Die richtige Ernährung für schlaue Kinder

Wieder eine schlechte Note in der Mathe-Arbeit! Immer mehr Kinder leiden unter Lernschwierigkeiten und Konzentrationsstörungen. Nicht selten ist die falsche Ernährung die Ursache. Lesen Sie hier, wie Sie Ihrem Kind mit gesundem Essen beim Lernen auf die Sprünge helfen können. 

Inhaltsverzeichnis

Iss dich schlau!

Das Gehirn ist das Cockpit des Körpers. Obwohl es nur 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es 20 Prozent der Energie. Wenn man bedenkt, dass Informationen entlang einer Nervenzelle mit einer Geschwindigkeit von 240 Stundenkilometern entlangrasen, wundert das nicht. Damit das Gehirn eines Kindes gut wachsen und sich entwickeln kann, müssen die Gehirnzellen untereinander vernetzt werden und richtig miteinander kommunizieren. Diese Aufgabe übernehmen wichtige Botenstoffe, die sogenannten Neurotransmitter. Fehlen die nötigen Vitamine und Mineralien zum Aufbau dieser Botenstoffe, kann es zu Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen kommen.

So ernähren Sie Ihr Kind gesund

Die Intelligenz Ihres Kindes ist angeboren und kann mit der Ernährung nicht verändert werden. Möglich ist jedoch, das vorhandene Potenzial Ihres Kindes zur vollen Entfaltung zu bringen. Die richtige Nahrung, verbunden mit vernünftigen Pausen und ausreichend Bewegung, leistet dabei einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. Sie sorgt für:

  • hohes Konzentrationsvermögen
  • gute Gedächtnisleistungen
  • weniger Nervosität und Aggression
  • körperliche Fitness
  • ein stabiles Immunsystem

Die 7 goldenen Ernährungsregeln für schlaue Kinder

1. Ihr Kind sollte reichlich trinken: am besten Wasser oder andere ungesüßte bzw. zuckerfreie Getränke.

2. Verwenden Sie reichlich pflanzliche Lebensmittel: Gemüse, Obst (roh oder gekocht), Getreide und Getreideprodukte, Kartoffeln.

3. Bieten Sie nur in Maßen tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, aber auch Milch und Milchprodukte wie Käse, Quark oder Joghurt an.

4. Seien Sie sparsam mit Salz, Zucker, Süßigkeiten, Fertig-Snacks und fettreicher Kost. Das gilt insbesondere für fettreiche Produkte mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, wie zum Beispiel Schokocreme, Chips, Flips & Co.

5. Kochen Sie so oft wie möglich frisch, und achten Sie beim Einkauf auf hochwertige, möglichst biologische Nahrungsmittel.

6. Ein gesundes Frühstück und die richtigen Pausensnacks sind die Basis für erfolgreiches Lernen in der Schule. Ein leckeres Müsli, Vollkornbrot, Nüsse und Obst oder Rohkost versorgen das Gehirn Ihres Kindes mit der notwendigen Energie.

7. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind regelmäßig isst. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Snacks zwischendurch sind für Kinder optimal.

Super-Food“ für kleine Genies: Gibt es das?

Ihr Kind schreibt eine Klassenarbeit und muss vorher ein paar Tage intensiv lernen? Wie schön wäre es, wenn es einen Snack gäbe, der bei einem Leistungstief schnell und zuverlässig Abhilfe schaffen könnte!

Leider existiert solch ein Wundermittel nicht!

Auch die derzeit hochgelobten exotischen Nahrungsmittel wie Chia-Samen, Goji-Beeren, Matcha oder Acai-Beeren sind keine Wundermittel. Zwar enthalten sie tatsächlich viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Omega-3-Fettsäuren (Chia-Samen), Eisen, Kalzium, Magnesium und Vitamine (Goji-Beeren). Häufig sind sie jedoch erheblich mit Schadstoffen belastet (siehe auch unter „Aktuelles“ auf Seite 12: „Öko-Test: Wie gesund ist Super-Food wirklich?“). Heimische Lebensmittel wie Leinsamen, Heidelbeeren oder Sauerkirschen können es aber durchaus mit den exotischen Geschwistern aufnehmen. Auch der bei vielen Schülern (und Müttern) beliebte Traubenzucker schadet mehr, als er nützt. Der Blutzucker steigt zwar kurzfristig an, sinkt danach aber schlagartig ab und verstärkt die Konzentrationsprobleme dadurch zusätzlich.