Förderkurse: Welche Frühförderung ist gut für Ihr Baby?
Babykurse sinnvoll wählen
Der Begriff „Frühförderung“ ist heute in aller Munde, und so manche Mutter hat schon ein schlechtes Gewissen, wenn sie mit ihrem Kleinen nicht einen oder gar mehrere Babykurse besucht. Fakt ist, dass die ersten Jahre eines Kindes die wichtigsten für seine Entwicklung sind. Der Aufbau des Gehirns ist bei der Geburt noch längst nicht abgeschlossen. Jede Anregung von außen prägt die Verbindungen der Nervenbahnen und beeinflusst so die spätere Leistungsfähigkeit des Gehirns. Welche Verknüpfungen im Gehirn ausgebildet und beibehalten werden und welche hingegen wieder gelöst werden, hängt davon ab, wie und wofür das Baby sein Gehirn einsetzt und was es an Anregungen erhält. Viele Forscher gehen davon aus, dass es für die Entwicklung bestimmter Fertigkeiten ganz bestimmte „Zeitfenster“ gibt, die eine Weile offen stehen, sich dann aber auf Dauer schließen – was spätestens in der Pubertät geschieht. So endet etwa das optimale Alter, in dem fast mühelos eine Fremdsprache erlernt werden kann, mit etwa sieben, spätestens jedoch mit zehn Jahren. Natürlich kann man dann immer noch eine Fremdsprache erlernen, doch fällt das nicht mehr so leicht. Wenn Kinder jedoch frühzeitig eine Fremdsprache erlernen, wird diese sogar in derselben Hirnregion abgespeichert wie die Muttersprache.
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Sprachkurse als Frühförderung für Kleinkinder?
Kinder ab etwa drei Jahren werden spielend zum „Sprachgenie“; sie erlernen mühelos und akzentfrei eine Fremdsprache. Sprachkurse zur Frühförderung ab dem Kindergartenalter Kindergarten-Kindsind deshalb sinnvoll, wenn auch bei durchschnittlichen Kosten von 25 bis 65 € pro Monat nicht unbedingt billig. Meist gibt es dafür eine Stunde spielerischen Sprachunterricht pro Woche, da sind natürlich keine Wunder zu erwarten. Deshalb ist es angebracht, etwas Durchhaltevermögen mitzubringen und möglichst mehrere Jahre lang dabei zu bleiben.
Bei manchen Förderkursen gibt es zusätzlich Kassetten, die zu Hause gehört werden können. Dann geht das Lernen meist flotter voran. Dagegen ist nichts einzuwenden, so lange es dem Kind Spaß macht. Artet das Ganze aber in eine Art Zwang aus, ist es mit dem Interesse an der Fremdsprache oft schnell vorbei. Es werden vereinzelt auch schon Förderkurse für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr angeboten. Davon ist eher abzuraten, denn es ist besser, wenn die Kleinen bis zum Alter von drei Jahren erst einmal ihre Muttersprache perfektionieren. Ansonsten kommt es zu einer gewissen Sprachverwirrung, die auch bei Kindern aus zweisprachigen Familien zu beobachten ist. Dabei werfen die Kleinen zunächst beide Sprachen durcheinander. Mit etwas Verzögerung entwickeln aber auch diese Kinder zwei korrekte und voneinander getrennte Sprachsysteme.
Mein Tipp zur Frühförderung von Sprachen: |
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Besser und effektiver als Sprachkurse ist ein zweisprachiger Kindergarten. Denn dort kann die fremde Sprache direkt ins Alltagsleben eingebettet werden, und die Kleinen beschäftigen sich sehr viel intensiver damit. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass der Besuch einer zweisprachigen Kita und danach einer zweisprachigen Grundschule das erfolgreichste Modell für den frühen Spracherwerb ist. |