Warum ein fester Tagesablauf für Babys schon wichtig ist

Natürlich stillen Sie Ihr Baby, wenn es Hunger hat – und nicht nach der Uhr. Doch ein regelmäßiger Tagesablauf hilft Babys, sich in der Welt zu orientieren, und gibt ihnen Sicherheit und Halt. 

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Baby Entwicklung

Gerade in den ersten Lebenswochen ihres Babys  sind Eltern meist noch unsicher was den Tagesablauf des Babys betrifft. Doch schon Neugeborene zeigen, was sie gerade brauchen: Ihr Baby möchte spielen und freut sich über Anregungen, wenn es ausgeglichen wirkt, sich lebhaft bewegt und Blickkontakt sucht. Es braucht eine Ruhe- oder Erholungspause, wenn es den Blick abwendet, die Bewegungen unkontrollierter werden und es zu quengeln oder weinen beginnt. Babys in den ersten Lebensmonaten können nur fünf bis zehn Minuten lang aufmerksam sein und brauchen dann eine Pause. Im Alter von sechs Monaten können manche Kinder bereits 30 Minuten konzentriert spielen.

Durch einen regelmäßigen Tagesablauf lernen Babys, Tag und Nacht zu unterscheiden

Damit Ihr Baby bald lernt, sich an Ihrem Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen, helfen folgende Tipps: Wenn Ihr Baby tagsüber sein Schläfchen hält, brauchen Sie weder das Zimmer zu verdunkeln noch auf Zehenspitzen herumzuschleichen. Es darf hell und etwas lauter sein als nachts. Spielen und scherzen Sie tagsüber ausgiebig mit Ihrem Baby. Nachts hingegen läuft beim Füttern und Wickeln nur das „Sparprogramm“: wenig Licht, kein Action-Programm, nur die nötigen Handgriffe. Ihr Baby darf also ruhig merken, dass Sie müde sind und nicht spielen wollen.

Wie viel Routine ist in einem Tagesablauf für Ihr Baby nötig?

Falls Ihr Kleines pflegeleicht ist und auch unterwegs prima schläft, müssen Sie sich nicht strikt an eine Routine halten, wenn Sie bisher auch eher spontan waren. Ist Ihr Baby jedoch unruhig, schnell überreizt und schläft es schlecht, ist ihm ein regelmäßiger Tagesablauf mit mehr Berechenbarkeit eine große Hilfe. Ein entspannendes Bad lässt viele Babys leichter einschlafen. Das abendliche Baderitual gibt den Kleinen auch Sicherheit und Orientierung, weil sie wissen: Erst geht es in die Wanne, dann ins Bett.

Mein Tipp
Je entspannter und zufriedener Ihr Baby in seiner wachen Zeit ist, umso leichter fällt es ihm, bei Müdigkeit einzuschlafen. Daher haben Babys mit einem klar strukturierten Tagesablauf in der Regel weniger Schlafprobleme.

Es macht jedoch keinen Sinn, feste Zeiten vorzugeben, wenn sie nicht zum Rhythmus Ihres Babys passen! Beobachten Sie Ihr Kind gut: Wann ist es meist aktiv, wann ist es müde, wann hat es Hunger? Bauen Sie dann Ihre Tagesroutine um die Fixpunkte Ihres Kleinen herum. Sie müssen die Zeiten nicht auf die Minute genau einhalten, sondern sollten flexibel mit einem Spielraum von 20 bis 30 Minuten auf die Bedürfnisse Ihres Kindes eingehen.

Ein verlässlicher Tagesablauf ist wichtiger als feste Zeiten

Ab wann ein Baby von sich aus einen festen Rhythmus entwickelt, ist individuell unterschiedlich. Häufig sind die Kleinen ab dem vierten bis sechsten Lebensmonat so weit, dass sie ungefähr zur gleichen Zeit müde werden und schlafen gelegt werden können. Ein regelmäßiger Stillrhythmus pendelt sich hingegen meist schon innerhalb der ersten sechs Wochen ein. Der Beikoststart ist ein geeigneter Zeitpunkt, feste Essenszeiten einzuführen. Zudem sollten Sie die Mahlzeiten auf die Schlafenszeiten abstimmen, enn ein ausgeschlafenes Baby isst besser. Viel wichtiger als feste Zeiten ist für Ihr Kind übrigens ein verlässlicher Tagesablauf. Das strikt eingehaltene Abendritual mit Wickeln, Schlafanzuganziehen, Gute-Nacht-Lied, Stillen und Ins-Bett-Legen wirkt auf Ihr Kind auch dann beruhigend, wenn es mal eine Stunde früher oder später als gewohnt stattfindet!