangt (besonders nachts) nach kalten Getränken; Vorliebe für Milch, wenig Appetit auf feste Speisen.

Rhus toxicodendron ist bewährt bei:    

  • Verstauchungen und Zerrungen     
  • Hauterkrankungen, Ausschlag (Haut gerötet und geschwollen mit kleinen, stark juckenden Bläschen, die evtl. auch nässen)     
  • Windpocken     
  • grippalem Infekt

Ruta (Weinraute)

Typisch für Ruta:     

Besonders geeignet bei Verletzungen und Beschwerden an Knie und Ellenbogen; unterstützend vor und nach Operationen.

Ruta ist bewährt bei:    

  • Muskel-, Sehnen- und Knochenverletzungen (besonders bei Verletzungen der ­Knochenhaut)    
  • schlecht heilende, oberflächliche Wunden     
  • Überanstrengung der Augen durch zu viel Lesen

Spongia (Badeschwamm)

Typisch für Spongia:

Trockener, bellender Husten; Kehle trocken, wie zugeschnürt; Heiserkeit; schweres Atemholen, auch Erstickungsanfälle, Kind kann kaum sprechen; Schmerzen und Wundsein in der Brust; Ängstlichkeit.

Spongia Kindertyp:     

Schnell erschöpftes Kind mit hellen Haaren, schlaffer Haltung und Neigung zu geschwollenen Lymphknoten.

Spongia ist bewährt bei:     

  • Pseudo-Krupp

Staphisagria (Stephanskraut)

Typisch für Staphisagria:     

Erkrankt nach Erleben einer peinlichen Situation oder infolge unterdrückter Wut; Heißhunger trotz vollen Magens; Bauchschmerzen und Blähungen nach Ärger.

Staphisagria Kindertyp:

Kind versucht, seine Gefühle zu kontrollieren, was ihm aber auf Dauer nicht gelingt; explodiert schließlich doch und bekommt einen Wutanfall, der ihm hinterher peinlich ist; möchte gefällig sein.

Staphisagria ist bewährt bei:    

  • Schnittwunden, nach Operationen     
  • Gerstenkorn (akut auftretend, vor allem am Unterlid)     
  • seelisch bedingten Beschwerden (Ärger, Trauer, Wut)

Sulfur (Schwefel)

Typisch für Sulfur:

Gerötetes Gesicht, gerötete Körperöffnungen (Lippen, Ohren und After sind rot); hitzig, Wärme verschlimmert alles; Durst auf kalte Getränke, großer Appetit auf Salziges, Fettes, Süßes; evtl. wund machender, übel riechender Durchfall, der das Kind frühmorgens aus dem Bett treibt; säuerlicher, unangenehmer Körpergeruch; Haut ist trocken, wirkt immer schmutzig; wie Feuer brennende Schmerzen.

Sulfur Kindertyp:

Neugieriges, umtriebiges, unfolgsames Kind, das ständig etwas anstellt; hält sich oft nicht an Regeln, weil es meint, dass diese für es selbst nicht gelten; unordentlich mit ausgeprägter Sammelleidenschaft; typischer „Schmutzfink” mit Abneigung gegen Wasser und Waschen; egoistisch, nimmt die Bedürfnisse anderer nicht wahr, kann nicht teilen; faul.

Sulfur ist bewährt bei:

  • Hauterkrankungen, Ekzemen, Kopfgrind (trockene Schuppen am Kopf, ­evtl. Juckreiz, Kind mag keine Mütze)    
  • Verdauungsstörungen (saures Aufstoßen, Kind verträgt keine Milch)   
  • Windpocken (starker Juckreiz, Haut verschlimmert sich durchs Waschen) Achtung: Während einer Behandlung mit Sulfur können sich chronische (bereits ­länger bestehende) Hautleiden wie z.B. eine Neurodermitis verschlimmern. Eine Behandlung mit Sulfur sollte in diesen Fällen nur von einem Homö­opathen durchgeführt werden!

Symphytum (Beinwell)

Typisch für Symphytum:     

Wichtigstes Mittel bei Knochenbrüchen; besonders bei schlecht heilenden Knochen­brüchen und Verletzungen der Knochenhaut; Schmerzen im Auge nach einem Schlag mit einem stumpfen Gegenstand.

Symphytum ist bewährt bei:

  • Knochenverletzungen (Brüchen, Prellungen)     
  • Augenverletzungen, blauem Auge