Smarthome im Familienleben

Nur allzu gerne würde so manch einer das Smartphone aus dem Familienleben verbannen. Große Kampagnen fordern Eltern heute dazu auf, mit ihren Kindern zu sprechen, anstatt übers Smartphone zu wischen. Schockvideos sollen Jugendliche wachrütteln, damit sie nicht aus Unachtsamkeit und mit Blick auf das Smartphone auf der Straße unter die Räder kommen. Richtig ist, dass das Smartphone nicht die Kommunikation innerhalb der Familie ersetzen darf. Richtig ist aber auch, dass das Smarthome – das via Smartphone gesteuerte, intelligente Eigenheim – nicht nur Komfort und Annehmlichkeiten mit sich bringt, sondern auch Sicherheit und Sparpotential. Wie das im Detail aussehen kann, verrät dieser Beitrag.  

Inhaltsverzeichnis

Wie man das Eigenheim ganz einfach per Smartphone steuern kann

Das Smartphone wird in immer mehr Haushalten zur Zentrale der Macht – und zwar nicht etwa weil Soziale Netzwerke eine Sogwirkung entfaltet haben, sondern weil via Smartphone spielend leicht das komplette Eigenheim buchstäblich dirigiert werden kann. Das Smarthome liegt mächtig im Trend. Statista hält dazu diese Zusammenfassung mit den Hard Facts zum Thema bereit:

  • Unterteilt werden Smarthome-Lösungen in die in-scope- und out-of-scope-Variante. In-scope bezeichnet dabei die digitale Vernetzung und Kontrolle von Geräten im Haus. Mithilfe von Cloud-Services und Sensoren werden automatische Vorgänge unterstützt. Hubs vernetzen die Geräte aus ganz unterschiedlichen Kategorien. Out-of-scope fokussiert sich auf Haushaltsgeräte, Fernseher und Gartengeräte, die vernetzt und damit steuerbar sind.
  • Die Zahlenwelt der Smarthome-Lösungen sieht so aus: Der Umsatz allein in diesem Jahr liegt bei 1,296 Millionen Euro. Das Marktvolumen soll im Jahr 2021 bei 4,146 Millionen Euro liegen. Die Penetrationsrate soll im selben Zeitraum von 4,7 Prozent auf 35,2 Prozent steigen.

Das Smarthome kann entweder von Bauunternehmen wie Viebrockhaus direkt beim Hausbau integriert werden oder kann auch in bestehenden Häusern nachgerüstet werden. Welche Funktionen das Smarthome im Einzelnen mit sich bringen kann, zeigen die folgenden exemplarischen Beispiele.

Das Smarthome kann Energie und Geld sparen

Auf den ersten Blick scheint die Regulierung von Heizung, Licht und Elektrogeräten wie die Unterstützung von haltlos faulen Menschen. Da das Smarthome den Komfortgedanken an die zweite Stelle rückt, wird klar: Die Regulierung der Heizung, die Bedienung des Lichts und das An- und Ausschalten der Elektrogeräte hat vor allem das Sparen im Sinn und das funktioniert so:

  • Keiner braucht die Heizung, wenn er nicht zuhause ist. Allerdings ist es schön, nicht frieren zu müssen, wenn man nach Hause kommt. Da die zunehmende Flexibilität des heutigen Lebens die Ankunftszeit zuhause häufig unvorhersehbar macht (und damit der klassischen Thermostat-Regelung via Zeitschaltuhr den Rang abläuft), lässt sich die Heizung schnell via Smartphone regulieren.
  • Da mit Blick auf das Smartphone auch ersichtlich wird, ob der Junior auf dem Weg zum Nachmittagsunterricht vergessen hat, das Licht auszuschalten, ergibt sich auch hier ein Sparpotential: Mit dem typischen Smartphone Finger-Wisch wird das Licht ausgeschaltet.
  • Mit Blick auf die Elektrogeräte kann das Smartphone nicht nur Energie, sondern auch die heutzutage wohl wertvollste Ressource – Zeit – sparen. Wer die Waschmaschine nachts laufen lässt, profitiert häufig vom günstigen Nachtstrom. Und wer den Trockner so programmiert, dass dieser fertig ist, wenn man nach Hause kommt, optimiert das Zeitmanagement in einer Familie.

Das Smarthome beruhigt nervöse Gemüter

Immer häufiger bilden Menschen auch Zwänge aus. Die Angst davor, den Herd angelassen zu haben, das Haus nicht abgesperrt zu haben oder gar die Sorge, dass die Geschirrspülmaschine defekt ist und ein Wasserschaden droht, treibt viele um. Auch dieses Problem löst die Smarthome Technik, denn über die clevere Vernetzung kann alles und vor allem überall überprüft werden, was im Haus passiert – auch wenn man nicht zuhause ist.

Wer zudem noch die Fenster-Sensoren oder gar Überwachungskameras an das Smartphone koppelt, der kann diese neue Technologie auch dazu nutzen, vor Einbrüchen gewarnt zu werden. Versucht sich ein Langfinger Zutritt zum Haus zu verschaffen und durchbricht den angebrachten Sensor, so empfängt das Smartphone automatisch eine Einbruchswarnung. Aber Achtung: Der ständige Blick auf die Überwachungskameras kann auch zur Ausbildung weiterer Ängste und Zwänge führen.

In punkto Kontrolle und Sicherheit wartet das Smarthome mit einem wahren Eltern-Special auf. So können die berufstätigen Eltern spielend einfach nachsehen, ob der Nachwuchs sicher und zur vereinbarten Zeit von der Schule, vom Sport oder von Freunden zurückgekehrt ist.

Achtung: Natürlich darf das komplett vernetzte Zuhause nicht die Erziehung ersetzen. Dabei müssen nach wie vor Regeln vermittelt werden, die unter anderem aussagen könnten,

  • dass nach der Schule gegessen wird und dann Hausaufgaben gemacht werden, bevor es zum Spielen geht, oder
  • wann das Kind vom Spielen nach Hause kommen muss.

Über den schwierigen Spagat zwischen strengen Regeln und der Erziehung zu einem entscheidungsfreudigen und mündigen Kind berichtet dieser Beitrag, der auch einige Tipps zum Thema parat hält. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, die Regeln nicht nur aufzustellen, sondern die Kinder auch dazu zu bewegen, sie einzuhalten. Das funktioniert mit einem ständigen Austarieren von Regeln, deren Einhaltung und gemeinsamen Kompromisslösungen häufig am besten.