Wie der Alleskönner Arnika bei Kinderbeschwerden helfen kann

Schon immer nutzten Menschen auf der ganzen Welt und aus allen Kulturkreisen Pflanzen zu Zwecken der Heilung. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über eine der wirkungsvollsten Heilpflanzen: Arnika 

Inhaltsverzeichnis

Natürliche Hilfe bei Beschwerden

Das Wissen um die Heilkraft der Pflanzen ist so alt wie die Menschheit selbst. Die bekanntesten Heiler wie Hippokrates, Paracelsus, Hildegard von Bingen und Sebastian Kneipp hinterließen uns ihr umfangreiches Wissen über die Heilpflanzen und deren Anwendung, das bis heute weitergegeben wurde. Im Laufe der modernen Zeit mit immer mehr chemischen Arzneimitteln ist dieses Wissen jedoch zunehmend in Vergessenheit geraten.

Arnika montana (auch Fallkraut oder Bergwohlverleih genannt) stammt aus der Pflanzenfamilie der Korbblütler. Sie ist eine hübsche Blume mit leuchtend-gelben Blüten. Arnika wächst wild in ganz Europa und steht in Deutschland unter Naturschutz. Deshalb sollte man die Arnika nicht selbst pflücken, sondern aus der Apotheke beziehen.

Die Heilwirkung der Arnika

Arnika wirkt desinfizierend, entzündungshemmend, blutdrucksenkend, fördert die Wundheilung, verbessert die Durchblutung und hilft

  • bei Wundheilung allgemein,
  • bei stumpfen Verletzungen wie Quetschungen und Prellungen,
  • bei Blutergüssen,
  • bei Überdehnungen,
  • vor und nach Operationen,
  • bei Muskel- und Gelenkschmerzen,
  • bei Muskelkater,
  • bei Arthritis und Rheuma,
  • bei Mund- und Zahnfleischentzündungen sowie auch
  • als Kräftigungsmittel bei Infektionskrankheiten
  • (innerlich als homöopathische Zubereitung in Tropfen- oder Globuliform).

Diese Inhaltsstoffe der Arnika heilen:

  • ätherisches Öl
  • Flavonoide
  • Cholin, Helenanin
  • Bitterstoffe
  • Procyanidine
  • Beta-Sitosterol
  • Kampfer
  • Inulin

Achtung! Der Inhaltsstoff Helenanin kann Allergien auslösen! Dies kann sich als Hautausschlag oder Juckreiz zeigen. Bei bekannter Allergie gegen Korbblütler bitte nicht nehmen. Arnika sollte wegen Vergiftungsgefahr nur äußerlich angewendet werden!

So können Sie Arnika gegen Kinderbeschwerden einsetzen …

Äußerliche Anwendung:

  • Arnika-Tinktur

    So stellen Sie eine Arnika-Tinktur selbst her: Setzen Sie 10 g getrocknete Arnikablüten (aus der Apotheke) in einem verschließbaren Behälter mit 90 ml 70-prozentigem Alkohol (Doppelkorn) an. Dieser Ansatz wird täglich einmal vorsichtig geschüttelt und 2 bis 3 Wochen ziehen gelassen. Seihen Sie die Tinktur dann durch ein Sieb ab und füllen Sie sie in eine dunkle Flasche. Wichtig: Zur Anwendung muss Arnika-Tinktur grundsätzlich verdünnt werden!
  • Arnika-Salbe

    Diese Salbe als homöopathische Zubereitung können Sie in der Apotheke oder im Reformhaus (z. B. DM-Markt) bekommen. Sie wird auf Blutergüsse, Zerrungen, Prellungen und kleinere Wunden, z. B. Schürfwunden, aufgetragen.
  • Umschläge und Wickel

    Für Umschläge verwenden Sie 1 Esslöffel der Tinktur auf 100 ml Wasser. Ein Baumwolltuch in die verdünnte Tinktur tauchen, gut ausdrücken und einfach auf die betroffene Stelle legen. Sobald der Umschlag warm wird, erneut in die verdünnte Lösung tauchen und wieder auflegen. Diese Umschläge sind sehr wirksam bei Prellungen, Verstauchungen, Muskelzerrungen und besonders bei Blutergüssen.
  • Vollbad

    Hat sich Ihr Kind beim Sport verausgabt, z. B. nach einem Fußballturnier, ist ein Arnika-Bad wohltuend: Hierzu geben Sie 4 Esslöffel Arnikatinktur ins fertige Badewasser. Ein solches Bad fördert die Durchblutung, lockert die Muskeln, lindert Schmerzen und hilft nach Überanstrengung.

Innerliche Anwendung:

Arnika sollte besonders bei Kindern nicht innerlich angewendet werden. Ausnahme ist die homöopathische Aufbereitung der Arnika.

  • Homöopathie

    Als homöopathische Zubereitung (Globuli, Tropfen) kann Arnika eingenommen werden, z. B. zusätzlich zu den äußerlichen Anwendungen. Vor allem vor und nach einer Operation fördert die Einnahme des homöopathischen Mittels Arnika (D6) vorsorglich die Wundheilung.